Vargas Blues Band

Heavy City Blues

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.05.2014
Jahr: 2014
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Marc Langels


Vargas Blues Band
Heavy City Blues, Off Yer Rocka Recordings, 2014
Javier VargasGitarre
Bobby AlexanderGesang
Paul ShortinoGesang
David Lad SanchezKeyboards
Luis MayoBass & Gesang
Peter KunstSchlagzeug & Gesang
Produziert von: Javier Vargas Länge: 48 Min 01 Sek Medium: CD
01. Shake Baby Shake07. Sin City
02. Rock 'N' Roll Circus08. Don't Step Over Me
03. Searching For Love09. Bankers Blues
04. Back To My Roots10. Rolling In Trance
05. Love Hurts11. Anaconda Style
06. Hush Don't Cry

In gewisser Hinsicht erinnert mich die momentane Blues Rock-Gitarren-Szene ein wenig an die der Metal-Gitarristen Mitte/Ende der 1980er Jahre. Damals erschienen fast wöchentlich neue Werke von hochtalentierten Gitarren-Helden mit außergewöhnlichen technischen Fertigkeiten. Viele dieser LPs oder CDs waren beeindruckend, aber nur die wenigsten konnten mit überzeugenden Songs daherkommen. Heute erscheinen in ähnlicher Regelmäßigkeit Veröffentlichungen talentierter Blues-Gitarristen. Einer davon ist der Spanier Javier Vargas.

Mit seiner VARGAS BLUES BAND spielt Vargas auch auf “Heavy City Blues“ einen sehr texanisch beeinflussten Blues-Rock mit sehr offensichtlichen Versatzstücken von Stevie Ray Vaughan oder ZZ TOP (um hier nur mal die beiden bekanntesten Acts des Subgenres zu nennen). Dabei hilfreich unter die Arme gegriffen haben ihm unter anderem Schlagzeug-Legende Carmine Appice sowie die Sänger Paul Shortino (beide KING KOBRA) und Bobby Alexander.

Herausgekommen ist ein gut abgehangenes Stück Blues Musik mit viel Leidenschaft, insbesondere bei der Gitarrenarbeit. Und Vargas spielt sein Instrument wirklich sehr gut. Aber was dem Album leider fehlt sind wirklich überzeugende Songs. Keine der zehn Eigenkompositionen bleibt im Ohr hängen. Das Album läuft gut durch und macht beim Hören auch ordentlich Spaß, aber es entfaltet zu keinem Zeitpunkt so etwas wie eine Langzeitwirkung.

Daran kann auch das Cover des NAZARETH-Schmachtfetzen Love Hurts nichts ändern. Ganz im Gegenteil. Denn vielmehr ist das Stück eher recht banal heruntergespielt, ohne eine besondere Note oder mit besonderem Feuer. Insofern bleibt schon die Frage, warum diese Version denn überhaupt aufgenommen wurde. Denn aus meiner Sicht ist sie das schwächste Stück auf dem Album.

“Heavy City Blues“ ist beileibe kein schlechtes, aber eben auch leider kein wirklich überzeugendes, Album geworden. Vielmehr erinnert es an zahlreiche andere Gitarristen, die ebenso wie Vargas den Blues im Blut haben und auch wirklich sehr gut spielen können. Wo sich die Spreu vom Weizen trennt ist eben das Talent, auch noch gute Songs zu schreiben, die am besten dann über eine eigene, sofort erkennbare, persönliche Note verfügen. Aber das gelingt der VARGAS BLUES BAND hier leider nicht.

Marc Langels, 17.05.2014

 

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