Van Morrison

In Concert

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 25.02.2018
Jahr: 2018
Stil: Roots Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Van Morrison
In Concert, Eagle Vision/Universal Music, 2018
Van MorrisonVocals, Saxophone, Harp, Guitar
Paul MoranPiano, Hammond, Keyboards, Trumpet
Dave KearryElectric Guitar, Acoustic Guitar, Lap Steel Guitar
Paul MooreElectric Bass, Double Bass
Mez CloughDrums ("In Concert")
Robbie RuggieroDrums ("Up On Cyprus Avenue")
Dana MastersBacking Vocals, Percussion
Produziert von: Sasha Duncan Länge: 135 Min 00 Sek Medium: Blu-ray
In Concert:
01. Too Late10. Sometimes We Cry
02. Magic Time12. The Pen Is Mightier Than The Sword
03. Wild Night13. Keep Me Singing
04. Baby Please Don't Go / Don't Start Crying Now14. Enlightenment
05. Here Comes The Night15. Carrying A Torch
06. Every Time I See A River16. Brown Eyed Girl
08. Let It Rhyme17. Jackie Wilson Said
09. Whenever God Shines His Light18. In The Garden
Up On Cyprus Avenue:
01. Cyprus Avenue07. Baby Please Don''t Go / Parchman Farm / Don't Start Crying Now
02. Celtic Swing08. It's All In The Game
03. Cleaning Windows / Be-Bop A Lula09. Burning Ground
04. Days Like This10. Whenever God Shines His Light
05. Precious Time11. And The Healing Has Begun
06. Sometimes I Feel Like A Motherless Child12. On Hyndford Street

Es gibt wohl kaum einen Einzelkünstler, der seit fast fünf Jahrzehnten praktisch unantastbar ist, was die Qualität seiner Arbeit angeht, wie Van Morrison. Wer wagt es, ihn zu kritisieren?
Im September 2016 fand sich “Van the Man“ mit seiner Band im BBC Radio Theatre in London ein, um 20 Songs aus seinem Schaffen live zu präsentieren. Wir können uns das jetzt via DVD, bzw. Blu-ray gönnen.
Wie bei diesem Ambiente kaum anders zu erwarten, ist der Sound hier von Beginn an perfekt. Das liegt an Vans routiniert gutem Gesang, den hervorragend arrangierten Background-Stimmen und natürlich an der perfekt aufspielenden Band. Hier fallen vor allem Paul Moran an den Tasten – der ganz neben bei auch ein Trompetensolo zu Too Late beisteuert – und Gitarrist Dave Keary ins Gewicht. Letzterer glänzt mit stimmigen Rythmus-Licks ebenso, wie mit zielsicheren Soli, die wundervoll aus seiner Gibson ES perlen. Man höre nur sein gefühlvolles Solo in dem jazzigen Magic Night.
Morrison führt seine Truppe durch dein Programm aus neueren Stücken und unvermeidlichen Klassikern. Greift, wie unter anderem im eben genannten Titel, auch öfter mal zum Saxofon oder zur Harmonika, wie in Going Down To Bangor.
Für den richtigen Pep sorgen naturgemäß Hits wie Wild Night, Baby Please Don't Go und Here Comes The Night - gleich als “Tripple“ hintereinander gespielt. Herrlich die Tempowechsel in den dem THEM-Klassiker!

Dem leicht funkigen Cleaning Windows (Gitarristen sollten sich echt diesen Dave Keary mal anhören!) wird ein kurzes Be-Bop A Lula eingefügt, bevor es mit Let It Rhyme einen Song vom damals aktuellen "Keep Me Singing" Album gibt. Keary glänzt hier an der Steel-Gitarre ebenso, wie im folgenden Whenever God Shines His Light an der Slide. In Letzterem gibt Paul Moore auch ein kurzes Bass-Solo zum Besten. So langsam fällt dann auch der Beitrag von Dana Maters immer mehr ins Gewicht. Man kann richtig hören, wie Morrison immer besser wird, wenn sich die Sängerin in den Duetten, wie in Sometimes We Cry mit ihm misst.
Natürlich bewegt sich die Musik überwiegend im Easy-Listening-Sektor, kommt locker-flockig, was aber keineswegs bedeutet, dass sie auch nur anflugsweise banal wäre. Ganz im Gegenteil, hier wird auf hohem Niveau zelebriert und musiziert. Und klingen auch vermeintlich ausgelutschte Titel wie Brown Eyed Girl immer noch absolut frisch.

Als Bonus ist hier noch ein zweites Konzert enthalten. Dieses fand im August 2015 auf dem Eastside Arts Festival in Vans Heimatstadt Belfast statt. Mit Ausnahme des Drummers steht bei diesem Open Air-Konzert die gleiche Band auf der Bühne, wie ein Jahr später in London. Auf die großen Hits wird hier fast komplett verzichtet, aber die Leistung der Beteiligten erscheint mir, unter dem Flair der Cyprus Avenue fast noch größer. Zumindest scheinen sie in größerer Jam-Laune, Und das Publikum ist begeistert und wird bestens bedient. Zum locker swingenden Precious Time, vom 1999er Album “Back On Top“, hätte mancher Besucher sicher gern das Tanzbein geschwungen, aber Sitzen ist angesagt. Für Sometimes I Feel Like A Motherless Child greift Van zur E-Gitarre und beweist auch hier solistische Fähigkeiten.
Die Kamera schweift immer wieder mal von der Bühne weg, schwenkt über die Dächer der Stadt oder zeigt den Außenbereich der Spielstätte, auf dem dann doch munter Mitgegroovt wird.
Auch bewegen wir uns überwiegend im jazzigen R&B-Sektor, aber das ist ja genau der Bereich, in dem Van Morrison von den Meisten geliebt und geschätzt wird und der ihm auch eine gewisse Improvisationsfreiheit gibt. Klar, dass das abschließende On Hyndford Street - diese befindet sich natürlich in Belfast – besonderen Applaus erhält und Vans Einleitung dazu das Publikum gespannt lauschen lässt. Allein die faszinierten Gesichter der Besucher sind hier des Zuschauens wert. Irgendwie erwartet man die Eruption, das Feuerwerk, das auf diese Anspannung folgen muss, aber diese Emotionen kann man eigentlich schon nicht mehr überbieten. Beide Konzerte haben ihren Reiz und können getrennt, ebenso wie hintereinander genossen werden. Und das sicher bei mehr als einer Gelegenheit.

Epi Schmidt, 22.02.2018

 

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