Various Artists

Ghost Brothers Of Darkland County

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.08.2013
Jahr: 2013
Stil: Roots Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Various Artists
Ghost Brothers Of Darkland County, Universal Music, 2013
Elvis Costello, Neko Case, Dave Alvin, Phil Alvin, Sheryl Crow, Rayan Bingham, Will Dailey, Kris Kristofferson, Clyde Mulroney, Rosanne Cash, John Mellencamp, Lily Jurkiewicz, Madeleine JurkiewiczVocals
Keefus GreenKeyboards
David PitchBass
Jay BelleroseDrums
T Bone BurnettElectric Guitar
Andy YorkSlide Guitar, Acoustic Guitar
Marc RibotAcoustic Guitar, Electric Guitar
Taj MahalVocals, Harp
Sophia TravisPiano
Mike WanchicAcoustic Guitar
Ralph CarneyClarinet
Troye KinnettKeyboards
Dane ClarkDrums and Percussion
Produziert von: T Bone Burnett Länge: 70 Min 23 Sek Medium: CD
01. Introduction by The Zydeco Cowboys19. Joe Continues His Story
02. That's Me20. My Name Is Joe
03. Anna and Frank badmouthing Drake21. Jenna expresses her feelings
04. That's Who I Am22. Away From This World
05. The Ghost argue and fight23. Monique frustrated with the boys
06. So Goddam Smart24. You Don't Know Me
07. Monique and Anna meet25. Joe continues as the ghost observe
08. Wrong, Wrong, Wrong About Me26. And Your Days Are Gone
09. Frank and Drake argue27. Jack and Andy fight over Jenna
10. Brotherly Love28. Jukin'
11. Monique, Frank, Drake and Anna argue29. Jack and Andy argue fight
12. How Many Days30. So Goddam Good
13. The Ghosts Talk31. Joe talks with his younger self
14. Home Again32. What Kind Of Man Am I
15. Monique comforts Drake33. The shape sums things up
16. You Are Blind34. Truth
17. Joe begins to tell his story35. Joe talks with the bartender
18. Tear This Cabin Down

Irgendwie könnte man diese Scheibe auch unter John Mellencamp laufen lassen, denn der Roots-Rocker hat diese Geschichte ausgebuddelt und auch die ganzen Songs für dieses Album geschrieben. Die Moritat um die Brüder Jack und Andy, die sich Ende der 60er tatsächlich zugetragen haben soll, hat er alsdann dem Autor Stephen King schmackhaft gemacht - wozu es nicht viel brauchte - und als "musikalischen Direktor" noch T Bone Burnett geworben.
Dass dann noch eine ellenlange Reihe von Stars aus Film und Musik an diesem Projekt mitgewirkt haben, beeindruckt umso mehr. Es ist letztlich kein Musical geworden, wie man vielleicht meinen könnte, sondern viel mehr ein Hörspiel, in dem die schaurige Tat von Bruder- und Selbstmord zum Teil durch die US-Schauspieler, wie Matthew McConaughey, Samantha Mathis und Meg Ryan (!), und zum Teil in den Songs, die von Stars wie Elvis Costello, Sheryl Crow, Dave Alvin, Taj Mahal, Kris Kristofferson und Rosanne Cash gesungen werden.

John Mellencamp nimmt sich selbst zurück und tritt - natürlich abgesehen davon, dass er die Songs geschrieben oder mitgeschrieben hat - erst im letzten Song Truth in Erscheinung. Musikalisch bewegt er sich da im Stile seiner letzten Alben, was mehr ein düsterer - zum Thema passender - Roots Rock ist, der sich recht blues-orientiert gibt.
Auch der Rest der Songs verträgt keine Fröhlichkeit und man sollte sehr vorsichtig mit der beginnenden Lautstärke sein, denn schon im Intro fällt ein lautstarker Schuss.
Wenn Elvis Costello dann als "Teufel" in Erscheinung tritt, tut er das in so genialer Weise. Seiner Erklärungen leicht überdrüssig, spricht er mehr als er singt, zu einer schwerfällig dahinschlendernden Musik zwischen Ragtime und Blues, wie man es von Tom Waits kennt und in den letzten Jahren auch häufig von Bob Dylan präsentiert bekam.
Dazwischen immer Dia- und Monologe, die Story und Songs miteinander verbinden. Inzwischen soll das Stück ja schon irgendwo aufgeführt werden und sollte mich wundern, wenn da nicht noch ein Kinofilm draus wird!

Einige Songs sind hier so eingebunden, dass sie nur so und hier funktionieren können, aber That's Who I Am, von Neko Case im herrlichen Country&Western-Blues-Gewand gesungen, kann ebenso für sich selbst stehen, wie Sheryl Crows Jukin' mit leichtem Rock'n'Roll-Touch.
Einer gewissen Düsternis kann sich aber keins der Lieder entledigen und das ist auch gut so. Was die Interpreten hier geleistet haben, ist wirklich bewundernswert und bannt den Hörer vor dem Lautsprecher. Vielleicht nicht gerade direkt vor dem Schlafengehen, das könnte üble Träume nach sich ziehen, aber ansonsten jederzeit zu empfehlen. Faszinierend bewegt sich die Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen dem, was war und dem, was noch sein könnte ...
Wäre da nicht Horror-König Stephen King schon involviert, könnte man bereits spüren, wie ein gewisser Herr Tarantino die Finger nach diesem Thema ausstreckt.
Im Booklet kann man Story, Teile aus Kings Libretto und Songtexte verfolgen und - wer weiß? - vielleicht kommt das für den Herbst in Amerika angekündigte "Bühnenstück" ja doch einmal nach Deutschland. Schön (schaurig) wär's.

Epi Schmidt, 21.08.2013

 

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