Tzunami

Reanimation

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.10.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Tzunami
Reanimation, Die Plattenfirma, 2006
Kay Hoffmann Vocals
Lars Bendfeldt Guitar & Vocals
Martin Herting Bass & Vocals
Bastian Gronemann Drums & Vocals
Produziert von: Tzunami Länge: 20 Min 43 Sek Medium: EP
1. Too Much5. Mea Culpa
2. Tzunami6. When Suddenly She...
3. Reanimate7. Man In My Head
4. Struggling

Die vier Jungs aus der Stadt mit der Schwebebahn machen es dem durchschnittlichen Musikkritiker nicht leicht. Also zuerst mal dieser Name: darf man das denn überhaupt? Wo doch im Dezember 2004 und so weiter. Nun, zum einen ist die Schreibweise ja ein bissel anders (der Trick wie bei RAMMSTEIN?) und zum anderen hatte sich die Band vor der Katastrophe im Indischen Ozean gegründet. Ursprünglich sollte damit eher der Musikstil, der ihnen vorschwebte, umschrieben werden. Und da geht es schon weiter: die machen ja einen Mischmasch aus Metalcore, Hardcore, Crossover und Nu Metal, iiieeh!!! So was macht man doch nicht mehr, spätestens seit SYSTEM OF A DOWN stadiontauglich und KORN komplett neben die Spur geraten sind.

Aber eigentlich ist es mir persönlich wurscht, was man darf, soll oder nicht und was gerade in oder megaout ist, solange es in sich stimmig ist und die Leute ihr Ding mit Überzeugung vertreten können. Und so gesehen finde ich die Debüt-EP (in Teilen schon einmal 2005 veröffentlicht) von TZUNAMI so übel auch wieder nicht. Boller-Bass-Groove wechselt sich mit Stakkato-Attacken der Gitarre ab, mitunter gibt es aber auch regelrechte Alternative-Riffs und durchaus auch den einen oder anderen überraschenden melodischen Einfall (was ja im Metalcore-Gewerbe nicht immer zwingend der Fall ist).
Hinsichtlich des Gesanges klingt Leadsänger Kay Hoffmann gar nicht so sehr nach Core-Brüllaffe, sondern eher wie ein Alternativerocker, was ich persönlich durchaus wohltuend empfinde. Überhaupt sorgt die Tatsache, dass jeder der Vier (zumindest für den Chorus) ans Mikro darf, dass es stimmlich nicht zu langweilig wird.

Sicherlich gibt es bei diesem Rohdiamanten namens TZUNAMI noch jede Menge zu schleifen, aber in jedem Falle sind hier keine Jungs mit Scheuklappen unterwegs und die vielen unterschiedlichen Elemente und einfallsreichen Wendungen geben für die Zukunft durchaus Anlass zur Hoffnung.

Ralf Stierlen, 28.10.2006

 

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