Tyla

Devil's Supper

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.07.2013
Jahr: 2013
Stil: Sleaze-/Pub Rock

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Tyla Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Tyla
Devil's Supper, Cargo Records, 2013
Tyla J. PallasVocals, Guitar, Bass
LezLead Guitar
Scott MulveyPiano
Alan ClaytonDrums
Produziert von: Tyla J. Pallas Länge: 53 Min 59 Sek Medium: CD
01. Love Is09. In Another Life
02. Long Shadows10. That Someone
03. It Ain't Over Yet11. Home
04. Green Eyed Girl12. Religion
05. All Alone13. Ode To Jackie Leven
06. Judas Christ14. Wisdom
07. The Meaning Of Fortune And Fame15. Judas Christ (Acoustic Demo)
08. Yeah (I Love You Baby)

Vor wenigen Tagen hatte er erst Geburtstag: Der "König der Diebe", der "Charles Bukowski des Sleaze", der "Bullet Proof Poet". Der wievielte das gewesen ist, ist ebenso unsicher wie die Zahl der Alben, die er bisher veröffentlicht hat. Ein weiteres präsentiert uns Tyla - der mittlerweile unter Tyla J. Pallas firmiert - nun mit "Devil's Supper".
Der legendäre Frontmann der DOGS D'AMOUR ist ganz offensichtlich in bester Verfassung, was seine Stimme und Stimmung unterstreichen. Da gehören auch seine Definitionen von "Liebe" in Love Is dazu. In bestem DOGS-Stil, der meist etwas Country-Rock beinhaltet und hier mit zarter Bläserunterstützung unterfüttert wird, raspelt sich Tyla wie gewohnt durch diese wundervolle Zitatensammlung. Seine Stimme klingt - wie immer - leicht "angedüdelt", aber im Vergleich zu früher nicht mehr ganz so rau.
Hochglanzproduktionen wären von jeher abträglich für den Stil von Tyla oder seinen Dogs und so ist auch der "Dreck" über den Songs zu hören und zu spüren. It Ain't Over Yet - könnte ein bisschen der Wahlspruch des Sängers sein". Nicht nur in diesem Titel hört man eine neu (wieder-?) entdeckte Vorliebe für Rockabilly und frühzeitlichen Rock'n'Roll, der auch an die STRAY CATS erinnert. Hier mehr als "Strut".

Wer anders kann solch trunkene Balladen kreieren, die man frühmorgens auf dem Heimweg schmettern möchte, als Tyla? Die dazu schmetternde Mariachi-Trompete in Green Eyed Girl (das natürlich "Maria" heißt) erhöht die Freude an der Nummer noch beträchtlich.
Wie abgrundtief und "höllisch" er noch grummeln kann, beweist der Poet in Judas Christ und auch sein Gitarrenspiel ist immer noch STONES-"verseucht" und meist treibend. Wie auch The Meaning Of Fortune And Fame zeigt. Überhaupt hört man, dass diese Songs auch ganz ohne Band funktionieren würden. Was uns Tyla sicher auch irgendwann mal beweisen wird.
Richtig Laune machen solch flotte Rockabilly-Boogies wie Yeah (I Love you Baby. Textlich natürlich auch wieder von besonderer Güte!

In Another Life könnte auch auf einem frühen "DOGS"-Album gewesen sein und ähnlich wie Home pendelt es zwischen Seefahrer-Romantik, Piraten-Lyrik und Trinklied. Und mach einfach Spaß.
Zwischendurch ein Akustik-Blues, namens Religion, und mit Ode To Jackie Leven der vielleicht grundlegende Song dieses Album. Eine Hymne über den verstorbenen, ehemaligen Sänger der Punkband DOLL BY DOLLJackie Leven.
Der Ausklang gerät akustisch-melancholisch, bei den letzten beiden Songs, und erneut muss ich feststellen, dass wenige Sänger mich damit trotzdem bis zum Schluss faszinieren könnten. Ein gewisses Faible für "ragged glory" muss man vielleicht mitbringen, aber ansonsten:
Tyla mit einem seiner besten Solo-Alben.

Epi Schmidt, 08.07.2013

 

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