UFO The Best Of The Decca Years 1970-1973, Repertoire Records, 2012 |
Phil Mogg | Vocals | |||
Mick Bolton | Guitar | |||
Pete Way | Bass | |||
Andy Parker | Drums | |||
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CD 1: | ||||
01. Boogie | 10. Unidentified Flying Object | |||
02. Prince Kajuku | 11. Loving Cup | |||
03. Timothy | 12. Give Her The Sun | |||
04. C'mon Everybody | 13. Sweet Little Thing | |||
05. Follow You Home | 14. Treache People | |||
06. Shake It About | 15. Evil | |||
07. Galactic Love | 16. Silver Bird | |||
08. The Coming Of Prince Kajuku | 17. Who Do You Love | |||
09. (Come Away) Melinda | 18. Prince Kajuku/The Coming Of Prince Kajuku | |||
CD 2: | ||||
01. Star Storm | 03. Who Do You Love | |||
02. Flying | 04. Boogie For George | |||
Also ich kenne nicht wenige Leute, für die steht und fällt UFO mit den ersten drei Scheiben (“UFO1“, “UFO 2 . Flying – One Hour Space Rock“ und “UFO Live“), die restliche Bandhistorie ist dann nicht mehr interessant. Ich bin da deutlich anderer Meinung, schließlich würde ich ein Album wie “Strangers In The Night“ niemals missen wollen. Aber für viele ist UFO eben nur echt in der Space Rock Zeit der frühen siebziger Jahre und die werden hier eigentlich aufs Beste bedient. Zwar entspricht die Reihenfolge auf dieser Kompilation nicht den ursprünglichen CDs, aber ansonsten ist alles drauf, wie immer bei Repertoire Records, ein ansprechendes Booklet beigefügt, klanglich alles im grünen Bereich und das Doppelalbum im Slip Case dazu deutlich günstiger als die einzelnen Ausgaben, die es ja auch bei Repertoire gibt.
Die erste CD enthält die “Short Tracks“ mit manchen spaceigen Gimmicks, die man auch als Füllmaterial bezeichnen könnte, die aber doch auch irgendwie zu dieser experimentierfreudigen Frühphase der Band gehören. Auf CD 2 gibt es dann die epischen Long Songs mit ausgedehnten Soloausflügen vom Mick Bolton. Über die Bandklassiker wie Boogie, Prince Kajuku oder Galactic Love noch viele Worte zu verlieren, heißt eigentlich Eulen nach Athen zu tragen. Jedenfalls waren die frühen UFO mit ihrem Kraftwerk an Rhythmsection, bestehend aus Pete Way und Andy Parker und den herausragenden Solisten Bolton und Mogg mit seiner, klaren und dennoch kraftvollen Stimme und ihrer einzigartigen Mixtur aus Blues, Boogie, Space und Heavy Rock ein Aushängeschild britischer Rockmusik.
Gerade auch die Livesequenzen zeigen die Vielseitigkeit und Fähigkeit der Musiker: Das war nicht nur ellenlanges Rumgenudel in höchster Lautstärke, nein, die Jungs hatten musikalisch wirklich was mitzuteilen. Gerade Bolton zeigt sich sehr variantenreich und spielfreudig, dazu teilweise seiner Zeit voraus. Star Storm und natürlich Flying sind wirklich bemerkenswerte Livedokumente einer Band, die dann nach dem Dazustoßen von MICHAEL SCHENKER ihren Stil doch erheblich ändern sollte. Wer die frühen Alben noch nicht besitzt, sie vielleicht nur auf Vinyl zu Hause stehen hat oder sie in komprimierter Form klanglich gut aufbereitet besitzen möchte, sollte hier auf jeden Fall zuschlagen. Und wer diese Musik noch nicht kennt (gibt es solche Leute?) sowieso.