Twisted Sister

Love Is For Suckers

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.03.2011
Jahr: 2011
Stil: Glam Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Twisted Sister
Love Is For Suckers, Eagle Rock, 2011
Dee SniderGesang
Eddie OjedaGitarre
Jay Jay FrenchGitarre
Mark "The Animal" MendozaBass
Joey "Seven" FrancoSchlagzeug
Gastmusiker
Beau HillKeyboards
Reb BeachGitarre
Produziert von: Beau Hill Länge: 53 Min 13 Sek Medium: CD
01. Wake Up (TheSleeping Giant)08. I Want This Night (To Last Forever)
02. Hot Love09. You Are All That I Need
03. Love Is For Suckers10. Yeah Right
04. I'm So Hot For You11. Feel Appeal (Bonus Track)
05. Tonight12. Statutory Date (Bonus Track)
06. Me And The Boys13. If That's What You Want (Bonus Track)
07. One Bad Habit14. I Will Win (Bonus Track)

Dieses Album darf man eigentlich nicht als TWISTED SISTER Album besprechen, denn als solches war es nie vorgesehen. Es sollte vielmehr das erste Solo-Album von Front-Mann Dee Snider werden und das hört man dem Werk auch an. Daher ist es eine vollkommen falsche Herangehensweise, “Love Is For Suckers“ mit TS-Klassikern wie “Under The Blade“, “You Can’t Stop Rock’n’Roll“ oder “Still Hungry“ zu vergleichen.

Nachdem dieses Problem aus dem Weg geräumt ist, kann man sich “Love Is For Suckers“ hoffentlich vorurteilsfrei nähern (was damals alleine schon aus dem Grund unmöglich war, weil eben das Label TWISTED SISTER dominant auf der Hülle prangte und dort immer noch steht – aber heute wissen wir ja mehr). Und wenn man dann auch noch bedenkt, dass neben den TWISTED SISTER-Musikern auch noch Reb Beach (WINGER/WHITESNAKE) und Ronni LeTekro (TNT) an diesem von Beau Hill produzierten Werk mitgearbeitet haben, dann ist schnell klar, dass hier die Betonung nicht auf Metal lag, sondern ganz eindeutig auf Rock.

Vor diesem Hintergrund kann man dann auch “Love Is For Suckers“ besser einschätzen. Hier sollte eben kein weiteres Glam-Metal-Werk à la “Under The Blade“, “Stay Hungry“ oder “You Can’t Stop Rock’n’Roll“ entstehen, sondern Dee Snider wollte andere Wege beschreiten und lies sich erst auf Druck der Plattenfirma dazu bewegen, dieses Album als TWISTED SISTER zu vermarkten und bewerben. Dass es diesem Anspruch und Vergleich nicht standhalten würde, ahnte er wohl damals schon.

Dabei sind es wirklich nur eine graduelle Verschiebung in der Härte und eine deutlich glattere Produktion, die “Love Is For Suckers“ gegenüber den ersten Alben ins Hintertreffen geraten lassen. So erinnert der Opener Wake Up (The Sleeping Giant) vom Härtegrad ebenso noch an frühere Großtaten wie das Titelstück. Aber Stücke wie Hot Love, Me And The Boys, One Bad Habit, If That’s What You Want, I Will Win gehen ganz klar in Richtung WINGER, BON JOVI oder sogar JOURNEY. Das dürfte damals einige Fans abgeschreckt haben und wäre ein gewichtiger Grund gewesen, das Album als Dee Snider-Solo-Werk zu veröffentlichen, alleine schon um die Marke TWISTED SISTER nicht zu beschädigen.

Denn so endete mit “Love Is For Suckers“ die Reihe der TWISTED SISTER-Alben eben eher ungewöhnlich. Da wäre “Come Out And Play“ sicherlich ein würdigerer Abschied gewesen und wer weiß, vielleicht hätte Snider die Band ja gar nicht verlassen, wenn der Front-Mann hier sein Solo-Werk hätte machen können? So aber haben TWISTED SISTER neben zahlreichen Live-Werken nur noch ein Best Of- und Weihnachts-Album sowie die beiden Zusammenstellungen “Club Daze Vollume I“ und “Club Daze Vol.ume II“ veröffentlicht.

Gelingt es - wie eingangs beschrieben – dieses Album nicht als Teil der TWISTED SISTER-Diskographie zu betrachten, dann ist “Love Is For Suckers“ ein durchaus gelungenes 80er-Jahre-Rock-Album, das sicherlich stärker ist als einiges, was die anderen Szene-Größen teilweise abgeliefert haben. Nur sollte man es niemals auflegen, wenn einem der Sinn nach Glam-Metal-Klassikern wie etwa “Under The Blade“, “Stay Hungry“ oder “You Can’t Stop Rock’n’Roll“ steht, denn dagegen fällt dieses Werk trotz einiger gelungener Nummern doch deutlich ab. Daran ändern auch die vier recht durchschnittlichen Bonus-Tracks nichts, die auf diesem Re-Release vorhanden sind. Und das ist sicherlich auch ein Grund dafür, warum sich kein Song dieses Werks in den TWISTED SISTER Setlists bei Konzerten wiederfindet.

Marc Langels, 08.03.2011

 

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