Van Morrison

Live At Montreux 1980/1974

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 21.11.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Van Morrison
Live At Montreux 1980/1974, Eagle Vision, 2006
Van Morrison Vocals, Electric & Acoustic Guitar, Saxophone, Harmonica
John Platania Electric Guitar
David Hayes, Jerome Rimson Bass
Pete Wingfield, John Allair, Jeff Labes Piano, Organ, Wurlitzer Piano, Synth
Dallas Taylor, Peter van Hooke, Dahaud Shaar Drums, Percussion
Mark Isham Trumpet, Piccolo Trumpet
Pee Wee Ellis Saxophone
Länge: ca. 144 Min Medium: DVD
DVD 1:
1. Wavelength9. Summertime In England
2. Kingdom Hall10. Moondance
3. And It Stoned Me11. Haunts Of Ancient Peace
4. Troubadours12. Wild Night
5. Spirit13. Listen To The Lion
6. Joyous Sound14. Tupelo Honey
7. Satisfied15. Angelou
8. Ballerina
DVD 2:
1. Twilight Zone6. Heathrow Shuffle
2. I Like It Like That7. Naked In The Jungle
3. Foggy Mountain Top8. Street Choir
4. Bulbs9. Harmonica Boogie
5. Swiss Cheese

In sich gekehrt, seine Leidenschaft in den Gesang legend, zeigt sich der gute alte Grantler Van Morrison auf den beiden Montreux-Festivals von 1974 und 1980. So wie wir ihn kennen, die Augen verschlossen, niemals lächelnd und ziemlich regunglos vor dem Mikrofon vibirierend, legt Van The Man seine Emphase in den Gesangsvortrag. Und dies macht er gut, wie eh und je.

Froh sollten die Van-Fans sein, denn endlich taucht die ultimative DVD des Meisters aus den Untiefen der Vergangenheit auf. Das Montreux-Festival hat uns ja in den vergangenen Monaten mit tollen Konzertmitschnitten jüngeren und älteren Datums geradezu verwöhnt und hier machen die beiden Van Morrison-Gigs aus '74 und '80 auf dieser Doppel-DVD keine Ausnahme.
Die Kameraführung ist wie üblich sehr bedächtig und ruhig (will sagen angenehm unhektisch), der visuelle Eindruck der Konzertbühne eher schlicht, das Bühnenlicht ungewöhnlich hell und daher ungemütlich. Doch die Musiker, wie sollte es bei Morrison anders sein, rekrutieren sich aus der Abteilung Extraklasse.

Der Chef tritt mit zwei völlig unterschiedlichen Line-Ups vor das Schweizer Publikum: 1974 mit einem reduzierten Ensemble, das Macher Claude Nobs einige Tage zuvor quasi aus dem Ärmel schütteln musste, weil der Meister ankündigte, er werde ohne Begleitung anreisen. Beeindruckend tough und eingespielt präsentiert sich das Quartett aus Drummer Dallas Taylor (C,S,N&Y), Basser Jerome Rimson, Tastenmann extraordinaire Pete Wingfield (Freddie King, Jimmy Witherspoon, Everly Brothers, Paul McCartney) und Morrison an Akustik-Gitarre (ausschliesslich), Saxofon, Harmonica und Gesang. Ich frag mich, wie häufig die vorher Gelegenheit zur Probe hatten? Klasse Vorstellung jedenfalls! Sehr intensiv.

Den anderen Gig kann man im Gegensatz dazu schon fast als Big-Band-Happening einstufen. Zwei Drummer, zwei Keyboarder, zwei Bläser (u.a. Pee Wee Ellis aus James Browns Stammkapelle), Bass und Gitarre und natürlich Morrison, der allerdings nur hin und wieder seine E-Gitarre schrammelt, ansonsten seinem Kollegen John Platania das Feld überlässt, der die Gelegenheit zu nutzen weiss und mit geschmackvollen Soli überzeugt. Ansonsten kommen die Arrangements natürlich, im Gegensatz zum '74-er-Gig, recht üppig daher. Die Bandbreite der Musiker wird fachmännisch ausgeschöpt. Auffällig die absolute Bereitschaft der Combo voll und ganz in das dynamische Wellental von Vans Kompositionen einzutauchen. Das Konzert lebt nicht zuletzt von diesen sensiblen Abstufungen innerhalb des Bandgefüges. Tja, und Van The Man thront mit seiner inbrünstigen Stimme über allem. Stellvertretend sei ein Song wie Angelou, den ich z.B. noch gar nicht kannte (Schande über mich), genannt. Diese Lieder (wie viele andere auch) gehen ganz tief rein. Da werden Sänger und Band und Zuhörer eins.

Für Abwechslung und größten Unterhaltungswert ist sehr wohl gesorgt. Zwei komplett unterschiedlich besetzte Bands und zwei total unterschiedliche Setlists. Montreux '74 präsentiert sich mit eher unbekannten Morrison-Songs und sogar mit zwei Instrumental-Tracks, wobei der eine, Swiss cheese, verzichtbar wirkt. Montreux '80 brilliert mit einer Art Best-Of-Sammlung. Da werden aus den meisten Siebziger-Jahre-Alben ein oder zwei Titel gespielt und Ballerina stammt sogar vom '69-er Topalbum "Astral Weeks".
Fan-Herz, was willst Du mehr?

Frank Ipach, 21.11.2006

 

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