Tir na nÓg Strong In The Sun, Esoteric Recordings/Cherry Red Records, 2012 |
Sonny Condell | Vocals, Acoustic Guitar, Electric Guitar, Pottery Drums, Jew's Harp | |||
Leo O'Kelly | Vocals, Acoustic Guitar, Lead Electric Guitar, Dulcimer, Violin | |||
With: | ||||
Matthew Fisher | Keyboards | |||
Brian Ogders | Bass | |||
Dave Markee | Bass | |||
Jim Ryan | Bass | |||
Barry de Souza | Drums | |||
Ace Follington | Drums | |||
Jeff Jones | Drums | |||
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01. Free Ride | 07. In The Morning | |||
02. Whitestone Bridge | 08. Love Lost | |||
03. Teesside | 09. Most Magical | |||
04. Cinema | 10. Fall Of Day | |||
05. Strong In The Sun | Bonus Track: | |||
06. The Wind Was High | 11. The Mountain And I (Single A-Side) | |||
Kommen wir nun zum dritten Studioalbum der Iren TIR NA NÓG, die immerhin mit Elton John, PROCOL HARUM, THE WHO, ROXY MUSIC und weiteren Acts auf Tour waren. Es stammt aus dem Jahr 1973 und heißt “Strong In The Sun“. Auch dieser Veröffentlichung verpassten Cherry Red Records eine technische Auffrischung, Bonusmaterial und ein informatives Booklet und brachten sie danach, auch das nichts Überraschendes, auf Esoteric Recordings neu heraus.
Die Stücke sind alle, bis auf Nick Drakes Free Ride, eigene Schöpfungen von Condell und O’Kelly. Auf dem Produzentenstuhl sitzt dieses Mal Matthew Fisher, 1973 ehemaliger Organist bei PROCOL HARUM, der hier obendrein die Keyboards bedient. Der Hauptunterschied zu den beiden Vorgängern ist der Einsatz elektrischer Instrumente. Beim Schlagzeug wird, gegenüber "A Tear And A Smile" noch eine Schippe draufgelegt. So bekommen die Nummern, die ihre Ecken und Kanten überwiegend behalten haben, zu einem guten Teil Folk Rock-Charakter.
Der Bonustrack The Mountain And I, die B-Seite einer Single, ist eine Folk Pop-Nummer.
Der Klang ist mal wieder, wie sonst auch bei Cherry Red, top.
Das Booklet enthält hauptsächlich umfangreiche Anmerkungen von Trevor Boyd aus dem September 2012.
“Strong In The Sun“ zeigt, dass in den Bereichen Folk und Singer-Songwriter mehr geht, als immer nur dieselbe Dudelei. Neuerungen und Bereicherungen durch einige gewagtere Kombinationen mit Pop, Rock und progressiven Elementen sind auf jeden Fall für Abwechslung gut, so sie denn, wie in diesem Fall, sinn- und stilvoll vonstattengehen.
1974 trennten sich übrigens die Wege der beiden. Und das, obwohl John Peel sie förderte. Condell nahm das Album “Camouflage” auf und gründete die Gruppe SCULLION. O’Kelly wurde Produzent und veröffentlichte Soloalben. 1985 taten sich die Herren wieder zusammen, spielten dir Single Love Is Like A Violin ein und touren seitdem wieder vereinzelt. 2000 erschienen “Hibernian“, der Mitschnitt eines Auftritts in Birmingham von 1995, 2001 “Spotlight“, Aufnahmen von den 1972/1973er John Peel-Radio Sessions für die BBC und schließlich 2010 “Live At The Sirius“ vom Sirius Arts Centre in Cobh, Co. Cork, Irland.