Touchstone Wintercoast, Eigenproduktion, 2009 |
Kim Seviour | Gesang | |||
Rob Cuttingham | Gesang, Keyboards & Effekte | |||
Adam Hodgson | Gitarre & Effekte | |||
Paul Moorghen | Bass & Gesang | |||
Al Melville | Schlagzeug | |||
Gast | ||||
Jeremy Irons | Erzähler | |||
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01. Prelude | 08. Zinomorph | |||
02. Wintercoast | 09. Line In The Sand | |||
03. Strange Days | 10. The Witness Pt. 1 | |||
04. Voices | 11. The Witness Pt. 2 | |||
05. Joker In The Pack | 12. Postlude | |||
06. Original Sin | 13. Zinomorph (Radio Mix) | |||
07. Solace | ||||
Ich muss schon gestehen, ich war sehr gespannt auf diese CD. Hatte ich doch vorher das Lob gelesen, mit dem die Band gerade in ihrer englischen Heimat überhäuft wurde (unter anderem „Classic Rock Society’s Best New Band“). Da waren die Erwartungen an “Wintercoast“ schon recht hoch gesteckt.
Und genau da dürfte die Crux liegen, denn die hohen Ansprüche kann die Band nicht erfüllen. Nicht, dass “Wintercoast“ schlecht wäre, aber besonders gut ist es eben leider auch nicht. Das beginnt schon damit, dass mir der einleitende Text (gesprochen immerhin von Oscar-Preisträger Jeremy Irons) den Eindruck eines Konzeptalbums vermittelt, den das Werk dann aber nicht durchgängig und überzeugend einlöst.
Dann ist die Musik auch eher als solide, denn als spektakulär einzustufen. Viele Ideen erscheinen schon beim ersten Hören bekannt und werden auch mit wiederholten Durchgängen nicht besser. Einige der Songs schielen mir denn auch von der Struktur und der Melodieführung her zu deutlich in Richtung Pop als wirklich Prog zu sein. Und die wirklich packenden, fesselnden, faszinierenden Songs fehlen dann zu allem Überfluss auch noch. Zudem sind die Jungs denn auch keine großen Instrumentalisten, so dass viele Soli und Instrumentalparts eher in die Kiste mit der Aufschrift „ordentlich“ gehören.
Einzig die Produktion gehört in die Kategorie „Spitze“. Dafür zeichnet hier John Mitchell verantwortlich, der sich seine Brötchen meist bei den Bands IT BITES, KINO und ARENA verdient. Kein unbeschriebenes Blatt und ein echter Kenner der Szene. Vielleicht hätte er der Band auch noch ein wenig beim Songwriting helfen sollen.
Klar, TOUCHSTONE machen hier nichts wirklich falsch, aber auf der anderen Seite sind sie eben aus meiner Sicht auch weit davon entfernt, alles richtig zu machen – auch wenn das die Meinungen einiger Kollegen Nahe legen. Es würde mich doch schon sehr wundern, wenn den Briten mit diesem Album der große Durchbruch gelingen sollte. “Wintercoast“ ist sicherlich nicht völlig daneben, aber der große Wurf ist dieses Album eben leider auch nicht geworden.