Titel |
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01. Muy Rico |
02. Forty Milluion Miles |
03. Suicide Shower |
04. Etched In Skys Of Blue |
05. Every Note I Play Today |
06. Rising Waters |
07. Hit The Wall |
08. Norwegian Mood |
09. It Won't End Well |
10. When Hands Turn Into Fists |
11. Little Things (feat. Venice) |
12. Rosemary |
13. I Have Loved You Both |
Musiker | Instrument |
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Arjan VanderLinde | Lead Vocals, Bass, Acoustic Guitar |
Wietze Koning | Electric Guitars |
Christof Bauwens | Electric & Acoustic Guitars, Pedal Steel |
Fokke de Jong | Drums |
Guests: | |
Venice (Brothers Lennon) | |
Roel Spanjers | Hammond Organ, Fender Rhodes |
Léon Klaasse, Bart Schwertmann, Izamary Escobar | Backing Vocals |
Tollak Ollestad | Harmonica |
Dana Keller | Pedal Steel |
Jan Henk de Groot | Mandolin |
Stanley Medema | Soprano Saxophone |
Children from The Orphanage in Olon | Vocals |
Eines ist sicher: Es schlummert eine alte Seele in Arjan VanderLinde. Der niederländische Musiker und seine neuen Songs verströmen eine Aura, die jenseits der seelenlosen, kühlen und digitalisierten Welt eine unaufgeregte und herzerwärmende Atmosphäre erschaffen. Auch wenn der Klang des neuen Albums "Muy Rico" weder verstaubt noch altbacken daherkommt, spürt der erfahrene Hörer eine deutliche Neigung Richtung Vergangenheit. VANDERLINDE schwimmen auf den wogenden Wellen der Sechziger und Siebziger Jahre. Sie tun dies ganz sicher nicht weil sie dem schieren Retro-Wahn verfallen sind, sondern weil sie wissen, dass der Ursprung guten Songwritings dort zu finden ist. Die Ära der pop-musikalischen Aufbruchsstimmung.
Die versierte Band und ihr erfahrener Produzent Erwin Musper (Scorpions, Elton John, Mick Jagger, David Bowie, Van Halen) arbeiten nun schon zum wiederholten Male zusammen und kreieren mit "Muy Rico" ein wirklich gelungenes Album, das sich dem handwerklich echten und romantischen Song-Gedanken verschreibt und alles daran setzt, ein mehr oder weniger zeitloses Tondokument zu hinterlassen. Hier drängelt sich kein keckes und opportunistisches Hit-Monster in den Vordergrund, sondern eine variable Songsammlung, deren Wertigkeit sich mitunter erst nach dem dritten oder vierten Hördurchgang offenbart. Alle 13 Songs haben ihre Berechtigung. Hier gibt es keine dahin geschluderten Lückenfüller. Wenn man berücksichtigt, dass der umtriebige Arjan VanderLinde und Produzent Erwin Musper im Vorfeld aus knapp 150 vorliegenden Songs die Crème de la Crème herausgefiltert haben, wundert man sich kaum über den geschmeidigen Flow des Album.
Wie gesagt, alles klingt unaufgeregt und gelassen. Kein Hoppsassa, kein Tra La La. Tadelloses Handwerk mit Herz und Niveau. Ein Album, das beispielsweise auch davon lebt, den Gesang in den Vordergrund zu stellen, sich neben all den reichlich guten Gitarren auf reflektierte Texte und wundervolle Harmony Vocals stützt. Erwähnenswert bleibt in diesem Zusammenhang sicherlich der fabelhafte Gastauftritt der Lennon Brüder Mark, Kipp, Michael und Pat aka VENICE, die aus Little Things einen zauberhaften Ohrschmeichler machen, der die gesanglichen Vorzüge solcher Koryphäen wie AMERICA, EAGLES und CSN & Y destilliert.
Nimmt man sich zusätzlich noch die beiden letzten VANDERLINDE Produktionen "Wind And Rain" und "Entering The Circus" zur Brust, stellt sich "Muy Rico" nun als großer Bruder an deren Seite und zeigt mit stolz geschwellter Brust wo's lang geht. Immer songwärts.