Various Artists

Dio
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Dio - This Is Your Life

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.03.2014
Jahr: 2014
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 69:21
Produzent: Wendy Dio

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Plattenfirma: Warner Music


Redakteur(e):

Marc Langels


Various Artists
Dio - This Is Your Life, Warner Music, 2014
 
Produziert von: Wendy Dio Länge: 69 Min 21 Sek Medium: CD
01. Neon Knights Anthrax
02. The Last In Line Tenacious D
03. The Mob Rules Adrenaline Mob
04. Rainbow In The Dark Corey Taylor, Roy Mayorga, Satchel, Christian Martucci, Jason Christopher
05. Straight Through The Heart Halestorm
06. Starstruck Biff Byfford & Motörhead
07. Temple Of The King Scorpions
08. Egypt (The Chains Are On) Doro
09. Holy Diver Killswitch Engage
10. Catch The Rainbow Glenn Hughes, Simon Wright, Craig Goldy, Rudy Sarzo, Scott Warren
11. I Oni Logan, Jimmy Bain, Rowan Robertson, Brian Tichy
12. Man On The Silver Mountain Rob Halford, Vinny Appice, Doug Aldrich, Jeff Pilson, Scott Warren
13. Ronnie Rising Medley (featuring A Light In The Black, Tarot Woman, Stargazer, Kill The King) Metallica
14. This Is Your Life Dio

Ich muss gestehen, dass diese Rezension beinahe niemals geschrieben worden wäre. Der Grund dafür liegt nicht in der Musik oder aber in der Veröffentlichung selber begründet, sondern im Gebaren der Plattenfirma. Denn zusammen mit der CD (übrigens ohne Booklet, nur mit einer immerhin farbigen Kopie des Covers) kam ein Brief, in dem mir untersagt wurde die CD auch nur in einem mit dem Internet verbundenen Computer abzuspielen oder sie gar in iTunes zu importieren. Entschuldigung bitte, aber wie bitte? Glauben die Plattenfirmen da draußen denn wirklich, sie könnten uns jetzt auch noch vorschreiben, wie und in welcher Form wir unsere Musik genießen wollen und dürfen? Und außerdem behält sich die Firma vor, die CD jederzeit zurück zu fordern. Na herzlichen Dank für mal so rein gar nichts. Nach dieser Rezension werde ich die Scheibe freiwillig an Warner zurückschicken. Anschließend werde ich mir dann das Album kaufen.

Verwundert über diese Entscheidung? An dieser Stelle kommt nun endlich die Musik ins Spiel, um die es ja immer gehen sollte. Nach dem viel zu frühen Tod von Ronnie James Dio waren schon zwei Tribut-Alben erschienen. Das eine war gut, das andere eher nicht so gelungen. Aber auf “This Is Your Life“ gibt sich wirklich die Elite des Heavy Metal die Ehre und erweist dem Mann mit der großen Stimme die ihm zustehende Ehrerbietung. Alleine der Umstand, dass nahezu alle Versionen (bis auf Doro und KILLSWITCH ENGAGE) bisher unveröffentlicht sind, spricht für die Zusammenstellung.

Den Auftakt machen dabei ANTHRAX mit einer wirklich feurigen Version des BLACK SABBATH-Klassikers Neon Knights. Dabei kann insbesondere Frontmann Joey Belladonna seine beeindruckenden Fähigkeiten unter Beweis stellen. Anschließend zeigen TENACIOUS D, dass man ein Cover auch mit ein wenig Humor sehr respektvoll und würdig darbieten kann, denn wer sonst könnte The Last In Line mit einem Flöten-Solo versehen, ohne dass es peinlich wirkt? Eben, nur Jack Black und Kyle Gass. Einer der wenigen Sänger der jüngeren Generation, der einen von Dio gesungenen Track mit der nötigen Stimmgewalt darbieten kann dürfte Russell Allen (SYMPHONY X) sein, der hier zusammen mit seiner Zweit-Band ADRENALINE MOB – natürlich - The Mob Rules auf beeindruckende Weise zelebriert.

Überraschend stark präsentieren anschließend Corey Taylor, Roy Mayorga (beide STONE SOUR), Satchel (STEEL PANTHER), Christian Martucci (Tournee-Gitarrist bei STONE SOUR) und Jason Christopher (Bassist bei Sebastian Bach) ihre Vorstellung des Rainbow In The Dark, ehe Lzzy Hale und HALESTORM ein solides Straight Through The Heart vorlegen. Eher kultverdächtig ist denn auch die Kombination von Biff Byfford (SAXON) und MOTÖRHEAD als Backing-Band, die die RAINBOW-Perle Starstruck intonieren. Deutlich besser, weil geschliffener, zelebrieren anschließend die SCORPIONS den Temple Of The King. Da sieht man, was die Band noch kann, wenn das Material stimmt. Die anschließenden Cover von Doro (Egypt (The Chains Are On)) und KILLSWITCH ENGAGE (Holy Diver) kennt der geneigte Metal-Fan, auch wenn diese hier fälschlicherweise als bisher unveröffentlicht deklariert werden.

Extrem spannend wird “This Is Your Life“ aber gerade im hinteren Drittel. Denn hier spielen die erfahrenen DIO-Musiker Craig Goldy, Rudy Sarzo, Simon Wright und Scott Warren zusammen mit Glenn „The Voice Of Rock“ Hughes zusammen eine schöne Version von Catch The Rainbow ein, bei der Hughes allerdings das ein oder andere mal etwas zu pathetisch wird. Danach rocken sich Jimmy Bain, Rowan Robertson und Brian Tichy zusammen mit LYNCH MOB-Fronter Oni Logan durch eine wirklich tolle Version von I, bei der insbesondere natürlich Logan glänzen kann. Zum Abschluss dieses Triples huldigen Vinny Appice, Doug Aldrich, Jeff Pilson, Scott Warren und JUDAS PRIEST-„Metal God“ Rob Halford dem Man On The Silver Mountain in einer Version, die ungewohnte, leichte Southern Rock-Einflüsse erahnen lässt.

Der Abschluss des Tribut-Zollens ist METALLICA vorbehalten. Diese haben sich denn auch einen besonderen Filet-Happen ausgesucht und verarbeiten im Ronnie Rising Medley die RAINBOW-Klassiker A Light In The Black, Tarot Woman, Stargazer und Kill The King (wobei das letztgenannte nicht auf “Rising“ enthalten ist) zu einer wirklich tollen Version, die viel Spaß macht. Den Deckel drauf auf die CD macht dann aber der Meister selbst. Die Scheibe endet mit der wunderbaren Piano-Ballade This Is Your Life aus dem Album “Angry Machines“.

Musikalisch ist diese Tribut-Scheibe also wirklich die Anschaffung wert. Zumal wenn man bedenkt, dass der Erlös von “This Is Your Life“ an die Stiftung von Ronnie James Dio, den „Stand Up And Shout Cancer Fund“, geht. Und deshalb kaufe ich mir diese CD noch mal im Original – klasse Musik und auch noch was für eine gute Sache tun, diese Chance bietet sich nicht allzu häufig. Angesichts dessen ist mir dann auch das Gebaren der Plattenfirma mal ziemlich egal. Und diese sollten sich mal überlegen, ob man nicht den Rezensenten zutrauen kann, auf die anvertraute Musik aufzupassen, ohne rigide Regeln aufzustellen. Ansonsten bleiben sie in Zukunft wirklich auf ihren Promos sitzen.

Marc Langels, 23.03.2014

 

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