Titel |
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01. Prelude To Infinity |
02. History |
03. Lullaby |
04. Guardians Of Time |
05. The Land Of Rising Sun |
06. Innocence |
07. Lonely Rain |
08. Revolution Has Begun |
09. Seize The Day |
10. Turn Back The Night |
11. Thousand Tears |
12. Learn To Fly (Bonus Track) |
Musiker | Instrument |
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Guilherme Hirose | Gesang |
Fábio Polato | Gitarre |
Regis Lima | Bass |
Nelson Fumiyuki Hamada Filho | Keyboards |
Felipe Santos | Schlagzeug |
Die Brasilianer TRAUMER stehen seit ihrer Gründung vor fast zehn Jahren für Power Metal mit einem Gespür für Melodie. Insofern sind Vergleich mit ihren Landsleuten ANGRA und auch SHAMAN natürlich sehr naheliegend und auch in beiden Fällen überhaupt nicht von der Hand zu weisen. Das liegt an der klanglichen Nähe, die alle drei Bands aufweisen und die darin begründet liegt, dass sie allesamt stark vom europäischen Power Metal beeinflusst wurden. Dabei fallen auch beim nun vorgelegten TRAUMER-Werk “History“ insbesondere die Verweise zu HELLOWEEN (Michael Kiske-Ära) und STRATOVARIUS ins Ohr.
Das geht gleich los mit dem Titeltrack (nach dem Intro Prelude To Infinity), in dem sich gleich beide Ursprünge des Sounds wiederfinden, sowohl die zweistimmigen Gitarren-Leads à la HELLOWEEN als auch die symphonisch-bombastische Erhabenheit von STRATOVARIUS gepaart mit einer höchst eingängigen Melodie. Dabei klingt Frontmann Guilherme Hirose sehr oft wie ein nicht so entfernter Verwandter des kürzlich tragischerweise verstorbenen Andre Matos zu klingen (der ja sowohl bei ANGRA als auch SHAMAN Sänger war). Natürlich liegt das auch ein wenig an dem Akzent und der Aussprache der englischen Worte, die schon stellenweise sehr ähnlich ist.
Im Laufe des Albums hat die Band gleich noch ein paar starke Nummern im Angebot, allen voran das zügige Guardians Of Time (das vom Tempo oder der Melodie auch etwas an DRAGONFORCE erinnert) und das folgende, sehr hymnische The Land Of Rising Sun, mit dem TRAUMER den Fans in Japan Tribut zollen, die dem Quintett als erste zum „Durchbruch“ außerhalb der Heimat verholfen hatten. Stücke wie Lullaby oder Innocence sind mir zwar etwas zu cheesy und vorhersehbar, fallen aber angesichts der sonstigen guten Stücke wahrlich nicht übermäßig ins Gewicht.
TRAUMER haben sich seit ihren Anfängen mit “The Great Metal Storm“ (das vor zwei Jahren noch einmal neu aufgelegt wurde) merklich weiter entwickelt und hieven spätestens nun mit “History“ ihre Musik auf internationales Symphonic Metal-Niveau, so dass sie sicherlich bald neben Brasilien und Japan auch im Rest der Welt eine entsprechend bekannte Größe sein werden. Mit dieser Feststellung verbunden ist denn natürlich auch der Aufruf an die Fans des Genres, sich doch mal intensiver mit der Band und diesem Album zu befassen.