US Rails US Rails, Blue Rose, 2010 |
Joseph Parsons | Vocals,Guitar | |||
Tom Gillam | Vocals,Guitars | |||
Matt Muir | Drums,Percussion | |||
Scott Bricklin | Bass,Backgroundvocals | |||
Ben Arnold | B3 Organ,Piano,E-Piano,Vocals | |||
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01 Lucky Stars | 08.Good Times | |||
02.Rainwater | 09.Burning Fire | |||
03.Simple Plan | 10.Man Down | |||
04.Gonna Shine | 11.Brown Me In The Sun | |||
05.Spell | 12.Rockin Chair | |||
06.Shine Your Light | 13.Chapter II | |||
07.New Gold Rush | 14.Suite:Judy Blue Eyes | |||
Kaum eine Band bringt ein Album und die damit verbundene Spielfreude so trefflich auf den Punkt wie die US Rails in ihrem Opener-Song Lucky Star.
“Does anybody know how lucky we are, Just banging on drums, strumming on guitars, just trying to have fun in some dark & dusty bar” .
Tom Gillam, in unseren Breitengraden musikalisch genauso geschätzt wie Joseph Parsons, die beide auch schon eine erkleckliche Anzahl ansprechender Americana/Rootsrock Scheiben vorweisen können, bilden bei US RAILS das musikalische Rückgrat der Band. Bereits 2009 bei einigen Auftritten vor erlesenem Fanrahmen aufgetreten, festigte sich bei beiden der Gedanke, mit einigen anspruchsvollen Mitstreitern eine neue Band ins Leben zu rufen.
Gleich mit Lucky Star und Rainwater wird die musikalische Messlatte angenehm nach oben gelegt, und US RAILS beweisen, dass man mit relaxten, genial durchdachten Songs, mit Akustikgitarre, etwas Percussion und Bottleneck, sprich ohne musikalische Kraftmeierei viel erreichen kann.
Tom Gillam und Joseph Parsons wechseln sich immer wieder im Gesang ab, unterstützt von Ben Arnold (der sich bei Rainwater und Man Down mit zart rostiger Stimme hervor tut, Scott Bricklin unterstützt zudem im Background Chor, was dem Ganzen ein wenig den angenehmen Stallgeruch der FLATLANDERS (Spell) oder durchaus auch der RESENTMENTS (Shine your Light, New Gold Rush) gibt. Und dafür muss sich wahrlich niemand schämen!
Die Spielfreude platzt bei vielen Songs der Jungs geradezu aus den Löchern, da zwirbeln die Gitarren angenehm vor sich hin, jubiliert die Hammond Orgel dezent im Hintergrund, groovt alles sommerlich angenehm wie bei Brown me in the Sun, da stehen sie mit schluchzender Mundharmonika und knarziger E-Gitarre bei Rockin`Chair tief im Staub und alles stellt sich ohne unangenehme musikalische Egotrips in den Dienst der Mannschaft, was die Platte äußerst angenehm abrundet.
Shine your light, sowie Good Times erzeugen durchaus das neidische Scharren der Eagles an der Studiotür, überhaupt nähern sich US RAILS manchmal in beängstigender Weise den Übervätern von CROSBY STILLS NASH & YOUNG, denen sie standesgemäß mit der Suite: Judy Blue Eyes als genialem Rausschmeißer der Platte ein beeindruckendes Denkmal setzen.