Titel |
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01. The Last Attempt |
02. Sear The Fallen |
03. Remorseful Heart |
04. The Lie Of Her Properity |
05. Fey |
06. Bryd |
07. Meson |
08. Entirety |
Musiker | Instrument |
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Vibeke Stene | Gesang |
Asgeir Mickelson | Gitarre, Bass & Schlagzeug |
Gastmusiker: | |
Erling Malm | Gesang |
Sareeta Grim | Geige |
Hinter dem „Schleier der Geheimnisse“ verbergen sich zwei bekannte Musiker: zum einen wäre das Asgeir Mickelson, der als Schlagzeuger unter anderem für BORKNAGAR, IHSAHN, SPIRAL ARCHITECT, VINTERSORG oder TESTAMENT aktiv war. Für sein neues musikalisches Projekt, bei dem er das Songwriting übernommen und auch Gitarre und Bass eingespielt hat, konnte er Ex-TRISTANIA-Sängerin Vibeke Stene aus ihrem verfrühten „Ruhestand“ holen. Schließlich hatte sie sich seit ihrem Ausstieg bei den norwegischen Gothic Metallern nahezu komplett aus der Musikszene zurückgezogen. Nun machen die Beiden zusammen unter dem Banner VEIL OF SECRETS erneut gemeinsame Sache, nachdem sie schon bei dem Extreme-Metal-Projekt GODS OF ATHEISTS kooperiert hatten.
Bei VEIL OF SECRETS ist Mickelson für die komplette Musik zuständig, Stene hatte dafür freie Hand bei den Lyrics und Gesangmelodien. Dabei herausgekommen ist eine moderne Doom-Metal-Platte, die auch mit Elementen extremerer Spielarten experimentiert. Dafür haben sich Mickelson und Stene ihren Landsmann Erling Malm (ENDOLITH, ARTICULUS) als Gast ins Studio geholt, der die (zurückhaltend eingesetzten) gegrowlten Gesangspassagen eingesungen hat.
Die Musik, die dabei herauskommt ist wahrlich oft schwermütig, dann aber auch immer wieder mal überraschend flott für Doom Metal (natürlich gerne dann, wenn Malm den Gesang übernimmt). Und stellenweise – wie etwa in Meson – auch luftig-leicht, was dann besonders gut zum Sopran von Stene passt. Ebenso wie der treibende und eingängige Opener The Last Attempt, über den der Gesang der Frontfrau fast feengleich und irgendwie entrückt erscheint, so wie es oftmals auf diesem Album der Fall ist. Das Einzige, was jedoch fehlt, das sind die eingängigen Melodien und Refrains, die den Wiedererkennungswert der Songs steigern würden. Denn auch von den Kompositionen kann man nicht behaupten, dass sie übermäßig zwingend oder catchy genug sind. Zudem sind sie manchmal mit zu vielen verschiedenen Melodien be- oder überladen, was die Orientierung manchmal schwer macht.
Was die Songs auf “Dead Poetry“ aber tonnenweise mitbringen, das ist Atmosphäre. Die Stücke sind allesamt spannend und packend und das sorgt dafür, dass man das Album immer wieder gerne hört. Wenn VEIL OF SECRETS dann an die Vorbereitung für künftige Alben gehen, dann sollten sie darauf achten, die Stücke nicht zu sehr zu überfrachten, denn je weniger Schichten sie in die Lieder packen, umso überzeugender fallen diese aus. Hier seien als Beispiel nur mal Fey oder aber das sehr schön strukturierte Meson genannt. Aber mit ihrem Debüt ist den VEIL OF SECRETS ein wirklich vielversprechender Einstand gelungen, so dass wir die Entwicklung des Duos in Zukunft gespannt verfolgen werden.