Todd Rundgren

Live At The Warfield

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.12.2012
Jahr: 2012
Stil: Pop, R&B

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Todd Rundgren Homepage



Redakteur(e):

Ralf Frank


Todd Rundgren
Live At The Warfield, Cherry Red Records, 2012
Todd RundgrenGuitar, Vocals
Byron AllredKeyboards
Lyle WorkmanGuitar
Larry TaggBass
Vince WelnickPiano
Max HaskettTrumpet
Bobby StricklandSaxophone
Scott MatthewsPercussions
Michael UrbanoDrums
Michele GrayBacking Vocals
Jenny MuldaurBacking Vocals
Shandi ShinnamonBacking Vocals
Produziert von: Todd Rundgren Länge: 123 Min 44 Sek Medium: CD
CD163:31
01. Real man08. Love of the common man
02. Unloved children09. Tiny demons
03. Parallel lines10. ClichÉ
04. Can’t stop running11. Can we still be friends
05. Compassion12. Mated
06. Secret society13. The waiting game
07. Something to fall back on14. Love in action
CD260:13
01. Lost horizon03. Feel it
02. Marvin Gaye medley:04. Rock love
a) What’s going on05. Hawking
b) Mercy mercy me06. The want of a nail
c) I want you07. Hello, it’s me
d) Lost horizon (reprise)08. I love my life

Wenn der Name Todd Rundgren fällt, denke ich zuerst an seine Prog Rock Jahre mit UTOPIA, andere dagegen an den Erfolgsproduzenten (u. a. "Bat Out of Hell" von Meat Loaf) und wieder andere an den Pop Musiker und Hitschreiber.
Fakt ist jedenfalls, Todd Rundgren hat als Mensch und Musiker viele Facetten und wer zu einer seiner Scheiben greift, sollte dies nicht wahllos tun sondern genau wissen, was er sich aus dem vielseitigen Fundus gerade zulegen möchte.

In diesem Sinne brauchen die Prog Rock Fans nicht mehr weiter zu lesen, es reicht aus zu wissen, dass "Live At The Warfield" nichts für sie ist. Auch von der virtuosen Gitarren Rock Seite, von der man sich Rundgren durchaus nähern könnte, darf man hier getrost Abstand nehmen, auch wenn er auf dem Album das ein oder andere Mal ein cooles Solo raushaut und irgendwann während der Performance sogar überschwänglich "We're here to kick some butt" verlauten lässt und mit überschlagender Stimme durchaus an Pat Travers erinnert, aber wer möchte schon zwei Stunden die Schmonzette Stevie am Stück hören?

Die Band tendiert mit Saxofon, Trompete, Piano und Chor Richtung Bigband und auf CD2 finden wir gar ein Marvin Gaye Medley, spätestens da sollte es Klick machen.
Das Album wurde am 10.März 1990 auf der "Nearly Human" Tour im Warfield Theatre in San Francisco aufgenommen. Nach einer etwa vierjährigen Auszeit war Rundgren mit einer neuen Scheibe am Start, doch auch bereits in seinen frühen Tagen wurde er schon als neuer Pop Star gehandelt und so muss man die Zeit mit UTOPIA eher als drogenbedingtes Intermezzo betrachten.
Seine Einflüsse reichen von Blues & Classic Rock, Psychedelic Rock, Avantgarde Jazz Fusion, Glam, Prog und Pop, klassischem US Rock'n'Roll, Broadway Musicals bis zu amerikanischem Soul und R&B, Letzteres findet sich dann auch überwiegend auf "Live At The Warfield". Darunter diverse Hits wie Hello It's Me, Love In Action, Real Man oder Can we still be friends (u. a. gecovert von Robert Palmer oder Vonda Shepard).

A pro pos, in weiten Teilen kommt man sich vor wie auf einem Ally McBeal Soundtrack, neben Marvin Gaye könnte man auch problemlos Barry White, Tom Jones oder Lionel Richie zitieren, fehlt eigentlich nur noch das "Dancing Baby".
Zum echten Pop Star fehlt Rundgren allerdings das gewisse Etwas, zum einen sieht er halt nicht aus wie einer sondern doch immer noch wie ein langhaariger Rock'n'Roller und zum anderen fehlen ihm auch gesangstechnische Qualitäten. Wenn er sich dann noch wie Steve Morse in ein Gitarrensolo verliebt, bekommt man einen Eindruck, wo seine wahren Stärken liegen (könnten), so ist es weder Fisch noch Fleisch.
Die Zugabe ist ein Blues Gospel Rap a la den BLUES BROTHERS, angekündigt als "time to get crazy" und das wollen wir dann auch mal so stehen lassen.

Das hier in dieser Form überhaupt zum ersten Mal veröffentlichte Album enthält auf 2 CDs den kompletten Gig, digital remastert von den original Master Tapes und verpackt in einem hübschen Schuber samt informativem Booklet.
Für Fans sicherlich ein Geniestreich und auch sonst ein historisches Dokument, für Rock Fans insbesondere Hard, Prog oder Psychedelic eher uninteressant.

Ralf Frank, 21.12.2012

 

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