Titel |
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01. Città In Fiamme |
02. La Sfida |
03. Banche Armate |
04. La Luna Nel Cerchio |
05. Crazy Mama |
06. Dentro Il Vuoto |
07. Lasciateci Fare |
08. Metal Shock |
09. Beat 150 |
10. Mitra |
11. Memoria (Faber) |
Musiker | Instrument |
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Sergio Bonelli | Gitarre |
Danilo Antonini | Gitarre |
Dino Gubinelli | Bass |
Piero Arioni | Schlagzeug |
Giuseppe Cialone | Gesang |
Bei der Band TIR handelt es sich um Veteranen der italienischen Metal-Szene. Gegründet wurde die Gruppe bereits Anfang der 1980er Jahre, ist sie seit Ende der 80er kontinuierlich aktiv, auch wenn dabei bislang nicht allzu viel Zählbares – in Form von Platten oder CDs – herausgekommen ist. Erst 2011 erschien mit “Heavy Metal“ das Debüt des Quintetts, dem nun mit acht Jahren Verzögerung der Nachfolger “Metal Shock“ zur Seite gestellt wird. Eine lange Zeit für wahr.
Die Verbindung zu den „guten, alten Zeiten“ zu Beginn der 80er Jahre hört man der Band denn auch sofort an. Der Sound von TIR ist tief verwurzelt in den Ursprüngen der New Wave of British Heavy Metal, was direkt mal der Opener Città In Fiamme deutlich macht. Und dabei wird auch gleich eine weitere Besonderheit der Band deutlich, denn seitdem TIR eigene Songs schreiben, werden die Texte auf Italienisch gesungen. Eine Entscheidung, die sicherlich nicht unbedingt dazu beiträgt, den internationalen Durchbruch zu schaffen. Aber auf der anderen Seite eben auch ein Alleinstellungsmerkmal. Und was bei den Opern von Puccini, Verdi etc. so hervorragend funktioniert hatte, das klappt doch wohl auch im Metal.
Zumal Frontmann Giuseppe Cialone keine „klassisch ausgebildete“ (im Sinn der Musik) Stimme hat, sondern ein Metal-Sänger mit unbestreitbaren Talenten ist. Seine Vocals kommen sehr rau und aggressiv aber dennoch mit einer ganzen menge Feeling, so dass es relativ schnell auch gar nichts mehr ausmacht, dass man die Texte nicht verstehen kann. Sie passt perfekt zu der Musik, die we eine Mischung aus den ganz frühen Göttern des Metal: IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und SAXON klingt. Nun mag das nicht gerade ein Zeichen der allergrößten Individualität sein, aber diesen Mangel machen TIR hier mit einer Menge Spielfreude und Leidenschaft wieder wett.
So knallen Nummern wie der oben genannte Opener, das eher elegische La Sfida, das groovende Bache Armate, das fast punkige (man denke an MAIDEN zu “Killers“-Zeiten) Crazy Mama oder Dentro Il Vuoto schon recht packend aus den Boxen und machen auch nach zahlreichen Durchgängen immer noch richtig gute Laune. Die Band versteht es allemal hier auch wirklich eine große Bandbreite zu bieten. Zudem hat sich kein Stinker unter die elf Kompositionen geschmuggelt. Hier kann man als Fan des etwas rohen Metal getrost mal zugreifen.