Uncle Acid And The Deadbeats Mind Control, Rise Above Records, 2013 |
Uncle Acid | Vocals, Guitar & Organ | |||
Kat | Bass | |||
Reed | Drums | |||
| ||||
01. Mt. Abraxas | 06. Death Valley Blues | |||
02. Mind Crawler | 07. Follow The Leader | |||
03. Poison Apple | 08. Valley Of The Dolls | |||
04. Desert Ceremony | 09. Devil's Work | |||
05. Evil Love | ||||
Vielleicht lässt sich ja das immer noch suboptimale Wetter mit ein wenig Säure als Gegengift verscheuchen. Man könnte es ja mal probieren und UNCLE ACID AND THE DEADBEATS in den Player verfrachten und die Regler aufdrehen. Ganz schön riffig, vom Klang her ziemlich retro, irgendwo zwischen BLACK SABBATH und dem “Revolver“-Album von THE BEATLES angelegt. Mit einem ordentlichen Schuss Doom und der kirre machenden Falsettstimme von Uncle Acid versehen vertreibt das bestimmt einige Wolken.
Das Trio aus Cambridge sorgt jedenfalls für Psychedelic Rock der etwas gröberen Machart, nicht nur dass es musikalisch ziemlich ungebremst abgeht (Mind Crawler, Evil Love), auch textlich sind die Ausführungen zu solch sympathischen Persönlichkeiten wie Jim Jones oder Charles Manson relativ starker Tobak. Naja, soll ein Konzeptalbum sein und ist deutlich inspiriert von Schundfilmen aus den 70ern. Zwischendurch lässt man dann auch mächtige Nebelschwaden aufziehen (Desert Ceremony, Devil’s Work, Follow The Leader) und nimmt dabei die eine oder andere Spur abseits der geradeaus führenden Straße. Psychedelia eben, da geht es schon mal auch etwas wirr und schwurbelig zu.
Für die Jünger des retrospektiv ausgerichteten Okkult-Rocks haben die Enkel von BLACK SABBATH und PENTAGRAM durchaus einiges an Wahnwitz zu bieten, wenngleich mir von der Atmosphäre her Acts wie zum Beispiel BLOOD CEREMONY noch etwas besser gefallen. UNCLE ACID AND THE DEADBEATS sind da eben noch ein Spur härter, überdrehter, kompromissloser dem Underground verhaftet. Aber durchaus eine bewusstseinserweiternde Erfahrung, so eine Scheibe wie “Mind Control“.