Vengince A Turn For The Worst, Ivory Tower/Cargo, 2010 |
Relentless | Lead Vocals | |||
Flatline | Drums | |||
Slim | Bass | |||
Dank | Guitar, Vocals | |||
Rux | Guitar | |||
Father | Samples, Keyboards, Vocals | |||
Gäste: | ||||
Lord Nelson (Stuck Mojo) | Vocals | |||
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01. Failure To Flee | 06. Changing Of The Guard | |||
02. Greet Them And Weep | 07. A Turn For The Worst | |||
03. Only Depression Remains | 08. Bail Out | |||
04. Incumbent | 09. Serrated | |||
05. No Safe Passage | 10. Forced To Remember | |||
Tja… und nun? Der Oakland-Sechser VENGINCE lässt sich stilistisch nur sehr schwer packen. Mal tönt die Band auf ihrem neusten Album "A Turn For The Worst" nach stumpfem US Death Metal, dann werfen die Jungs einige moderne Elemente ein und landen prompt im Metalcore. Unvermittelt haut Gitarrist Dank eine jazzig-progressive Gitarrenpassage raus, so als wolle er andeuten, dass er mehr auf der Pfanne hat als tumbes Brutalogeschrubbe und gelegentlich kann sich Keyboarder Father mit seinen Tasten und Samples gegen die Lärmwand kurz durchsetzen und verleiht der Musik einen Hauch von Melodie und stimmungsvoller Atmosphäre.
Die Scheibe ist nicht wirklich schlecht, zumal man VENGINCE das Bemühen um Originalität nicht absprechen kann, aber hängen bleibt von den 37 Minuten Aggrogeballer wenig. Immer wieder beschleicht einen einfach das Gefühl entsetzlicher Langeweile.
Liegt es daran, dass keins der Stücke kompositorisch wirklich durchdacht und ausgereift erscheint? Wahrscheinlich. So reihen sich VENGINCE in die Riege moderner Metalbands einen, bei denen ein bestimmter Sound und das Erzeugen von Stimmungen das Songwriting gnadenlos unterdrücken. Hier wäre dann einfach auch mal ein Produzent mit Durchsetzungsvermögen gefordert, der die Jungs bei einem Jägermeister zur Seite nimmt (womit auch der trendige Hauptsponsor der Kapelle erwähnt wäre) und ihnen die überambitionierten Flausen austreibt.
Beim nächsten Mal einfach ein paar griffigere Kompositionen und vielleicht die Stärken in Form der Gitarrenleads, Keyboards und Samples stärker akzentuieren, dann können wir uns gerne noch mal unterhalten. So aber wandert "A Turn For A Worst" nach ein paar Hördurchgängen auf Nimmerwiederhören ins Archiv und nicht einmal das ästhetische Artwork kann das verhindern.