Unitopia One Night In Europe - Live At The Boerderij, Zoetermeer, The Netherlands, Timms Tunes, 2011 |
Mark Trueack | Vocals | |||
Sean Timms | Keyboards, Backing Vocals | |||
Matt Williams | Guitar, Backing Vocals | |||
David Hopgood | Drums, Backing Vocals | |||
Craig Kelly | Bass, Backing Vocals | |||
Tim Irrgang | Percussion | |||
Special Guest: | ||||
Ian Ritchie | Saxophone, Flute, Tin Whistle, Backing Vocals | |||
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CD 1 (61 Min 50 Sek): | ||||
01. Suffocation | 06. Gone In The Blink Of An Eye | |||
02. Artificial World | 07. The Great Reward | |||
03. Nothing Lasts Forever | 08. Angeliqua | |||
04. Not Human Anymore | 09. More Than A Dream | |||
05. Tesla | ||||
CD 2 (46 Min 54 Sek): | ||||
01. Justify | 03. One Day | |||
02. The Garden | 04. Inside The Power | |||
Am 15. Oktober 2010 machte die südaustralische Progressive Rock Band UNITOPIA, samt speziellem Gast, im Verlauf ihrer Europatour zum aktuellen Studioalbum “Artificial“ Station in dem bekannten Club The Boerderij in der niederländischen Stadt Zoetermeer. Dieser Auftritt wurde komplett mitgeschnitten und unter dem Titel “One Night In Europe - Live At The Boerderij, Zoetermeer, The Netherlands“ (über Timms Tunes, dem Label des Keyboarders Sean Timms) als Doppel-CD veröffentlicht.
Die Stimmung unter den zahlenden und nicht zahlenden Gästen ist an diesem Abend gut, was auf der Bühne natürlich nicht unbemerkt bleibt und von der Gruppe, neben der eigenen Spielfreude, als zusätzliche Motivation genutzt wird. Keine Frage, die sieben Männer sind formidable Musiker und lassen es zudem ganz bestimmt nicht an Engagement und Einsatz fehlen. Woran mag es also dann wohl liegen, dass der viel zitierte Funke nicht auf mich überspringen will? Ich sehe die einzige wirkliche Schwäche der Australier schlicht und ergreifend in der Qualität ihrer Kompositionen. Klar, bieten die Tracks alles, was der Fan in Sachen, wiederkehrend sowohl poppigem, als auch härterem und jazzigem, Retro Prog erwartet, aber es reicht eben nicht, alles mal eben aufzublasen, mit allem möglichen Instrumentalquark zuzuschmieren und dann noch philosophische Texte draufzupacken. Außerdem klingt das alles irgendwie nicht eigenständig genug, sondern vielmehr nachexerziert. Wenn UNITOPIA dann wenigstens wüssten, wem sie denn nun eigentlich nacheifern wollen. Sie schwanken da zum Beispiel zwischen GENESIS, in glorreichen Zeiten, als die noch klassischem Progressive Rock zelebrierten und namhaften Vertretern des Retro Prog.
“One Night In Europe - Live At The Boerderij, Zoetermeer, The Netherlands“ ist gut produziert und bietet daher einen ansprechenden Klang. Die Konzertatmosphäre kommt relativ echt rüber und macht deutlich, dass die im Zuschauerraum Anwesenden ihren Spaß haben und das was sie geboten bekommen mögen.
Bei mir setzt sich am Beispiel von UNITOPIA einmal mehr die Erkenntnis durch, dass nicht jede Formation, die das anspruchsvolle Feld des Progressive Rock und seiner Abwandlungen beackert, auch tatsächlich von Belang sein muss.