Tom Petty

Live At The Fillmore (1997)

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.11.2022
Jahr: 2022
Stil: Rock
Spiellänge: 270:00
Produzent: Mike Ulyate & Mike Campbell

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Plattenfirma: Warner Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Santana

The Grateful Dead

The Byrds

The Who

Bob Dylan

Ten Years After

Led Zeppelin

The Doors

Titel
Disc 1:
01. Pre Show (spoken interlude)
02. Around And Around
03. Jammin' Me
04. Runnin' Down A Dream
05. Good Evening (spoken interlude)
06. Lucille
07. Call Me The Breeze
08. Cabin Down Below
09. The Internet, whatever That Is (spoken interlude)
10. Time Is On My Side
11. Listen To Her Heart
12. Waitin' In School
13. Let's Hear It For Mike (spoken interlude)
14. Slaughter On Tenth Avenue
15. Homecoming Queen (Intro, spoken interlude)
16. The Date I Had With That Ugly Homecoming Queen
17. I Won't Back Down
18. You Are My Sunshine
19. Ain't No Sunshine
20. It's Good To Be King
Disc 2:
01. Rip It Up
02. You Don't Know How It Feels
03. I'd Like To Love You , Baby
04. Diddy Wah Diddy
05. We Got A Long Way To Go (spoken interlude)
06. Guitar Boogie Shuffle
07. I Want You Back Again
08. On The Street Intro (spoken interlude)
09. On The Street
10. California
11. Let's Hear It For Scott And Howie
12. Little Maggie
13. Walls
14. Hip Hugger
15. Friend Of The Devil
16. Did Somebody Say Heartbreakers Beach Party?
 
17. Heartbreakers Beach Party
18. Angel Dream
19. The Wild One, Forever
20. Even The Losers
21. American Girl
22. You Really Got Me
23. Goldfinger
Disc 3:
01. Mr. Roger McGuinn (spoken interlude)
02. It Won't Be Wrong
03. You Ain't Going Nowhere
04. Drug Store Truck Drivin' Man
05. Eight Miles High
06. Crazy Mama
07. Everybody Loves Benmont (spoken interlude)
08. Green Onions
09. High Heel Sneakers
10. John Lee Hooker, Ladies & Gentlemen (interlude)
11. Find My Baby
12. Serves You Right To Suffer
13. Boogie Chillen
14. I Got A Woman
Disc 4:
01. Sorry, I've Just Broken My Amplifier (interlude)
02. Knockin' On Heaven's Door
03. Honey Bee
04. Country Farm
05. You Wreck Me
06. Shakin' All Over
07. Free Fallin'
08. Mary Jane's Last Dance
09. Bye Bye Johnny
10. (I Can't Get No) Satisfaction
11. It's All Over Now
12. Louie Louie
13. Gloria
14. Alright For Now
15. Goodnight (spoken interlude)
Musiker Instrument
Tom Petty Vocals, Guitar
Mike Campbell Guitars
Howie Epstein Bass, Vocals
Benmont Tench Keyboards, Vocals
Steve Ferrone Drums
Scott Thurston Vocals, Keyboards, Guitar

Bei den altgedienten Musik-Afficionados klingeln beim Namen Fillmore sofort die Ohren. Die beiden geschichtsträchtigen Konzertsäle Fillmore East in New York City und Fillmore West in San Francisco haben zwischen 1969 und bis zu ihrer Schließung im Jahre 1971 etlichen legendären Topstars der Rockszene ein Bühne geboten. Grateful Dead, Santana, Ten Years After, Frank Zappa, Janis Joplin, The Who, Allman Brothers Band, Humble Pie, Led Zeppelin und The Doors ließen die Bühnen der beiden Fillmore Locations beben. Nachdem Bill Graham, der ehemalige Betreiber und berühmte Konzert-Impressario 1991 verstorben war, eröffnete zumindest das Fillmore West in Frisco erneut seine Pforten. Und zwar im ursprünglichen Gebäude, im um einiges kleineren "The Fillmore", ganz genau dort wo Bill Graham einst im Jahre 1965 sein Konzertverantsalterabenteuer begann, nämlich an der Ecke Geary Boulevard/Fillmore Street.

Frisch saniert und auf Vordermann gebracht, bot dann diese schöne Location im Jahre 1997 dem inzwischen auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangten Tom Petty mitsamt seinen unvergleichlichen Heartbreakers für 20 ausverkaufte Konzerttage eine Heimstatt. Eine legendäre Konzertreihe, die jetzt endlich nach 25 Jahren der großen Anhängerschaft zugänglich gemacht wird. Eingedampft auf wahlweise entweder 2 CDs oder 4 CDs oder 3 Lps oder 6 Lps darf sich der Fan nun je nach Lust und Laune und seinem Kontostand angemessen für eine dieser Editionen entscheiden.

Dem als Tom Petty Fan bekannten Rezensenten lag die 4 CD Ausgabe als Stream vor und ich muss gestehen, dass mir in den letzten Jahren kaum ein Live-Album soviel Freude und Spaß bereitet hat wie "Live At The Fillmore (1997)". Die unzähligen Tracks gleichen einer Reise durch die Musikgeschichte. Da Tom Petty & The Heartbreakers hier mehr Coverversionen als Originale spielen, erhält man einen wunderbaren Eindruck in welch einem musikalischen Umfeld der junge Tom Petty in seinen formativen Jahren aufwuchs.

Ganz abgesehen von den wirklich sehr lebendigen Adaptionen solcher Evergreens wie Bob Dylans Knockin’ On Heaven’s Door, J.J. Cales Crazy Mama, Time is On My Side von den Rolling Stones oder auch You Really Got Me von The Kinks kommen solche vitalen Instrumentalnummern wie Slaughter On Tenth Avenue von den The Ventures oder auch das obskure an Led Zeppelin erinnernde The Date I Had With That Ugly Homecoming Queen eindrucksvoll und gut rüber. Die wenigen Petty Originale überraschen entweder mit veränderten Arrangements (I Won't Back Down) oder brillieren in extrem verlängerten Versionen (Mary Jane's Last Dance) mit Jam-Charakter oder aber mit geilen Publikumsanimationen wie bei Gloria, dem 1964er Them Hit.

Da wünscht man sich tatsächlich, dabei gewesen zu sein. Gänsehautmomente. Wenn Petty zum großen Finale den Konzertabend mit dem balladesken Gutenachtlied Alright For Now  beendet, sitzt man andächtig im Sessel und freut sich schon auf die nächste Runde. Nicht umsonst erzählt uns Heartbreakers Gitarrist Mike Campbell mit leuchtenden Augen: "1997 einen ganzen Monat lang im Fillmore zu spielen - das war eine meiner schönsten Erfahrungen als Musiker in meinem ganzen Leben. Die Band war heiß und wir änderten die Setlist jeden Abend. Der Raum und das Publikum waren geradezu spirituell aufgeladen… UND… wir durften mit einigen großartigen Gästen spielen. Ich werde immer mit Freude und Inspiration an diese Abende zurückdenken."

Apopos Gäste, der damals schon über 80-jährige John Lee Hooker treibt die Heartbreakers in dem fast 8-minütigen Boogie Chillen zu Höchstleistungen an und Roger McGuinn, Toms großes Vorbild aus seligen The Byrds Zeiten, schmettert ebenfalls einige Nummern mit den Jungs und wandelt gekonnt auf der Herz-Schmerz Linie zwischen Psychedelia-Duft und Country-Aroma.

Die Band spielt natürlich - man kennt es kaum anders - wie aus einem Guss. Bei aller grandiosen Versiertheit, immer heiß, stets intensiv und einfallsreich und leidenschaftlich genug, um jeden einzelnen Hörer dieser fantastischen Konzertabende mitzunehmen auf eine Reise, die 25 Jahre später nichts von ihrem Reiz verloren hat. Ein musikalisches Dokument, das seinesgleichen sucht. Fantastisch, fabelhaft, Fillmore.  

 

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