Emilio Castillo	Tenor Sax, Backing Vocals
Stephen Doc Kupka	Baritone Sax
Tom Politzer	Tenor & Alto Sax, Flute, Clarinet
Mike Bogart	Trumpet, Trombone, Fluegelhorn
Adolfo Acosta	Trumpet, Fluegelhorn
Jeff Tamelier	Guitars, Backing Vocals
Roger Smith	Keyboards, Backing Vocals
Francis Rocco Prestia	Bass
Larry Braggs	Lead & Backing Vocals
David Garibaldi	Drums
Produziert von: Emilio Castillo Länge: 66 Min 20 Sek Medium: CD
1. Eastside (0:52)	9. Life Is What You Make It (4:50)
2. Give Me Your Love (4:41)	10. Happy Bout That (4:53)
3. Get What You Want (5:03)	11. Stranger In My House (5:20)
4. Could've Done It Better (5:17)	12. Back In The Day (4:34)
5. This Type Of Funk (5:20)	13. Page One (5:43)
6. Pocketful Of Soul (3:26)	14. Eastside (1:32)
7. Remember Love (4:51)	15. Nothing Like It (4:52)
8. Oakland Zone (4:49)

Eine Soul, Funk und Jazz Legende meldet sich zurück. "The Oakland Zone" ist das erste Studioalbum von TOWER OF TOWER seit 1997. Die sechs Jahre dazwischen wurden von der Band mit der Veröffentlichung eines Live Albums ("Soul Vacation") überbrückt.
Es hat sich seitdem einiges getan bei TOWER OF POWER:
Emilio Castillo gründete die Band im Jahre 1967. Seitdem zählen TOWER OF POWER zu einer festen Grösse im Rock-, Jazz- und Soul-Business. Im Laufe der fast 37 Jahre gab es zwangsläufig viele personelle Umbesetzungen. Was blieb ist der typische Sound der Band.

So verwundert es nicht, dass auch auf der aktuellen CD neue Musiker ihr Stelldichein geben. Allerdings hat Emilio Castillo seit dem vorzüglichen Album "Rhythm And Business" fast die komplette Mannschaft ausgewechselt. Die Horn Section wurde, bis auf Emilio Castillo und Doc Kupka, erneuert. Von der alten Besetzung sind ausserdem nur noch Gitarrist Jeff Tamelier und Bassist Francis Rocco Prestiga übriggeblieben.
Und besonders über das weitere Mitwirken von Francis freue ich mich. Der begnadete Bassist erhielt im letzten Frühjahr eine Lebertransplantation. Dank eines Spendenaufrufs auf einer speziellen Website (das HoR berichtete darüber) wurden mehr als 180.000 Dollar von Fans gestiftet. Welcome back Francis!

Nun aber zum musikalischen Inhalt der neuen CD.
"The Oakland Zone" bietet eigentlich wenig Überraschendes für den Fan. Das soll jetzt keineswegs negativ gemeint sein. Im Gegenteil. Allem modischen Schnickschnack zum Trotz spielen die Jungs ihre bewährte Mischung aus Funk, Rock und Jazz. Im Vergleich zu "Rhythm And Business" erhöhten Emilio und seine Mannen den Funkanteil um einiges. Back to the Roots und den Anfangszeiten der Band kann man in dieser Hinsicht vermerken.
Natürlich darf auf der neuen CD auch nicht die obligatorische Popballade fehlen. Was für "Rhythm And Business" Unconditional Love war, ist für "The Oakland Zone" das schöne Remember Love. Vielleicht klappt es ja diesmal mit den Charts.
Der europäische Bonustrack Nothing Like This weist ähnliche Chart-Qualitäten auf.

Das neue Album hat reichlich gutes Songmaterial aufzuweisen. Der Titelsong Oakland Zone z.B. ist relativ funkfrei. Die Tendenz geht hier mehr in Richtung CHICAGO. Das gilt ebenfalls für die nicht minder starken Could've Done It Better und Life Is What You Make It. Der neue Sänger Larry Braggs passt sich dem hohen Niveau der übrigen Musiker problemlos an.
TOWER OF POWER hatten ja immer ein glückliches Händchen bei der Auswahl ihrer Sänger. Larry's Organ klingt eine Spur heller als vom Vorgänger Brent Carter.

Es ist nicht leicht, seinen persönlichen Lieblingssong auszumachen. Zu stark ist das musikalische Programm der Band. Page One ist vielleicht eines der Highlights. Die Trompeten klingen toll und erinnern mich ständig an Bill Chase und seine Band.
Außerdem der Mega-Funkrocker This Type Of Funk. Nicht zu laut aufdrehen, sonst könnten sich die Schrauben vom Lautsprecherchassis lösen.

"The Oakland Zone" bietet erneut reichlich Überdurchschnittliches für den Jazz-, Funk- und Soul-Fan. Die Horn-Arrangements von Dave Eskridge sind mal wieder Weltklasse. Emilio Castillo hatte bei der Auswahl seiner neuen Trompeter ein glückliches Händchen.
"The Oakland Zone" ist ein Meisterwerk des melodischen Funk, Jazz and Soul. Klang und Produktion sind, wie immer bei TOWER OF POWER, ausgezeichnet.