Uriah Heep Sonic Origami, Cherry Red Records, 2013 |
Mick Box | Gitarre | |||
Lee Kerslake | Schlagzeug | |||
Trevor Bolder | Bass & Gesang | |||
Phil Lanzon | Keyboards & Gesang | |||
Bernie Shaw | Gesang | |||
| ||||
01. Between Two Worlds | 09. Shelter From The Rain | |||
02. I Hear Voices | 10. Everything In Life | |||
03. Perfect Little Heart | 11. Across The Miles | |||
04. Heartless Land | 12. Feels Like | |||
05. Only The Young | 13. The Golden Palace | |||
06. In The Moment | Bonus Tracks | |||
07. Question | 14. Sweet Pretender | |||
08. Change | 15. Heartless Land (Edit) | |||
“Sonic Origami“ nimmt in der Geschichte von URIAH HEEP in gewisser Weise eine Sonderstellung ein, war es doch das letzte reguläre Studio-Album für eine lange, lange Zeit. Erschien “Sonic Origami“ im Jahr 1998 so kam der Nachfolger “Wake The Sleeper“ erst satte zehn Jahre später auf den Markt. Eine lange Zeit, wenn man nicht gerade Axl Rose ist.
Dabei kommt die Kunst des „klanglichen Papierfaltens“ wieder etwas zahmer daher, als dies drei Jahre vorher bei “Sea Of Light“ der Fall war, und roht dabei wieder in die allzu seichte Phase Mitte der 1980er Jahre abzudriften. Das Gebotene ist teilweise schon sehr formelhafter Hard Rock mit vielen Anteilen an Akustik-Gitarre und Hammond-Sounds sowie häufig eingesetzten mehrstimmigen Gesangspassagen – also zumindest teilweise typisch URIAH HEEP. Dennoch hat der damalige Produzent Pip Williams (unter anderem auch für STATUS QUO, Shirley Bassey oder THE MOODY BLUES tätig) den Sound der Band im Vergleich zum direkten Vorgänger “Sea Of Light“ etwas geschliffen. Dabei hatte diese – zugegeben ungewohnte – Härte das Album zu etwas besonderem gemacht.
Den Auftakt zu “Sonic Origami“ bildet mit Between Two Worlds der wohl beste Track des gesamten Albums, der den beiden verstorbenen Ex-Mitgliedern David Byron und Gary Thain gewidmet ist. Diese damit verbundenen Emotionen merkt man den Musikern denn auch an und so erinnert das Stück denn auch klanglich an die besten Tage der Band. Danach gelingt es der Band aber leider abgesehen von Everything In Life und dem Bonus-Song Sweet Pretender nicht, an diesen Knaller anzuknüpfen. Die folgenden Stücke wie I Hear Voices oder Perfect Little Heart sowie Heartless Land klingen zu wohlgefeil, zu wenig hart rockend und zu sehr auf eine möglichst große Maße an Hörern ausgerichtet. Das ist eigentlich nicht das, wofür der Name URIAH HEEP gemeinhin steht.
So bleibt unter dem Strich nur ein ordentliches Rock-Album, das einem “Slaves & Masters“ von DEEP PURPLE nicht unähnlich ist: eigentlich ganz gelungen, wäre da nicht der legendäre Name vorne drauf, der mehr verspricht als das Album dann schlussendlich halten kann. Da helfen auch die beiden Bonus Tracks dieser Edition nur bedingt weiter. Zumal es sich bei Heartlesss Land nur um eine gekürzte Version des ebenfalls hier enthaltenen Originals handelt. Aber der Sweet Pretender wertet das Album zumindest noch etwas auf. Unter dem Strich bleibt aber trotzdem ein Album, das dem Status der Band nur sehr bedingt gerecht wird. Da haben URIAH HEEP früher schon ganz andere Kaliber rausgehauen.