Treat

Coup De Grace

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.03.2010
Jahr: 2010
Stil: Melodic Hard Rock

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Redakteur(e):

Thomas Dietz


Treat
Coup De Grace, Frontiers Records, 2010
Robert ErnlundGesang
Anders WikstromGitarre, Gesang
Patrick AppelgrenGitarre, Keyboard, Gesang
Nalle PahlssonBass, Gesang
Jamie BorgerSchlagzeug, Gesang
Produziert von: Anders Wikstrom Länge: 55 Min 34 Sek Medium: CD
01. Prelude – Coupe De Grace08. Skies Of Mongolia
02. The War Is Over09. Heaven Can Wait
03. All In10. I’m Not Runnin
04. Paper Tiger11. No Way Without You
05. Roar12. We Own The Night
06. A Life To Die For13. All For Love
07. Tangled Up14. Breathless

TREAT sind zurück! Kennt die noch jemand? Nein? Das war neben EUROPE Schwedens begehrtester Exportschlager in Sachen Melodic Rock in den späten 80er Jahren. Damals konnte die Band mit Alben wie “Scratch And Bite“ (1985) oder “The Pleasure Principle“ (1986) weitaus mehr als nur nationale Erfolge verbuchen und sich somit einen respektablen Platz in der ewigen Rock-Historie erspielen. Der Erfolg sollte allerdings nicht allzu lange währen und so ist die Gruppe bereits 1992 wieder von der Bildfläche verschwunden. Danach war’s erst mal viele Jahre still um die fünf Stockholmer Mainstream-Rocker. Aber es kam wie es kommen musste und im Jahr 2005 folgte die Reunion mit einer Best Of-Compilation und einem Auftritt beim Sweden Rock Festival im darauf folgenden Jahr.

Seither ist schon wieder einige Zeit ins Land gezogen, aber jetzt haben es TREAT doch noch geschafft nach all den Jahren ein neues Album an den Start zu bringen. Somit können sie den Fans nun endlich auch frisches Material präsentieren. “Coup De Grace“ heißt das neue Werk und weiß schon mal rein äußerlich mit einem recht ansehnlichen Cover zu gefallen (ja ich weiß, ist alles Geschmackssache…). Aber auch in der Rock Musik zählen bekanntlich die inneren Werte und die sind in diesem Fall immer noch sehr überzeugend. Nach einem ausgedehnten Intro startet die Platte mit The War Is Over überraschend rockig und lebendig. Wenn man vor 18 Jahren sein letztes Werk veröffentlicht hat, ist es meiner Meinung nach nicht selbstverständlich, so dynamisch und vital zu klingen, wie es die fünf Schweden hier tun. Es wird immer noch feinster Melodic Rock geboten, der flott ins Ohr geht und einfach gute Laune macht. Mit All In folgt ein etwas härteres Stück, das eine deutliche Glam-Schlagseite hat und nicht ganz so “zahm“ ausfällt. Nicht nur mit diesem Song beweisen TREAT, dass sie auch durchaus handfester zu Werke gehen können. Dabei bleibt das Ganze natürlich dennoch äußerst eingängig und mitsingkompatibel.

Zu den weiteren Highlights der Scheibe zählt sicher der Titel Roar, der stilistisch doch ziemlich an BON JOVI erinnert. Das ist Stadion-Rock pur! Solche Lieder werden geschrieben um die Arenen der Welt zu beschallen, während Zehntausende den Chorus mitsingen. TREAT werden wohl bestimmt nicht mehr in diese Dimensionen vordringen können, aber beim Hören der Platte hat man unweigerlich diese Bilder vor Augen. Man riecht den Sommer, steht mit seinem Mädel und nem Bier unter freiem Himmel vor der Bühne und taucht ein in die Atmosphäre voller Rock’n’Roll und purer Lebensfreude. Bei wem werden da keine Erinnerungen wach? Sogar die obligatorische Ballade A Life To Die For kommt super rüber und verzichtet auf einen ungesund hohen Schmalz-Faktor. Das Lied könnte problemlos so im Radio laufen und würde dazu wahrscheinlich noch in den Charts hochschießen. Aber dies wird dann wohl doch eher den gerade erwähnten BON JOVI vorbehalten bleiben. Als weiteren Anspieltipp möchte ich hier noch die straighte Rock-Nummer Tangled Up erwähnen, die ebenfalls die Ohrwurm und Hit-Qualitäten der Band unter Beweis stellt. So schnell wie sich dieser Song im Gehörgang festsetzt, wir man ihn sicher nicht wieder loswerden.

TREAT legen hier wirklich eine durchweg gelungene Comeback-Scheibe vor, der man sich als (Melodic-) Rocker/AOR-Fan wohl kaum entziehen kann. Klare Kaufempfehlung also an alle, die es auch mal etwas softer mögen! Bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht schon wieder die letzte Veröffentlichung der Band sein wird

Thomas Dietz, 10.03.2010

 

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