Tommy Castro

The Devil You Know

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.02.2014
Jahr: 2014
Stil: Blues, R&B

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Tommy Castro
The Devil You Know, Alligator Records, 2014
Tommy CastroVocals, Guitars
Randy McDonaldBass, Vocals
Byron CageDrums, Vocals
James PaceKeyboards, Vocals
Guests:
Marcia BallVocals, Piano
Joe BonamassaGuitar
Tab BenoitGuitar, Vocals
Samatha FishVocals
The Holmes BrothersBacking Vocals
Mark KaranGuitar
Magic DickHarmonica
Tasha TaylorVocals
Produziert von: Tommy Castro & Bonnie Hayes Länge: 52 Min 10 Sek Medium: CD
01. The Devil You Know08. Two Steps Forward
02. Second Mind09. She Wanted To Give It To Me
03. I'm Tired10. Keep On Smilin'
04. Center Of Attention11. Medicine Woman
05. The Whale Have swallowed Me12. That's All I Got
06. When I Cross The Mississippi13. Greedy
07. Mojo Hannah

Kein Alkohol ist auch keine Lösung. Dieser flapsige Spruch kommt einem in den Sinn, wenn man Tommy Castros neues Albumcover betrachtet: ein Abgesandter des Teufels höchstselbst posiert auf "The Devil You Know", preist sein Schnapsfläschchen an und grinst diabolisch. Der kalifornische Blues-und Soul-Shouter Tommy Castro, der in den letzten 30 Jahren durch das Stahlbad des Plattenbusiness ging, mit Höhen und Tiefen also ganz gut umgehen kann, betrachtet seine einst so extrem vielversprechende Profikarriere (mit zahlreichen Blues-Awards) nun mit dem Abstand eines erfahrenen und reifen 'elder statesman'.

Nicht umsonst nennt der inzwischen fast Sechzigjährige seine Combo THE PAINKILLERS, eine Truppe, die bei jedem gestandenem Blues und R&B Fan Testosteron- und Adrenalinschübe auszulösen vermag. Man denke nur an Castros fulminante Live-Scheibe aus dem Jahre 2011, "The Legendary Rhythm & Blues Revue", die Blaupause für ein gelungenes, höchst prickelndes Konzerterlebnis.

Nun also nach gut zwei Jahren Pause das neue Studioalbum, abermals auf Alligator Records. Jede Menge illustrer Gäste machen aus "The Devil You Know" eine abwechslungsreiche und spannende R&B Rundreise, die sich vornehmlich aus dem brodelnden Schmelztiegel der Südstaaten speist. Die bemerkenswerte Tatsache, dass Castro dieses Mal auf seine heiß hechelnde Bläser-Section verzichtet, fällt hier weniger ins Gewicht als man meint. Veteranen wie Marcia Ball, Tab Benoit, Magic Dick und THE HOLMES BROTHERS geben sich mit Jungspunden wie Joe Bonamassa, Samantha Fish und Tasha Taylor die Klinke in die Hand und fachen die ohnehin schon recht feurige Angelegenheit mit ihren zündenden Ideen an.

Castro und seinen Mitstreitern gelingt es wie gewohnt mit leichter Hand, die variablen musikalischen Potenziale abzurufen. Sie nutzen ihre Erfahrung, um scharfe dynamische Kurven zu ziehen, während die Lunte der dreizehn Tracks herunterbrennt. Ein echtes Klasse-Teil. Wer da nach dem Genuss des Albums noch über Schmerzen klagt, trägt womöglich zu enge Schuhe, leidet unter notorischem Trainingsrückstand oder sollte sich, wenn gar nichts mehr geht, auf Rollstuhl-Tanz verlegen.

Frank Ipach, 15.02.2014

 

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