Various Artists

True Blues

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.06.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Various Artists
True Blues, Telarc, 2013
Corey HarrisVocals, Guitar
Alvin Youngblood HarVocals, Guitar
Phil WigginsHarmonica
Taj MahalVocals, Guitar
Guy DavisVocals, Guitar
Shemakia CopelandVocals
Kester SmithDrums
Larry FulcherBass
Produziert von: Daniel J. Patinkin and Corey Harris Länge: 51 Min 40 Sek Medium: CD
01. Hoochie Coochie Man08. C.C. Pill Blues
02. Motherless Children Have A Hard Time09. Prayers And Praises
03. Everybody Ought To Make A Change10. Gallows Pole
04. Done Changed My Way Of Living11. That's No Way To Get Along
05. Saturday Blues12. Mailbox Blues
06. Bring Your Fine Self Home13. Ramblin' On My Mind
07. Roberta

Es gibt ja kaum eine andere Musikrichtung, die sich so sehr für ein kleines Stelldichein eignet, wie den Blues. Der meist vorgegebene musikalische Rahmen ist im Allgemeinen recht eingeschränkt, und es kommt mehr darauf an, was man daraus macht. Mit welchem "Feeling" man da rangeht und seine Mitspieler und Zuhörer "berührt".
Hier haben sich ein paar der aktuell besten Interpreten auf einer Scheibe zusammengefunden, wenn es darum geht, den "True Blues" zu spielen. Das ist puristisch, meist auf akustischen Instrumenten, mehr dem Delta Blues und dessen Vorfahren zugetan.
Außerdem ist Blues eine Musik, die eigentlich live gespielt und gehört werden muss. Entsprechend wurden diese Titel, an unterschiedlichen Orten - wie dem "Jazz at Lincoln Center" in New York, oder "House of Blues" in Los Angeles - live mitgeschnitten.

Corey Harris hat sich längst einen Namen gemacht, wenn es um die "Wurzeln des Blues" geht. Wer Martin Scorseses DVD-Box "The Blues" noch nicht kennt, dem sei sie hier nochmals ans Herz gelegt! Da ist auch dieser Corey unterwegs und zusammen mit Guy Davis, Alvin Youngblood Hart und Phil Wiggins eröffnet er mit einer sehr erdigen Version von Hoochie Coochie Man diesen Reigen. Ja, auf diese Art und von diesen fundierten Künstlern gespielt, macht selbst diese so oft gehörte Nummer noch Spaß. Auch wenn vom Publikum kaum was zu hören ist, fühlt man sich wie "on the scene". Phil Wiggins an der Blues Harp sollte hier besonders hervorgehoben werden.
Teils im Verbund gespielt, werden hier aber auch einige Titel nur von einer Person gespielt und Alvin Youngblood Hart, mit Motherless Children Have A Hard Time, oder Guy Davis, mit Saturday Blues, beeindrucken ungeheuer, mit der Spannung, die sie aufbauen und den Hörer absolut an ihren Vortrag bannen. Evtl. ist es sinnvoll, das mal über Kopfhörer zu erleben.
Everybody Ought To Make A Change kennen Clapton-Fans von dessen "Money & Cigarettes" Album. Hier bringt Corey Harris den Song ganz allein in einer puren Delta-Fassung, die zurecht mit Applaus belohnt wird.
Taj Mahal gehört zu den absoluten Größen des Blues - leider oft nicht genug gewürdigt -, der immer wieder Grenzen auslotet. Er bringt eine rauere Gangart ein und bekommt auch von einer Rhythmussektion Unterstützung, bei Done Changed My Way Of Living und bei seinem Klassiker Mailbox Blues, den er auch hier wieder etwas anderes präsentiert. Kommt etwas jazziger als gewohnt.

Guy Davis klingt dafür bei That's No Way To Get Along wie der frühe Taj. Stimmlich ist auf diesem Album natürlich der Beitrag von Shemekia Copeland ein Höhepunkt. Was die Blues- und Soul-Lady hier an Emotion und stimmlicher Power in Bring Your Fine Self Home legt, ist schlichtweg gewaltig.
Das "Traditional" Gallows Pole kennen wir natürlich von LED ZEPPELIN, aber wie der Song auch mit bluesigem Ansatz bestens funktioniert, demonstriert Alvin Youngblood Hart hier aufs Beste.
Ausfälle waren hier nicht zu erwarten und sind auch keine zu verzeichnen, aber besonders möchte ich doch noch Roberta hervorheben. Erneut Alvin Youngblood Hart, an Gesang und Gitarre, und Phil Wiggins, Gesang und Mundharmonika, liefern hier eine beeindruckende und mitreißende Performance, die auch das Publikum zum Zwischenapplaus nötigt.
Ein schöner Sampler, der "wahre Blues" ist auch heute noch zeitgemäß und berührt die Seelen seiner Zuhörer.

Epi Schmidt, 09.06.2013

 

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