Trail Of Tears

Bloodstained Endurance

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Gothic Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Trail Of Tears
Bloodstained Endurance, Napalm Records, 2009
Ronny ThorsenGesang
Cathrine PaulsenGesang
Bjorn Erik NaessGitarre
Pal OlsenGitarre
Endre MoeBass
Cato JensenSchlagzeug
Produziert von: Terje Refsnes Länge: 43 Min 12 Sek Medium: CD
01. The Feverish Alliance07. Take Aim, Reclaim, Prevail
02. Once Kissed By The Serpent (Twice Bitten By Truth)08. The Desperation Corridors
03. Bloodstained Endurance09. Farewell To Sanity
04. Triumphant Gleam10. Dead End Gaze
05. In The Valley Of Ashes11. Faith Comes Knocking
06. A Storm At Will

TRAIL OF TEARS entstammen ganz klar der Gothic Metal-Schule von EPICA. Nicht nur verwenden die Norweger wie die Niederländer saftige Orchestersounds für den Hintergrund, sondern Sänger Ronny Thorsen growlt in bester Manier gegen die weiblichen Vocals von Cathrine Paulsen (die hier ihre Rückkehr zu TRAIL OF TEARS feiert) an. Diese sind allerdings nicht so häufig wie bei Simone Simons opernhaft, sondern eher klar und kraftvoll. Auch die Musik ist im Gegensatz zu anderen Vertretern - wie NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION - eher einen Zacken härter und düsterer. Selbst EPICA dürften hier nicht mithalten können. Die Double-Bass von Drummer Cato Jensen wird häufig genutzt und auch das Riffing hat leichte Thrash-Metal-Ansätze.

“Bloodstained Endurance“ ist bereits das sechste Album der Band (aber erst das zweite in dieser Besetzung), daher darf das durchgängig gute Songwriting nicht überraschen, sind TRAIL OF TEARS doch schon alte Hasen im Geschäft und wissen genau, worauf es ankommt. Die Songs sind in sich sehr stimmig und wissen durchgängig zu überzeugen. Allerdings sollte man dazu auch die aggressiven Vocals von Ronny Thorsen mögen, denn der übernimmt die Hauptverantwortung beim Gesang. Lediglich bei der schönen und überwiegend vom Piano getragenen Ballade A Storm At Will hält er sich komplett raus. Aber ansonsten liefern sich Thorsen und Paulsen mitreißende und emotionale Gesangs-Duelle.

So beginnt das Album schon extrem spannend mit dem von einem Orchester begleiteten The Feverish Alliance, das EPICA sicher auch nicht besser oder spannender hinbekommen hätten. Harte Gitarren getrieben von Double-Bass-Einlagen und von Streichern und Bläsern unterlegt machen den Opener zu einem Parade-Beispiel dafür, warum Gothic Metal so spannend sein kann. Genauso hochklassig geht es anschließend bei Once Kissed By The Serpent (Twice Bitten By Truth) und dem Titeltrack – einschließlich Violinen-Solo - weiter.

Absolutes Highlight des Albums ist aber in meinen Ohren der Track Triumphant Gleam. Hier stimmt einfach alles vom Riff, über die treibenden Drums, das sphärische Keyboard und die Vocals. Ähnlich überragend schließt sich dann In The Valley Of Ashes an und leitet mit seinen ruhigeren und getragenen Passagen wunderbar über zu A Storm At Will. Wer nun gedacht hätte, damit haben die Norweger aber doch bestimmt ihr Pulver verschossen, der irrt – und zwar gewaltig. Mit den Knallern The Desperation Corridors sowie Dead End Gaze und dem abschließenden epischen Faith Comes Knocking haben TRAIL OF TEARS noch drei weitere Pfeile im Köcher, die genau ins Schwarze treffen. Auch die anderen Songs wie das mit Chören gespickte Take Aim, Reclaim, Prevail können überzeugen, erreichen aber nicht ganz das Niveau der Highlights.

Die Produktion weiß auch bei diesem Facettenreichtum zu überzeugen, denn obwohl die Gitarren den Gesamt-Sound dominieren, kann man doch deutlich die Streicher, Bläser und die Keyboards hören. Auch der Gesang ist perfekt abgestimmt, ohne zu deutlich im Vordergrund zu stehen. Summa summarum ergibt das ein hervorragendes Gothic Metal-Album mit einer begeisternden Band und exzellenten Songs. Gerade Freunde von EPICA sollten hier unbedingt mal genauer hinhören.

Marc Langels, 20.05.2009

 

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