Wenn man sich auf der TRIDDANA Homepage die Tourdates der Vergangenheit anschaut, kann man schön sehen, welchen Bruch die Pandemie verursacht hat. Von 2016 -2019 gab es regelmäßige Aktivitäten in Argentinien und vor allem Deutschland, dann Pause und weiter ging’s wieder 2022 im gleichen Turnus und den wiederkehrenden Locations. Auch bei den Veröffentlichungen das gleiche Bild, 2018 der letzte Eintrag.
In der Zwischenzeit gab es zumindest einen schönen Livestream am 9.1.2021 aus den Santa Marta Studios in Buenos Aires und das Versprechen, im nächsten Jahr wieder zu kommen und auch ein neues Album mitzubringen. Teil Eins des Versprechens wurde wie gesagt gehalten und Teil Zwei wird jetzt nachgeholt.

Seit dem 3.7. ist das neue Album “Breaking From The Fold“ auf allen gängigen Plattformen wie z. B. Bandcamp, Apple, Amazon oder Spotify abrufbar sowie als physisches Release über den hauseigenen Onlineshop als schönes Digipak verfügbar.
Dort gibt es bis auf das 2017er Akustikalbum exklusiv auch den restlichen Backkatalog sowie jede Menge Merchandise, da es bisher immer noch nicht gelungen ist, einen europäischen Vertrieb zu begeistern, was nach wie vor unbegreiflich ist.

Foto: Triddana

Auch “Breaking From The Fold“ ist wieder ein absolut überzeugender Kandidat, der den Stil seines Vorgängers konsequent fortführt. Den ein oder anderen Riff oder Gesangsmelodie meint man schon zu kennen, aber das ist auch ok, denn genauso wollen es die Fans haben.
Das Album bietet beste Unterhaltung in der Schnittmenge zwischen Power und Celtic Metal in der die Bagpipes im Einklang mit den an traditionellen irischen oder schottischen Melodien angelegte Riffs und den Tin Whistles für den keltischen Flair sorgen.

Die Songs stammen bis auf den Traditional (#12) und der Adaption von der BOTHY BAND (#9) alle aus der Feder von Mastermind Juan José Fornés sowie Pablo Allen, der die Texte beisteuert. Man hört zusätzliche Instrumente, diverse Chöre oder Keyboards, deren Herkunft aber nicht näher spezifiziert wird. Da auf früheren Alben jedoch auch Juan José Fornés diesen Posten besetzte, darf man annehmen, dass er auch jetzt wieder dafür verantwortlich zeichnet. Als Gast ist auf Wasted Paradise Ralf Scheepers (PRIMAL FEER, GAMMA RAY) im Duett mit Fornés zu hören, wenn man genau hinhört.
Neben dem Traditional und dem Instrumental sowie einer Halbballade (#6) wird bei den restlichen neun Songs das Gaspedal mehr oder weniger durchgetreten, mal ein Gang höher oder niedriger geschaltet, aber dabei immer hochtourig gefahren, wer bremst verliert.

Wer die Gelegenheit hat, sollte sich die zur Zeit laufende Tour zu Gemüte führen und dabei auch gleich ein Digipak oder T-Shirt etc. abgreifen, die Band spielt die nächsten Tage noch in Wichte, München, an drei Tagen in Bremen, Balve und Seth (siehe Tourdates).
Viel Spaß!