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A Tribute To Nicolette Larson

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.04.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Frank Ipach


A Tribute To Nicolette Larson - Lotta Love Concert, Rhino Records, 2006
Carole King, Bonnie Raitt, Emmylou Harris, Linda Ronstadt, Valerie Carter, Rosemary Butler, Dan Fogelberg, Jackson Browne, Joe Walsh, Michael Ruff, Jimmy Buffett, Crosby Stills & Nash Vocals, Harmony Vocals
Waddy Wachtel, Steve Farris, Rudy Guess, Joe Walsh, Paul Barrere, Fred Tackett Electric & Acoustic Guitars
Russ Kunkel, Joe Vitale Drums
Craig Doerge, Jackson Browne, Michael Ruff, Carole King Piano
Leland Sklar, Freebo, Gerald Johnson Bass
Jon Gilutin, Mike Finnegan Hammond B-3
Jon Cleary Electric Piano, Synths
Lenny Castro Percussion
Produziert von: Nathaniel Kunkel, Russ Kunkel, Graham Nash Länge: 68 Min 38 Sek Medium: CD
1. Lotta Love9. Running On Empty
2. Part Of The Plan10. Even Cowgirls Get The Blues
3. Rocky Mountain Way11. Blue Bayou
4. Cold, Cold, Cold12. In My Life
5. Love Has No Pride13. Southern Cross
6. Wonderful Life14. Margaritaville
7. Up On The Roof15. You've Got A Friend
8. For A Dancer

Nicolette Larson, diese ausgesprochen hübsch anzusehende Westcoast/Country-Sängerin, verstarb am 16. Dezember 1997 45-jährig an den Folgen eines Hirnödems. Nur zwei Monate später, am 21. und 22. Februar 1998, traf sich, von Graham Nash initiiert, fast die komplette Westcoast-Familie im Santa Monica Civic Auditorium, um das Leben und Schaffen der Verstorbenen zu würdigen.

Larson hatte sich zu Beginn ihrer Karriere in den mittleren Siebziger Jahren schnell einen Namen durch zahlreiche Jobs als kompetente Background-Vocalistin bei Leuten wie Commander Cody, Neil Young, Guy Clark, Linda Ronstadt, Emmylou Harris, Graham Nash und DOOBIE BROTHERS einen klingenden Namen verschafft, ehe sie sich 1978 mit ihrem ersten Soloalbum und ihrer ersten Single (Neil Youngs Lotta love) in die amerikanischen Top Ten katapultierte. Ihre anfänglich recht steile Karriere verlief in der Folgezeit zwar nicht mehr ganz so glücklich, doch sie hatte im Westcoast-Zirkel zahlreiche Freunde gewonnen und schließlich den für seine ausgezeichneten Schlagzeugbeiträge (u.a. Jackson Browne) gerühmten Drummer Russ Kunkel geehelicht.

Musikhistorisch betrachtet, gleicht Nicolette Larson zwar eher einem kleinen Licht, doch das Tribute-Konzert vom Februar 1998, das jetzt endlich bei Rhino als CD veröffentlicht wird, kommt einem absoluten All-Star-Aufgebot gleich und bietet, wie sollte es anders sein, ausgesprochen gefühlsbetonte, ja sentimentale Momente, die dem geneigten Westcoast-Fan (zu denen ich mich auch zähle) die Tränen in die Augen treibt.
Die Amerikaner neigen ja dazu, Personen und Leistungen zu glorifizieren. Das ist dann für einen Außenstehenden nicht immer gut nachvollziehbar, wenn diese gewisse Portion Pathos und Sentimentalität wie eine schwere Wolke über der Bühne hängt. Doch jedwede Zweifel sollte man schnell zur Seite wischen, denn die hier versammelten Freunde und Kollegen der verstorbenen Sängerin musizieren aus ganzem Herzen. Da spürt man in jedem Ton die ehrliche Hingabe der versammelten Musikerschar und sitzt leicht beklommen vor den Lautsprechern.

Wenn man ein Faible für Jackson Browne, Bonnie Raitt, Carole King, Crosby Stills & Nash, Dan Fogelberg, Michael Ruff, Emmylou Harris, Linda Ronstadt, Jimmy Buffett, Joe Walsh und LITTLE FEAT hegt, wird einen die Platte wohl umhauen.
Es versammeln sich einige der feinsten Songs des Westcoast-Genres in teilweise völlig veränderten Konstellationen und erfrischenden Arrangements. Das Herzstück der Band besteht aus altgedienten Kämpen wie Craig Doerge (Piano), Russ Kunkel (Drums), Leland Sklar (Bass), Waddy Wachtel (Guitar) und Lenny Castro (Percussion) und wird jeweils durch unterschiedliche Sänger bzw. auch Background-Vocalisten vervollständigt. Da sich die einzelnen Musiker teilweise seit Jahrzehnten kennen, klingt hier alles wie aus einem Guss. Die Balladen wie Wonderful life, Bonnies Love has no pride oder Jacksons For a dancer kommen in diesem Kontext natürlich sehr ergreifend, und das unvermeidliche Happy-End You've got a friend wird inszeniert wie der typische Ausklang eines uramerikanischen Hollywood-Schinkens. Kitschig romantisch und etwas überzeichnet zwar, doch wer, wie ich, in den 70's mit diesem Zeugs aufgewachsen ist, muß wohl die eine oder andere Träne verdrücken.

Eine sehr stimmungsvolle Aufnahme mit etlichen Highlights, die das Leben einer guten Freundin und feinen Sängerin standesgemäß würdigt und feiert.
Graham Nashs Zitat im schmucken Booklet sagt eigentlich alles: "Nicolette was always a part of this musical family. It is this family that now has the privilege of celebrating her wonderful life the best way we know how - by making music."
May you rest in peace, sweet Nicolette.

Frank Ipach, 03.04.2006

 

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