Vanessa Peters The Burn The Truth The Lies, Eigenvertrieb, 2012 |
Vanessa Peters | Guitars, Vocals | |||
Joe Reyes | Guitars | |||
John Dufilho | Drums, Percussion | |||
Jason Garner | Bass | |||
Rip Rowan | Drums, Percussion, Piano, Keys | |||
Buffi Jacobs | Cello (Tracks 6 & 10) | |||
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01. A Good Judge | 07. The Sting | |||
02. Bright Head | 08. Copilot | |||
03. The State I`m Living In | 09. String Too Short To Use | |||
04. No Decision | 10. Good And Ready | |||
05. Grateful | 11. This Could Well | |||
06. Favourite Day | ||||
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Eines muss man der guten Vanessa Peters durchaus lassen, auch ihr mittlerweile sechstes Album finanzierte sie über das mittlerweile doch bei vielen Künstlern unverzichtbar gewordene "Kickstarter"-Forum, bei denen sich interessierte Fans und Musikliebhaber mit kleinen oder grösseren Spenden an den Produktionskosten der Künstler beteiligen .
Und nach erstem flüchtigen Durchhören lässt sich attestieren, die Investitionen haben sich durchaus gelohnt.
Die aus Texas stammende, mit angenehm satter Stimme ausgestattete Sängerin, bewegt sich in der musikalischen Nachbarschaft von Amy McDonald, wenn sie Bright Red anstimmt, wuselt sehr gerne in einer unaufgeregten Up- und Midtempo Verwandschaft zu solchen Kolleginnen wie Aimee Mann und Kathleen Edwards umher, wenn sie routiniert und für das Formatradio prädestiniert mal flott angerockt und mit charmanter Hookline verziert Grateful singt sowie A Good Judge zum Besten gibt und The State I'm Living In (mit sich selbst im Chorus ) anstimmt.
Wenn das Schlagzeug scheinbar träge für No Decision den Rhythmus vorgibt, die Gitarre zart verhallt bedient wird und Vanessa melancholisch dazu singt, entwickelt sich mit dezenter Harmonika eine wunderbare Songwriter-Gemme, die lang nachzuwirken vermag.
Vanessa Peters geht verschwenderisch mit wunderbar eingängigen Melodien um, verknüpft Americana mit Folk-Pop ganz minimalistisch bei The Sting, lässt bei Copilot ihre Stimme zwischen der zart getupften Orgel im Raum schweben und webt mit dezenter stimmlicher Affinität zu Sheryl Crow eine schöne Ballade daraus.
Vanessa vermag ein ums andere Mal zu begeistern, wenn sie mal ihrer Band die lange Leine lässt und die sich musikalisch packend zu bedanken wissen und String Too Short To Use fast schon zu einer Steilvorlage für ein Aimee Mann Album machen. Kurzum, das Mädel hat Charme, Klasse, weiß bei Good And Ready kurzweilig auch mit gepflegter Lapsteel zu bezirzen oder This Could Go Well trotz herzensschwerem Cello elegant und leicht klingen zu lassen, um schließlich hoch erhobenen Hauptes über die Ziellinie zu marschieren.