Vandenberg's MoonKings

Rugged & Unplugged

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.11.2018
Jahr: 2018
Stil: Unplugged

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Redakteur(e):

Marc Langels


Vandenberg's MoonKings
Rugged & Unplugged, Mascot Label Group, 2018
Adrian VandenbergGitarre
Jan HovingGesang
Produziert von: Adrian Vandenberg Länge: 26 Min 52 Sek Medium: CD
01. What Doesn't Kill You05. Burning Heart
02. Sailing Ships06. Walk Away
03. Out Of Reach07. Breathing
04. One Step Behind08. Sundown

Vor vier Jahren meldete sich Adrian Vandenberg nach fast eineinhalb Jahrzehnten abseits der Musik etwas überraschend zurück – und zwar nicht bei seinem ehemaligen Arbeitgeber WHITESNAKE, sondern mit einer Band voller junger, hungriger Musiker, die er unter dem Banner VANDENBERG‘S MOONKINGS versammelte und mit denen er sogleich ein fulminantes Debut-Album vorlegte, das seine Vorliebe für klassischen, bluesgetränkten Hard Rock unterstrich. Im vergangenen Jahr gab es dann den Nachschlag in Form des ebenfalls sehr gelungenen “Mk II“. Neben Vandenberg stach dabei bisher auch immer insbesondere Sänger Jan Hoving mit seinem exzellenten Organ hervor, der auch Vergleiche zu David Coverdale nicht scheuen brauchte.

Als Überbrückung bis zur nächsten vollwertigen Scheibe haben sich Vandenberg und Hoving nun zusammen hingesetzt und einige Songs aus Adrians langer Karriere als Akustik-Versionen aufgenommen, nur eine Gitarre und eine Stimme (und nur ganz vereinzelte Streicher vom Band). Es geht musikalisch wohl nicht purer. Und was soll man sagen, die beiden Musiker liefern eine tolle Vorstellung. Fünf Lieder stammen von den beiden bisherigen MOONKINGS-Alben, bei einem handelt es sich um eine WHITESNAKE-Nummer und einen Hit von VANDENBERG sowie ein abschließendes kurzes Instrumental. Die Lieder gehen in dieser Version direkt unter die Haut, auch wenn man natürlich sagen muss, dass Sailing Ships und Burning Heart qualitativ deutlich hervorstechen.

Natürlich kommt bei einer solchen Konstellation automatisch der Vergleich mit “Starkers In Tokyo“ auf, dem Akustik-Live-Album, das Vandenberg 1998 kurz vor seinem Abschied bei WHITESNAKE mit Coverdale aufnahm. Und natürlich ist das nicht fair, denn dort griffen sie natürlich auf eine ganze Reihe von Klassikern wie Love Ain‘t No Stranger, Soldier Of Fortune oder Is This Love zurück. Da kommen natürlich nicht alle Stücke dieses Werks heran, aber dennoch ist “Rugged & Unplugged“ ein ganz wunderbares Akustik-Werk geworden, das mich aber eher an die britischen Rocker THUNDER erinnert. Das hat zum einen natürlich mit dem Songwriting der beiden ersten Scheiben zu tun, zum anderen zu einem großen Teil auch an Hovings Stimme liegt, die der von Daniel Bowes deutlich näher ist.

Vandenberg und seine MOONKINGS (wenn eigentlich hier nur im Singular) machen auch auf “Rugged & Unplugged“ eine ganz wunderbare Figur. Die Lieder funktionieren auch in ihrer „einfachsten“ - im Sinne von auf die notwendigsten Grundbestandteilen reduzierten – Form ganz hervorragend. Vandenbergs Gitarrenspiel klingt sehr voluminös und doch zugleich auch feingliedrig und detailverliebt. Und Hoving singt sehr gefühlvoll mit seiner leicht rauen Stimme, die geradezu idealtypisch für diese Art von klassischem Rock ist. Hier bereitet das Zuhören wirklich große Freude – auch wenn man es kaum erwarten kann, diese Beiden (und den Rest der MOONKINGS) wieder elektrisiert zu hören.

Marc Langels, 13.11.2018

 

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