Tim McMillan Angel, T3 Records, 2012 |
Tim McMillan | Guitar, Vocals, Ukulele | |||
Shisha PM | Vocals | |||
Francesca Lago | Vocals | |||
Matt Crute | Drums | |||
Brad Lewis | Bass (Tracks 6, 8, 11) | |||
Al Slavik | Bass (Track 2,10) | |||
Manuel Von Krosigk | Electric Guitar (Track 8) | |||
Manuela Schedler | Flute | |||
Anna Gwinner | Violin | |||
Amy Ryan | Cello | |||
Randy The Purple Puppet | Backing Vocals (Track 8) | |||
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01. Along | 08. Denson's Bend | |||
02. Spiders | 09. X-2 | |||
03. X-2 (Intro) | 10. Wahrsager | |||
04. Boblitz II | 11. Andean Tetris Spill | |||
05. Under The Milky Way | 12. John Farnham | |||
06. Yogi Glare | 13. UTMW (Instrumental) | |||
07. MH | 14. Bolton | |||
Was in aller Welt ist "Acoustic Viking Metal Diet Goblin Folk" für eine Genre?
Auf jeden Fall kein ganz ernst Gemeintes, aber für Tim McMillan aus Melbourne, Australien ist es tatsächlich schwer, eine Schublade zu finden, er selbst hat dazu die Bezeichnung "Goblincore" geschaffen.
Genres, die als Suffix die Endung Core beinhalten, sind in der Regel dem extremen Metal zuzuordnen, wie etwa Grindcore, Metalcore, Deathcore usw. und verstehen sich dabei als "harter Kern" in dem entsprechenden musikalischen Umfeld.
Ob Tim McMillan in diesem Umfeld irgendwo verwurzelt ist, entzieht sich meiner Kenntnis, aber möglich wäre es durchaus, schließlich zeigen Beispiele wie OPETH, ULVER oder ANATHEMA, dass eine Abkehr vom aggressiven Gebolze und Hinwendung zu melodischen, progressiven, ja, sogar romantischen Klängen jederzeit möglich und fast schon Mode ist.
Zumindest wenn McMillan ins Frickeln kommt, unterscheidet er sich in keinster Weise von seinen elektrifizierten Kollegen wie etwa Paul Gilbert oder Richie Kotzen, ansonsten erfreut uns der Wahlberliner mit traumhaften Akustikklängen, mit mehrstimmigem, atmosphärischem Gesang irgendwo zwischen einer folkigen Maire Brennan und Crosby, Stills & Nash, erinnert hier und da schon mal an Billy Sheehan, die BEATLES oder AMERICA, aber darunter schlummert eine gehörige Portion Jazz Rock Fusion, man muss sich die Stücke nur einmal 'plugged in' vorstellen, dann wären sogar Vergleiche zu GENTLE GIANT möglich.
Alles in allem ist "Angel" ein wunderschönes Album, nicht nur zum Träumen, sondern durchaus auch zum Mitwippen und wer mag, kann sich auch noch durch die Lyrics rätseln, welche dem vorliegenden Digipak allerdings nicht beiliegen, Sprachkenntnisse sind also Bedingung.