Vanderlinde Southbound Train, Snakebite Records, 2014 |
Arjen van der Linde | Vocals, Acoustic Guitar, Bass & Electric Guitar | |||
Wietze König | Electric Guitar | |||
Peter ten Wilde | Drums | |||
Bart Schwertmann | Backing Vocals | |||
Jan Henk de Groot | Mandolin | |||
Liz Wu | Percussion | |||
Dana Keller | Dobro & Perdal Steel | |||
Rick Nye | Organ | |||
Tollak Ollerstad | Harmonica | |||
Manami White | Violin | |||
Paul Patterson | Viola | |||
Amy Gillingham | Cello | |||
Sjoerd van den Broek | Backing Vocals | |||
Hans Sligter | Backing Vocals | |||
Joss Mennen | Backing Vocals | |||
Gary Winters | Trumpet | |||
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01. Katie Lee | 09. She Calls It Love | |||
02. In Your World | 10. Song For Everyone | |||
03. Oh America | 11. I Feel Me | |||
04. Miss Molly | 12. When You Walk On By | |||
05. Southbound Train | 13. Child Of Tomorrow | |||
06. Don't Get Me Wrong | 14. And When It Happens | |||
07. In One Day | 15. Across The Hall | |||
08. It Will Hurt | ||||
Wieder einmal gibt es neuen Stoff von VANDERLINDE, das Projekt des Niederländers Arjen van der Linde, der in seinem Herzen eigentlich Amerikaner ist. Diesmal wurden aus 50 Songs für das Album “Southbound Train“ 15 Stücke ausgewählt, die eine große Bandbreite des musikalischen Erbes der Vereinigten Staaten abdecken könnten. Hier gibt es bluesgetränkten Roots Rock (In Your World), luftigen, mitunter auch etwas blumigen Americana-Sound (Katie Lee, Miss Molly), entspannte Westcoast-Klänge (Don’t Get Me Wrong, Across The Hall) und folkigen Singer-/Songwriter-Stoff (Southbound Train).
Die Songs haben in den besten Momenten die melodische Kraft, für schwelgerische Momente zu sorgen, zumal sie von hervorragenden Musikern umgesetzt wurden. Auch van der Linde hat eine durchaus angenehme Stimme, auch wenn sie etwas wenig Ecken und Kanten aufweist, was sich aber in den eher geschmeidigen, glatten Sound des Albums stimmig einfügt. Damit komme ich aber auch zu dem Problem, dass ich mit dieser Scheibe auf Dauer habe.
VANDERLINDE haben wieder mit dem renommierten Produzenten Erwin Musper (SCORPIONS, CHICAGO, DAVID BOWIE oder VAN HALEN) zusammengearbeitet und darin liegt vielleicht die Krux. Denn Musper ist nicht unbedingt ein Roots-Fachmann, sondern ein – sicherlich mit allen Wassern gewaschener – Producer für große, kommerziell erfolgreiche Acts. Er setzt hier auch auf Wohlklang und Emotionen, weshalb mir hier manches einfach zu glatt poliert, zu wenig kratzbürstig und widerspenstig erscheint, was meiner Meinung nach – zumindest auch- zu so einem ursprünglichen, traditionsbehafteten Genre wie Roots/Americana dazu gehört. So driftet hier manches gar ins Kitschige ab (Oh America), wirkt die eine oder andere Passage zu süßlich oder verwässert. Wer sich aber daran nicht stört, und ansonsten handwerklich perfekt dargebotene Americana auch mit deutlichem Pop-Appeal zu schätzen weiß, der liegt hier sicherlich richtig.