Tokyo Rosenthal Tokyos Fifth, Eigenvertrieb, 2013 |
Tokyo Rosenthal | Lead, Rhythm Guitar, Piano, Organ, Vocals | |||
Chris Stamey | Bass | |||
Will Rigby | Drums (1-4) | |||
Logan Metheny | Drums (5,6,8,9) | |||
Charlie Chamberlaine | Mandolin(5), Guitar(8) | |||
John Teer | Fiddle (1-3,6,7) | |||
Allyn Love | Pedal Steel (3,4,9) | |||
Matthew Douglas, David DiGuiseppe | Clarinette, Accordion (1,5) | |||
Andrea Connolly | Background & Harmony Vocals (2,8,9) | |||
Raul Of Bayonne | Percussion | |||
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01. This Ship Will Sail | 06. Helter Skelter | |||
02. Waste Of A Heart | 07. Killaloe | |||
03. Mulberry Place | 08. Smoke And Mirrors | |||
04. What Didi I Used To Be | 09. We Put You Down | |||
05. Immigrant | 10. Thank You, You're Beautiful | |||
Fleissig ist er allemal, der irischstämmige Tokyo Rosenthal. Mit seinem 5. Album in sechs Jahren versteht er es auch diesmal wieder den harten Kern seiner Fans musikalisch zu überraschen und zu überzeugen, und sei es mit einer einfallsreich verschmitzten countryesken Version von Helter Skelter (BEATLES), die durchaus auch mal das tanzresistenteste Bein mitwippen lässt und auf den Rest der Platte neugierig macht
Mit stoischer Beständigkeit wirft er Album um Album mit guter erdiger Singer-Songwriter Qualität auf den Markt, wie er es "Tokyo's Fifth" gerne mal bei Kilaloe unter Beweis stellt, wo er die akustische Gitarre mit zartem Fiddlestreich garniert und die Chorus-Stimme Andrea Connollys zu einem wahren Ohrensessel-Soundtrack gerät, und sich schließlich noch in einen schmissigen Pub-Song verwandelt. Das hat Charme.
Andrea Connolly, die den Songs mit ihrem warmen Timbre reichlich Charisma verleiht und eigentlich zu schade für den Background und Chorus-Gesang erscheint, trägt auch ihr hörenswertes Scherflein bei Smoke And Mirrors bei, das mit hübschen Pianoakkorden beginnt und Latino angehauchtem Groove samt kleinen solistischen Einlagen für einen eingängigen Ohrenschmaus sorgt. der auch mal im Radio zu hören sein sollte.
Tokyo wandelt sehr geschmacks- und stilsicher in den Gefilden des Americana/Country/Folk Universums umher und braut sich daraus seine eigene faszinierende Klangmelange, die er gemeinsam mit Produzent Chris Stamey auf den Punkt "gegart" hat. Andrea Connollys Duettstimme macht zudem aus We Put You Down eine Mörderballade, die mit anfänglich verhalltem Schlagwerk und melancholischer Lapsteel eine betuliche Steigerung erfährt und sich zu einer grandiosen Nummer.
Alle 10 Songs wirken zu Beginn unaufgeregt, wie so nebenher aus der Hüfte geschossen, entwickeln aber nach und nach einen grenzenlosen Charme mit dem sich Tokyo Rosenthal von einigen anderen Zeitgenossen abzugrenzen weiß. Da bleibt dem geneigten Hörer nur passend zum letzten Song zu konstatieren Thank You, Your Beautiful