Van Morrison
The Authorized Bang Collection, Sony Music, 2017 |
Van Morrison | Vocals, Guitar, | |||
Eric Gale, Hugh McCracken, Al Gorgoni, Donald Thomas | Guitars | |||
Russ Savakus, Bob Bushnell | Bass | |||
Herbie Lovelle, Gary Chester | Drums | |||
Artie Butler, Seldon Powell | Keyboards | |||
Jeff Barry, Cissy Houston, Dee Dee Warwick, Myrna Smith | Backing Vocals | |||
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Disc One - The Original Masters: | ||||
01. Brown Eyed Girl | 10. Send Your Mind | |||
02. He Ain't Give You None | 11. The Smile You Smile | |||
03. T.B. Sheets | 12. The Back Room | |||
04. Spanish Rose | 13. Joe Harper Saturday Morning | |||
05. Goodbye Baby (Baby Goodbye) | 14. Beside Me | |||
06. Ro Ro Rosey | 15. Madame George | |||
07. Who Drove The Red Sports Car | 16. Chich-A-Boom | |||
08. Midnight Special | 17. The Smile You Smile | |||
Disc Two - Bang Sessions & Rarities: | ||||
01. Brown Eyed Girl | 09. Who Drove The Red Sports Car | |||
02. Ro Ro Rosey | 10. Beside You | |||
03. T.B. Sheets | 11. Joe Harper Saturday Morning | |||
04. Goodybye Baby (Baby Goodbye) | 12. Besdie You | |||
05. Send Your Mind | 13. Spanish Rose | |||
06. Midnight Special | 14. Brown Eyed Girl (Take 1-6) | |||
07. He Ain't Give You None | 15. Brown Eyed Girl (Take 7-22) | |||
08. Ro Ro Rosey | ||||
Disc Three - Contractual Obligation Session: | ||||
01. Twist And Shake | 17. You Say France And I Whistle | |||
02. Shake And Roll | 18. Blowin' Your Nose | |||
03. Stomp And Scream | 19. Nose In Your Blow | |||
04. Scream And Holler | 20. La Mambo | |||
05. Jump And Thump | 21. Go For Yourself | |||
06. Drivin' Wheel | 22. Want A Danish | |||
07. Just Ball | 23. Here Comes Dumb George | |||
08. Shake It Mable | 24. Chickee Coo | |||
09. Hold On George | 25. Do It | |||
10. The Big Royality Check | 26. Hang On Groovy | |||
11. Ring Worm | 27. Goodybye George | |||
12.Savoy Hollywood | 28. Dum Dum George | |||
13. Freaky If You Got This Fear | 29. Walk And Talk | |||
14. Up Your Mind | 30. The Wobble | |||
15. Thirty Two | 31. Wobble And Ball | |||
16. All The Bits | ||||
Wie schnell 50 Jahre vergehen, was? Ich sprech‘ da aus eigener Erfahrung und könnte euch ein paar Lieder davon singen. Aber wahrscheinlich ist es besser, wenn Van Morrison das übernimmt. Ich hab das zwar nach den Anfangserfolgen von THEM nicht so recht verstanden, warum die sich getrennt haben, aber ein Querschädel war der Ire wohl bereits zu diesem Zeitpunkt. Und leicht unzufrieden. Das war nämlich schon etwas anderes, was Bert Berns an Input in so eine Produktion stecken konnte, als die Vorkriegskenntnisse der Weißkittel von DECCA.
So kam es, dass Van, als Bert Berns seine eigene Plattenfirma “Bang“ gründete und THEM auseinanderbrach, 1966 zu Aufnahmen in dessen Studio in Kalifornien antrat.
16 Songs wurden damals eingespielt und letztlich mündeten diese in Vans erstes Soloalbum “Blowin‘ Your Mind“ (1967). In dieser “Authorized Bang Collection“ finden sich all diese Songs in verschiedensten Fassungen. Stereo und Mono Mixe und verschiedene “Takes“.
Muss man nun eine Recording-Session von 16 Songs auf ein 3-CD-Digi-Pack aufblasen? Muss man nicht, aber man kann.
Diese Aufnahmen erschienen zum großen Teil bereit auf den “Bang Masters“ im Jahr 1991 und die Bootlegger-Fraktion hat oder kennt zumindest auch die “Contractual Obligation Session“, mit der Van Morrison seine vertraglichen Verpflichtungen mit “Bang“ auf seine ganz eigene Weise “erfüllte“.
Van sowie Produzent Bert Berns und Techniker Andrew Sandoval äußern sich im Booklet ausführlich sodass wir uns noch einen Blick auf und ein Ohr für die Musik erlauben können. Brown Eyed Girl eröffnet den Reigen und klingt frisch wie eh und je. Manche Songs werden einfach nicht älter und das Good-Time-Feeling, das dieser Song transportiert, spricht einen auch heute noch umgehend an. Nichtsdestotrotz fühlt man sich natürlich gleich wie in den Golden Sixties und vor allem – aber nicht nur – bei He Ain’t Give You None fällt mir wieder einmal auf, wie ähnlich der Gesang von Morrison und Mick Jagger damals war. Das lag natürlich auch an der sehr ähnlichen - R&B- und Soul-beeinflussten – Musikrichtung, die man beschritt, aber irgendwo hatten die beiden Sänger doch eine äußerst ähnliche Herangehensweise, ein ähnliches Feeling. Wenngleich letztlich die Klasse bei Van etwas größer war. Der konnte denn auch eine fast 10-minütige Nummer, wie T.B. Sheets spannend halten. Der amerikanische Einfluss wird bei dieser Aufnahme, gerade was die Orgel angeht, schon sehr deutlich.
Zu den bekanntesten Songs gehört natürlich noch Spanish Rose, aber eigentlich hat jeder Song hier seine Reize und der Klang hier ist hervorragend.
Durchaus interessant, sind die Demos und verschiedenen Aufnahmestadien der Songs, die auf der zweiten CD zu finden sind. Da kann man unter anderem erleben, wie ein Hit wie Brown Eyed Girl sich entwickelt hat. Da kriegt man auch ein bisschen Studio-Talk mit und verschiedene Anläufe, die wieder abgebrochen werden mussten. Trotzdem alles hochkarätig und fern von Bootleg-Aufnahmen vergangener Zeiten.
Die “Vertragserfüllungs-Songs“ auf der dritten CD sind schon allein von ihren Titeln her nicht als vollwertig zu nehmen. Van Morrison reiht hier teils Sätze immer wieder hintereinander oder improvisiert seinen Gesang. Dazu begleitet er sich selbst auf der Akustischen. Und trotzdem sind das durchaus gut zu hörende Songs. Erinnert an die frühen Aufnahmen von Bob Dylan, wenn auch textlich natürlich nicht damit zu messen. Man sieht und hört aber, dass ein Künstler von der Klasse Van Morrisons auch dann noch etwas Ansprechendes abliefert, wenn er das eigentlich gar nicht vorhat.
Wer schon ausreichend mit “Bang“-Material versorgt ist, muss hier nicht gleich mit den Füßen scharren, aber der Rest darf sich hier ruhig mal mit vertraut machen.