Tom Coerver

Backwater Tales

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.08.2003
Jahr: 2002

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Tom Coerver Homepage



Redakteur(e):

Joachim Domrath


Tom Coerver
Backwater Tales, Eigenvertrieb, 2003
Backwater Tales, Eigenvertrieb, 2003
Tom Coerver Vocals, Guitars, Slide Guitar, Keyboards, Bass, Drums
Bob Chambers Harmony Vocals (Dust In The River & All About A Dollar)
Produziert von: Tom Coerver Länge: 47 Min 11 Sek Medium: CD
1. Dust In The River7. Take It On Faith
2. Roll On Down The Line8. I'll Take The Blame
3. Badlands9. She's A Dancer
4. All About A Dollar10. Backwater Rising
5. Mississippi Mud11. Stealin' With Both Hands
6. I Got Your Number

Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Band CHINA SKY. Tom Coerver spielte damals zusammen mit Bobby Ingram (jetzt MOLLY HATCHET) in dieser sehr kurzlebigen Band.
Jahre später erscheint nun mit "Backwater Tales" das erste Solo-Album.
Auf der Rückseite des Covers steht "ROOTS, ROCK AND BLUES FROM PLANET LOUISIANA". Ein netter Service, aber leider sinnlos, weil die CD mit Sicherheit in keinem deutschen Plattenladen die Regale bevölkern wird.

Der gelernte Multiinstrumentalist hat das komplette Album allein eingespielt. Ab und zu half Bob Chambers an den Backing Vocals. Mich machen solche OneMan Shows immer argwöhnisch. Zu oft kamen die Drums aus dem Computer. Doch keine Angst. Bei jedem Akkord glaubt man eine komplette Band zu hören. Die Drums sind echt. Kein Wunder, ist Tom doch auch gelernter Drummer.
Das Album besteht aus 11 sehr unterschiedlichen Tracks mit einer allerdings immer gleichlautenden Botschaft: Der puren Freude am Rock and Roll.

Dust In The River ist der wunderbar groovende Swamprocker. Eine äußerst bekömmliche Mischung aus CCR und John Hiatt. Neben den schon erwähnten wirklich guten Drums überzeugen vor allem die satte Slide-Gitarre und Toms rauhe Röhre.
Dagegen klingt All About A Dollar, ein fetziger Southern-Boogie-Rock, mächtig nach den frühen MOLLY HATCHET. Und es gibt wieder Slide-Gitarre satt.
Wer auf ehrlichen, handgemachten Delta Blues Marke Muddy Waters steht, wird mit Mississippi Mud gut bedient. Im Mittelpunkt steht diesmal das dynamische Pianospiel von Tom. Trotz reiner Piano- und Gesangs-Zweisammkeit mitnichten ein Song-Langweiler.

Hallo Dan Baird! I Got Your Number klingt mindestens ebenso roh und dreckig wie Deine besten Songs und ist mit Sicherheit nichts für die RONDO VENZIANO Fraktion.
So richtig zur Sache geht Tom auch auf Roll On Down The Line. Ein packender klassischer Rocker mit hohem Wiedererkennungswert und erneut prägnanter Slidegitarre.
Badlands entpuppt sich als lupenreiner Southernrock in der Tradition der ALLMANs und GOV'T MULE. Dieser wirkliche Hammersong lebt von der klasse Melodie und den überaus heftigen Gitarrenphrasen.
Erinnerungen an Frankie Miller ruft Tom mit seinem I'll Take The Blame wach. Sogar der Gesang klingt nach dem britischen Urgestein. Ehrlicher, bodenständiger Rock mit gediegenen Piano- und Gitarren-Arrangements. Mein Gott, wie schön altmodisch klingt diese Nummer. Und auch Jamrockfans werden bei Tom fündig. She's A Dancer dauert zwar keine 10 Minuten, verfügt aber ansonsten über alle Qualitäten einer anständigen Jamrock-Nummer.
GOV'T MULE-Feeling pur präsentiert Tom zum Schluß auf Stealin' With Both Hands. Ein Heavyrocker von Format und ein Klasse-Rausschmeißer.

"Backwater Tales" ist wirklich starker Tobak für alle Fans von Roots, Southern, Blues, Cajun, Boogie. Das alles wird gekonnt gemixt mit einer ordentlichen Prise puren Rock'n Roll.
Ein tolles Erstlingswerk hat Tom Coerver da abgeliefert. Und dieses OneMan Projekt klingt um vieles besser als das, was manche großspurige Rockbands heutzutage abliefern.
Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 30.08.2003

 

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