US Rails Live Europe 2012, Blue Rose Records, 2012 |
Ben Arnold | Vocals, Piano, Keyboards, Acoustic Guitar | |||
Scott Bricklin | Vocals, Bass | |||
Tom Gillam | Vocals, Electric Guitars | |||
Joseph Parsons | Vocals, Acoustic Guitars | |||
Matt Muir | Vocals, Drums | |||
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CD1 | CD2 | |||
01. Heart Don`t Lie | 13. Carry Your Weight | |||
02. Ring A Big Bell | 14. Old Song On The Radio | |||
03. Heartbeat Away | 15. Brown Me In The Sun | |||
04. Same Old You( Same Old Me) | 16. 18 & Lonely | |||
05. Good Times | 17. Do What You Love | |||
06. Don`t Take Me Now | 18. Almost Saturday Night | |||
07. Rainwater | 19. Lucky Stars | |||
08. Spell | 20. Shine Your Light | |||
09. Gonna Shine | 21. Barbed Wire | |||
10. Live Like We Love | ||||
11. Youre My Home | ||||
12. Nightbird | ||||
Man(n) kann es immer wieder nur gebetsmühlenartig aufsagen, dass Bands wie die US RAILS, die erwiesenermaßen sowohl als Solo-Musiker als auch als Quintett (in diesem Falle sprechen Fußballtrainer gerne mal das phrasenschweinträchtige "Die Mannschaft ist der Star!" aus) auf das Prächtigste funktionieren können und ein ums andere Mal ihren individuellen Soundkosmos ganz demokratisch in die gemeinsame musikalische Waagschale werfen.
19 Songs aus den beiden bisherigen Bandalben sowie zwei Coverversionen, Barb Wire von Artie Traum (fungiert hier als grandiose Zugabe) und eine mitreissende Version von John Fogertys Almost Saturday Night wurden Anfang des Jahres im Kulturbahnhof Neuenkirchen-Vörden in Niedersachsen vor gutbesuchtem Haus aufgenommen und zeigt die bestens eingespielte und aufgelegte Band.
Heart Don`t Lie , das mit alternierenden Leadvocals prächtig auf der Bühne als Opener zu fungieren vermag, bildet den perfekten Startschuss für ein abwechslungsreiches Roots, Rock und Americana Gebräu, das keinen der vielen Zuschauer während der Tournee kalt gelassen haben dürfte.
US RAILS verstehen es wie selbstverständlich, hemdsärmelig vorgetragene und mit Tom Gillams markanten E-Gitarren Soli und rauher Stimme vorgetragene Feger Same Old You (Same Old Me) oder Live Like We Love und mit glühendem Slideröhrchen bei 18 and Lonley mit überschäumender Spielfreude auf der Bühne abzurocken.
Dass US RAILS ihre gesangliche Bandbreite perfekt beherrschen und die Songs stimmlich auf den Punkt bestens "besetzt" sind, stellen sie des Öfteren an diesem Abend beeindruckend unter Beweis, wenn sie unter der stimmlichen Federführung Scott Bricklins in perfektem fünfstimmigen Chorus bei Carry Your Weight mal so eben eine Portion Gänsehaut über den Rücken jagen oder Ben Arnold seine raspelige Stimme bei Do What You Love und Ring A Big Bell unter Beweis zu stellen weiß und die sich auf der Bühne als veritable Midtempo-Juwelen entpuppen.
John Fogertys Almost Saturday Night gewinnt durch US RAILS enorm an Esprit, wenn der Song im perfekt getimten fünfköpfigen Chorus über die Rampe schwappt, die Band mit einem mitreissendem Call and Response bei Shine Your Light die Bühne rockt und das Publikum dies enthusiastisch zu honorieren weiß, geht ein bemerkenswertes Konzert zu Ende und bekommt mit dem wunderbaren chorusträchtigen Barbed Wire ein würdiges und hübsches Sahnehäubchen aufgesetzt.