Vainaja Kadotetut, Svart Records/Cargo Records, 2014 |
Wilhelm | ||||
Kristian | ||||
Aukusti | ||||
Guest: | ||||
Ägröi | Introduction to Track 08 | |||
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01. Lankeemus - Intro | 06. Verinen Lähde | |||
02. Väärän Ristin Valtakunta | 07. Rusti Kädessäni | |||
03. Kahleiden Kantaja | 08. Viimeinen Tuomio | |||
04. Valon Lapset | 09. Kadotettu - Outro | |||
05. Henkikaste - Instrumental | ||||
Finnland konnte sich im Laufe der Jahre den Ruf, eine der führenden Metal-Nationen Europas zu sein, erwerben. Das hat auch einen guten Grund, denn schließlich sind sowohl Zahl, als auch Qualität, der von dort kommenden Acts auf dem harten Musiksektor beeindruckend. Das Trio VAINAJA sorgt mit seinem Debüt, dem Konzeptalbum “Kadotetut“ sowohl für die Bestätigung der eben abgegebenen Einschätzung ihres Heimatlandes, als auch für die Verlängerung der Künstlerliste.
Wilhelm, Kristian und Aukusti sind in Doom und Death Metal der 1990er Jahre verankert. Sie selber schätzen ihre Schöpfung als die härteste Veröffentlichung mit finnischen Texten überhaupt ein. Die drei widmen sich vor allem der musikalischen Verarbeitung grausamer, eigentümlicher, seltsamer, bösartiger, brutaler und unheimlicher Vorkommnisse in ihrer Heimat, die sich dort im neunzehnten Jahrhundert angeblich zugetragen haben.
Extremer Metal ist für ein solches Vorhaben wie gemacht. Gerade das Zähe, das Dunkle und die Verderbtheit des Doom Metal sowie die Düsternis, das Mysteriöse und die Aggressivität des Death Metal werden den bereits lange zurückliegenden Ereignissen gerecht. Die von den Finnen sparsam eingesetzten Melodien, aber ebenso die angewandten Laut-Leise- und Schnell-Langsam-Dynamiken sind ideal zum Transportieren unterschiedlicher Nuancen der menschlichen, und letztlich viel zu häufig in die totale Katastrophe führenden, Natur. Der Gesang, sofern man die Growls so nennen kann, in finnischer Sprache unterstützt den abgründigen Gesamteindruck des Materials noch.
VAINAJA liefern jedem traditionsbewussten Liebhaber des Doom/Death Metal genau das, was er haben will: Die volle Extrem-Breitseite nämlich. “Kadotetut“ kann zwar keinen Meisterwerksstatus für sich beanspruchen und verliert stellenweise die Spannung. Eine starke Arbeit ist es aber dennoch.