Various Artists

The Beatles

This Bird Has Flown

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.12.2006
Jahr: 2006

Links:

The Beatles Homepage

The Beatles @ facebook

The Beatles @ twitter



Redakteur(e):

Epi Schmidt


This Bird Has Flown - A Tribute To The Rubber Soul Album By The Beatles, ZYX Music, 2006
Länge: 43 Min 31 Sek Medium: CD
1. The Donnas - Drive My Car8. Sufjan Stevens - What Goes On
2. The Fiery Furnaces - Norwegian Wood (This Bird Has Flown)9. Rhett Miller - Girl
3. Dar Williams - You Won't See Me10. Ted Leo - I'm Looking Through You
4. Low - Nowhere Man11. Ben Lee - In My Life
5. Yonder Mountain String Band - Think For Yourself12. Ben Kweller - Wait
6. Mindy Smith - The Word13. Nellie McKay - If I Needed Someone
7. Ben Harper & The Innocent Criminals - Michelle14. The Cowboy Junkies - Run For Your Life

Zur Zeit redet bzw. hört man sich ja mal wieder Köpfe und Ohren heiß und um was könnte es anderes gehen als um die BEATLES. Sind ja erst knapp 36 Jahre her, seit sich die Band aufgelöst hat. Aber es geht auf Weihnachten zu, Damen und Herren, und was lässt sich in diesen Tagen schon besser verkaufen als ein "neues" BEATLES-Album? Und was lässt sich in dieser möchtegernbesinnlichen Vorweihnachtszeit besser verkünden als LIEBE?
Anderswo hat man das 40. Jubiläum von wohl einer der hochgeschätztesten LPs der Popmusik überhaupt, "Rubber Soul", entdeckt. Die Scheibe kam zwar schon 1965 heraus, aber wann hat man schon einen Taschenrechner zur Hand, wenn man ihn braucht...
So haben sich in England beispielsweise ein Haufen Folkies wie June Tabor, Paul Brady und Ralph McTell ins Studio begeben, haben sich der Songs angenommen und das ganze als "Rubber Folk" herausgebracht.
Auch "This Bird Has Flown" (bezieht sich auf den Original- bzw. Untertitel von Norwegian Wood) jubelt über das 40jährige. Von mir aus, wenn ihr unbedingt meint.
Hier sind allerdings auch elektrische Elemente verstärkt vertreten und insgesamt gehen die Künstler etwas, na, sagen wir, aufgeschlossener oder sogar "respektloser" mit dem Material um. Der beinharte Fan der Fab Four ist Coverversionen seiner Lieblinge gegenüber, wenn zu weit von der Vorlage abweichend, selten aufgeschlossen und denen möchte ich auch hier ein "Vorsicht" vorausschicken.

THE DONNAS beginnen da noch unverfälscht mit Drive My Car. Stimmlich und instrumental bleibt man den Liverpoolern auf den Fersen, ohne deren "Drive" zu erreichen. Es sind alle Elemente, inkl. des Pianos im Refrain, vorhanden und der Gesang ist schon ok, aber von den Mädels hatte ich mir mehr versprochen.
Für den Namensgeber dieser CD haben sich THE FIERYFURNACES mehr einfallen lassen. Allerdings schon sehr eigen. Teilweise im Sprechgesang, wird die Nummer überwiegend von einer Orgel bestimmt und wäre der bekannte Text nicht, würde kein Mensch Norwegian Wood hierhinter vermuten. Die blubbernd-psychedelischen Effekte sind aber doch so interessant wie passend.
You Won't See Me klingt dann wieder sehr vertraut und die Amerikanerin Dar Williams bringt den Titel wunderschön entspannt. Zunächst kaum mehrstimmiger Gesang, aber diese Stimme kann durchaus allein bestehen und wenn sich mit der Zeit eine raue E-Gitarre immer mehr dazuschleicht, bekommt das doch eine prima Note. Gefällt mir gut, etwas Richtung INDIGO GIRLS mit Stromgitarren oder auch wie WILSON PHILIPPS auf ihrem "California" Cover-Album. Ähnliches gilt für den Nowhere Man, der allerdings so arrangiert ist, dass der Song nahezu als a cappella Stück vorgetragen wird. Nur wenig Percussion und Akustikgitarre untermalen den Titel.
George Harrisons Think For Yourself wird von der YONDER MOUNTAIN STRING BAND wenig verändert und bekommt lediglich ein paar ländliche Zusätze wie Banjo zugesetzt. Die Stimme klingt übrigens fast wie der selige George himself.
The Word ist augenblicklich erkennbar, aber Mindy Smith (nein, kein Schreibfehler und hat auch nichts mit Mandy Smith, Ex-Mrs. Wyman, zu tun) verziert den Song doch zusehends mit mehr rhythmischen Elementen und auch weiteren Gitarren, so dass die Singer/Songwriterin den Song sogar etwas Richtung Karibik treiben lässt.
Zu den bekanntesten Künstlern hier gehört sicher Ben Harper, der die Michelle ebenfalls mit mittel-/südamerikanischen Reggae-Zutaten ergänzt, sogar mit leicht jazzigem, und damit, für mich, durchaus bereichert.
Die BEATLES erwähnten Ringo Starr bei What Goes On erstmals als Mitkomponisten und natürlich sang der Richard den Song auch. Allerdings war der im Original bewusst einfach gehalten. Hier schwirrt es von mittelalterlichen Klängen (erinnert fast an JETHRO TULL) und Vokalarrangements a la HOUSEMARTINS und experimentiert damit und mit weiteren Stilmitteln munter herum. Das ist also schon ziemlich "abwegig", allerdings auch reizvoll.
Rhett Millert bleibt mit Girl dann wieder haarscharf an der bekannten Aufnahme, inkl. dem anzüglichen "Tit, tit, tit, tit..." im Refrain.
Wer mit den BEATLES aufgewachsen ist, hütet sich besser vor der nervösen Version von I'm Looking Through You. Gehetzt und aufgekratzt kommt der Song und bekommt durch einen durchlaufenden Rhythmusklick noch weitere Unruhe. Klingt wirr und zusammengeschnipselt.
In My Life von Ben Lee wird in einem zeitlupenmäßigen Tempo gepredigt, so dass mir doch schneller die Variante von Johnny Cash in den Sinn kommt. Wenngleich intensiv, ist mir das hier doch zu ruhig.
Auch Wait, von Ben Kweller, ist schön interpretiert, eigentlich eher kopiert, aber der Pepp fehlt mir. Gut gemacht, doch da muss man sich schon etwas mehr einfallen lassen, ansonsten reicht ja das Original.
Muss ja nicht immer gleich wie bei Nellie McKay sein, die If I Needed Someone in eine colle Bar-Jazz Nummer umpolt. Mit am mutigsten auf dieser Scheibe und nach ein paar Mal hören gefällt mir das doch richtig gut.
Run For Your Life wurde von John Lennon angeblich nie gemocht, aber ich fand den Titel schon immer klasse und entsprechend groß meine Freude, als DOC HOLLIDAY das Lied sowohl auf dem letzten Album als auch im Konzert spielten. Mir hat immer der Drive des Stückes gefallen und so ist Variante von THE COWBOY JUNKIES in ihrer psychedelischen Langsamkeit und mit den gedehnten Vocals schon gewöhnungsbedürftig. Ich fürchte, daran kann ich mich nicht gewöhnen.

An das meiste andere auf dieser CD schon, wenngleich etwa die Hälfte wenig eigene Ideen miteingebracht hat.
Sinnvoller als diese, wie heißt sie doch gleich - "say the word" - "Love" Scheibe ist das hier aber meines Erachtens allemal und wer etwas offenere BEATLES-Ohren hat, sollte hier ruhig mal reinhören.

Epi Schmidt, 03.12.2006

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music