Todd Sharpville

Porchlight

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.02.2011
Jahr: 2010
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Todd Sharpville
Porchlight, MIG, 2010
Todd SharpvilleVocals, Guitars
Bruce BearsPiano, Hammond, Wurlitzer
Jesse WilliamsElectric & Upright Bass
Mark TeixeiraDrums, Percussion
Kim WilsonHarmonica
Duke RobillardGuitar, Baccking Vocals
Joe Louis WalkerGuitar
Produziert von: Duke Robillard Länge: 82 Min 21 Sek Medium: CD
CD 1:CD 2:
01. If Love Is A Crime01. When The World's Not Enough
02. Lousy Husband (But A Real Good Dad)02. When The Blues Come Calling
03. Used03. If That Ain't Love What Is?
04. Why Does It Rain?04. Legacy Of Greed
05. Can't Stand The Crook05. Whole Lotta Lady
06. Everything Will Be Alright06. Misery
07. Old Feeling07. Busted In Pieces
08. Porchlight

Hey, Todd Sharpville könnte doch tatsächlich ein Fall für die Klatschblätter der Britischen Insel werden. Der Mann, seines Zeichens Blues-Musiker extraordinaire, stammt aus einer Aristokratenfamillie mit königlicher Abstammung. Doch seine Reputation verdankt er glücklicherweise seinen musikalischen Aktivitäten, die ihn bereits 1994 mit seinem Debutalbum "Touch Of Your Love" in den Fokus der Fans und Kritiker rückte und ihm den Titel des 'besten Albums' bei den British Blues Connection Awards einbrachte.

Seitdem ist vieles geschehen: Todd veröffentlichte 2001 seinen Zweitling "The Meaning Of Life", tourte in eigener Sache wie besessen durch Europa und begleitete u.a. gestandene Künstler wie Leo Sayer und Albert Hammond. Er absolvierte zahlreiche Gigs als 'supporting act' für Stars wie Pink, Joe Cocker und B.B. King. Auf privater Ebene erlitt er tragischerweise einen Nervenzusammenbruch und trudelte in eine depressive Phase nach dem Scheitern seiner Ehe und dem anschließenden Rechtsstreit um die Sorgerechte für das gemeinsame Kind.
Während der Vorproduktion zu seinem aktuellen Album (erschien bereits Ende 2010) "Porchlight" verstarb zudem noch Sharpvilles Vater, dem er den emotionalen Titelsong dieses werkes widmet.

Dieses quirlige emotionale Wellental wusste der Komponist, Gitarrist und Sänger Sharpville kreativ zu nutzen und kanalisierte seine turbulenten Erfahrungen im Rahmen dieses bemerkenswerten Blues-Album. "Porchlight", wohlgemerkt ein Doppelalbum, entwickelt sich zu einer musikalischen Entdeckungsreise in Sachen elektrifizierter Blues. Echte Bluesfreunde werden an diesem ausgesprochen abwechslungsreichen Longplayer ihre helle Freude haben. Nicht nur weil Todd sich erneut als ausgezeichneter, wandlungsfähiger Gitarrist beweist, sondern auch weil er es versteht, seine interessanten und gar nicht stromlinienförmig daherkommenden Lyrics mit toller Stimme und entsprechendem Feuereifer zu präsentieren. In manchen Momenten erinnert seine Phrasierung tatsächlich an die souligen Vocals eines Robert Cray.

Sharpville überrascht mit breitgefächerten Stilbewusstsein, lädt sich zu diesem Zwecke auch noch formidable Gäste wie Blues-Harp Spieler Kim Wilson (Fabulous Thunderbirds) und Joe Louis Walker ins Studio und bittet den ausgefuchsten Produzenten seines Albums, Duke Robillard, zu einem heißen Gitarrenduell beim mitreissenden und autobiografischen Lousy husband (but a real good Dad).
"Porchlight" deckt quasi alles ab, was der Blues-Afficionado so braucht: traditionellen Chicago Blues, aufwühlenden Jump Blues samt Bläser-Section, schnellen Boogie, langsamen Boogie, stampfenden Blues-Rock, schwülstigen Southern Style Blues à la New Orleans und zuguterletzt noch den gospeligen und ergreifenden Abschiedsgruß an seinen Vater, der sich, wie es sich bei einem intensiven Gospelsong gehört, in ein fulminantes Ende hineinsteiegert, das durchaus noch eine ein, zwei Minuten länger dauern dürfte. Wow, ein ausgezeichnetes Blues-Album und das bemerkenswertes Comeback eines fast schon ein wenig in Vergessenheit geratenen Musikers namens Todd Sharpville.

Frank Ipach, 18.02.2011

 

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