Verdena

Il Suicido Dei Samurai

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.09.2005
Jahr: 2005

Links:

Verdena Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Verdena
Il Suicido Dei Samurai, Universal Music, 2005
Alberto Vocals, Guitar
Roberta Bass
Fidel Rhodes, Mellotron, Organ, Piano
Luca Drums, Percussion
Produziert von: Verdena Länge: 49 Min 10 Sek Medium: CD
1. Logorrea7. Glamodrama
2. Luna8. Far Fisa
3. Mina9. 17 Tir Nel Cortile
4. Balanite10. 40 Secondi Di Niente
5. Phantastica11. Il Suicido Dei Samurai
6. Elefante

VERDENA kommen aus Italien, wie der Albumtitel unschwer erkennen lässt und sie spielen Rock. Und den von der härteren Sorte.
Insofern sind sie ihren Landsleuten von LACUNA COIL nicht so unähnlich und das lassen sie auch in Sound und Stil erkennen. Luna etwa, würde durchaus in beider Repertoire passen, mit seinen heftig verzerrten Gitarren und seinem schweren Groove.
Allerdings singen VERDENA in italienisch, was einem aber zunächst kaum auffällt. Das klingt vom Ausdruck her ehr nach englisch und von den Themen ist's auch nichts mit Amore. Da geht's eher um Minen, wie in Mina, auch wenn der Song eine leicht einschmeichelnde Balladenform hat. Natürlich sind auch hier bretthart schiebende Gitarren die Wortführer und zwischendurch werden ein paar hypnotische Alternativ-Töne fabriziert.

Seit ihrer Gründung 1992, legen Verdena mit "Il Suicido Die Samurai" zwar erst ihr drittes Album vor, aber sie haben sich bereits in ihrem Heimatland eine feste Anhängerschar erspielt und die Konzerte der Band sind nahezu immer ausverkauft. Auf Festivals konnte man Verdena im selben Programm wie MARYLIN MANSON, HOLE, DEFTONES und LIMP BIZKIT sehen.
Daran kann man schon erkennen, dass sie musikalisch eher die Heavy-, Nu- und Power-Rock Fraktion bedienen. Allerdings mit einem angenehmen Gesang und so passte die Band auch 2001 ins Vorprogramm von U2 in Turin.
Nicht dass der Alberto ein Weichspüler wäre. Der kann sich stimmlich schon ganz schön ins Zeug legen, wie er gegen Ende von Balanite eindrucksvoll beweißt. Der Song, mit seinen kleinen elektronischen Spielereien, erinnert mich etwas an D-A-D, zu Zeiten von deren "Simpatico" Album. Groovt gut.
Phantastica lullt einen zu Beginn in einen, fast schon eingängigen, Rock-Beat ein und die an der Grenze zum Femininen schlendernde Stimme von Alberto tut ein Übriges. Doch zwischendurch wird immer wieder deutlich auf Brutal geschaltet, dass man direkt erschrickt, ob dieser unvermuteten Aggressivität.

Das nervöse, rasende Elefante klingt wie die SISTERS OF MERCY auf Speed und hat starke Techno-Anleihen. Das dürfte in einschlägigen Discotheken problemlos laufen. Bei über 30jährigen besteht allerdings Herzinfarktgefahr.
Da gehör ich dazu, und so kommt das balladeske Glammodrama anschließend wie herbeigesehnt. Wer sich allerdings auf eine Schmuserunde eingestellt hat, dem wird urplötzlich wieder der schwere Rockhammer an die Stirn gedonnert. Längere Zeit halten es VERDENA nicht bei ruhigen Tönen aus - der Moment, wann die Verstärker aufgerissen werden ist quasi nur eine Frage der Zeit.
Auf ihrer zweiten EP hat die Band ja sogar mal eine Coverversion der CREAM-Nummer Sunshine Of Your Love aufgenommen. Wäre sicher interessant das mal zu hören, denn, ob man diese Musik jetzt mag oder nicht, eine hohe Qualität kann man dieser Band nicht absprechen. Das hat schon was, wenn sie eine vibrierende Atmosphäre, wie in 17 Tir Nel Cortile kreieren.
Von dem italienischen Gesang sollte man sich in keinster Weise abschrecken lassen. Sicher ist es interessant, die beiliegenden Texte zu übersetzen oder zu lernen, aber im Prinzip ist die Stimme im Sound eingebettet und fungiert mehr wie ein zusätzliches Instrument.
Mit dem letzten Lied, dem Titelsong, versetzen einen VERDENA noch mal in einen fast betäubenden, hypnoseartigen Taumel, der aber so fasziniert, dass man aus diesem 'Karussell' gar nicht mehr aussteigen möchte.

Also diese Italiener verwundern einen doch immer mehr. Nach Graziano Romani, W.I.N.D., LACUNA COIL und VOODOO LAKE gibt es mit VERDENA eine weitere Band von der man wohl noch hören wird.

Epi Schmidt, 30.09.2005

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music