Tipps Für Wilhelm

Hornissen

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.08.2014
Jahr: 2014
Stil: Indie Pop

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Tipps Für Wilhelm
Hornissen, Januar/Broken Silence, 2014
Guillermo MoralesVocals & Guitar
Johnny ParkerGuitar
Andreas DolegaKeyboards, Piano & Accordion
Fedja SchwemberBass
Ruud van der ZalmDrums
Produziert von: Simon Frontzek Länge: 38 Min 10 Sek Medium: CD
01. Gehen oder Bleiben07. Keine Zeit
02. Bleib in deiner Stadt08. Warnemünde
03. Ganz weit im Osten09. Nicht wegen Dir
04. Vor deiner Tür10. Schone Zeiten
05. Sieben Tage wach11. Bolivien
06. Gefährlich12. Hornissen

Neue Töne aus der Hauptstadt. Auf den ungewöhnlichen Namen TIPPS FÜR WILHELM hört die Band um Sänger/Gitarrist Guillermo Morales, die nun auch mit “Hornissen“ ihr Debütalbum veröffentlicht hat. Ermöglicht wurde die Scheibe durch Crowdfunding und viel Eigeninitiative, zu hören gibt es darauf ruhigen, überlegten und intelligenten Indie Pop mit urbaner Note. Dabei bedienen sich TIPPS FÜR WILHELM konsequent ihrer Muttersprache, ohne dabei in popmusikalische Klischees zu verfallen. Die Texte regen zum Nachdenken an, indem sie Geschichten anreißen, skizzieren, Raum zur Interpretation lassen und den Hörer wirklich berühren.

Der sich steigernde Opener Gehen oder Bleiben, das eindringliche Vor deiner Tür, die Berlin-Hommage und Singleauskopplung Ganz weit im Osten oder das vielseitige Titelstück Hornissen - textlich wie musikalisch ist Vielseitigkeit Trumpf, kein standardisierter Pop-Einheitsbrei, hier spürt man die gewachsenen Strukturen einer Band, die gemeinsam schon einiges durchlebt hat. Mal zart melancholisch, dann wieder hoffnungsvoll vorwärtspreschend, versteht man es, beim Hörer Identifikation zu schaffen, ohne sich plump anzubiedern.

So entwirft “Hornissen“ ungewohnte, aber stimmige Bilder jenseits der gängigen Hörgewohnheiten und transportiert doch auf überzeugende Art und Weise Gedanken und Emotionen, die der Hörer in sich aufnehmen, verarbeiten und für sich nutzen kann, bringen diese kleinen Songperlen doch einen glitzernden Funken in den Alltag. Eine mehr als gelungene Kostprobe einer vielversprechenden jungen Band, die ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Reife beweist.

Ralf Stierlen, 04.08.2014

 

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