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Mythen & Tragödien – Rock‘n‘Roll

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 13.01.2020
Stil: Rock
Autor: Michele Primi
Seitenzahl: 272
ISBN: 978-3-86852-983-8
Preis: 29,95 EUR

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Verlag: Heel Verlag


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Jimi Hendrix

Elvis Presley

Janis Joplin

Freddie Mercury

John Lennon

David Bowie


Obwohl gerade frisch im Angebot, stammt das Buch bereits aus dem Jahre 2014, was erklärt warum bei den hier beschworenen Tragödien wichtige Namen, wie Lemmy Kilmister oder Rick Parfitt fehlen und natürlich ist auch der 2016 verstorbene David Bowie nicht vertreten.

Natürlich wäre es schön, wenn die alle noch unter uns weilten, aber der Rock‘n‘Roll steht nun einmal nicht nur für mitreißende Musik, sondern auch für “Mythen & Tragödien“. Auch das macht seine Faszination aus.

Und so sind hier gleich 63 Geschichten von Michele Primi zusammengetragen worden, diese Faszination widerspiegeln. Dass in diesem Metier das Klischee “Sex, Drugs & Rock‘n‘Roll“ besonders präsent ist, braucht eigentlich nicht besonders erwähnt zu werden. Lediglich der Alkohol kam häufig noch hinzu, den man aber auch unter “Drugs“ laufen lassen kann. Und gelaufen ist reichlich. Davor war Robert Johnson, der hier als erstes gelistet ist, so wenig gefeit, wie Amy Winehouse, die 2011 das Zeitliche segnete. Whitney Houston beschließt die chronologisch angelegte Liste. Dazwischen tummeln sich jede Menge stark oder weniger berühmte.

Viele erreichten, wie besagte Amy, den 30. Geburtstag nicht. Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin…, um 1970 herum trat man ungern dem “27er Club“ bei und doch erwischte es gerade in dem Alter diese Helden. Je nach Bekanntheitsgrad sind der entsprechenden Person bis zu zehn Seiten gewidmet (Bildseiten mit eingerechnet). Weniger bekannte müssen auch schon mal mit zwei Seiten auskommen. Wie Ron McKernan. Wer nicht gerade Fan von GRATEFUL DEAD ist, kann den Keyboarder wahrscheinlich nicht gleich zuordnen, aber auch das eine der tragischen Figuren des Rock. Keine Drogen, aber reichlich Alkohol in diesem Fall.

Oft genug ist die Sachlage nicht völlig klar und da die entsprechenden Personen allesamt nicht mehr am Leben sind, können sie zur Klärung auch nichts mehr beitragen. Wie starb Jim Morrison wirklich? Anders als bei John Lennon gibt‘s da durchaus Raum für Spekulationen.

Die Umstände beim Tod von Stars wie Lennon, Morrison, Keith Moon oder Elvis sind oft und lange breitgetreten und publiziert worden. So gesehen, ist das Interessante an diesem Buch – für mich – die Leute aus der vermeintlich “zweiten Reihe“. Wer erinnert sich noch an Darby Crash? Kalifornischer Punk-Rocker und Sänger der Band THE GERMS. Klassischer Tod: Überdosis Heroin. Hier allerdings mit voller Absicht. Mit 22 Jahren. Auch das eine Tragödie

Und auch in den letzten Jahrzehnten gingen etliche tolle Musiker über den Jordan. An die man, ob solcher Ikonen wie Freddie Mercury, Michael Jackson und Kurt Cobain oft gar nicht mehr denkt. Layne Staley, Sänger von ALICE IN CHAINS sei hier genannt, Dimebag Darrel, PANTERAs großartiger Gitarrist, Paul Gray von SLIPKNOT und der bereits 1987 verstorbene einzigartige Bassist Jaco Pastorius.

Es fehlen durchaus auch verstorbene Künstler. Jeff Porcaro, TOTOs grandioser Schlagzeuger, der 1992 auch unter nicht gänzlich geklärten Ursachen verstarben. Diese Ursachen, wie gesagt, bleiben bei etlichen unklar, und es geht Stars dann letztlich wie dem Normalbürger: Wenn die Zeit vorbei ist, dann ist zweitrangig, wie das Ende dann genau ablief. Dann zählt nur noch die Erinnerung und in diesem Sinne erinnert das Buch an 63 Menschen, die  es allesamt verdient haben, gewürdigt zu werden.

Vielleicht gibt es ja irgendwann auch eine aktualisierte Fassung des Buches, oder eine Fortsetzung. Am entsprechenden Stoff wird es ja – leider - nicht mangeln.

 

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