Vibravoid Minddrugs, Sulatron Records, 2011 |
Vibravoid | Guitar, Bass, Synthesizer, Mellotron, Stylophone, Theremin & Vocals | |||
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01. Seefeel | 04. You Keep On Falling | |||
02. What You Want | 05. Lost Intensity | |||
03. Do It Allright | 06. Set The Controls For The Heart Of The Sun | |||
Schön, dass die Düsseldorfer Psychedeliker von VIBRAVOID mal wieder ein Lebenszeichen in den Orbit katapultieren – und was für eins. “Minddrugs“ schießt den Hörer geradewegs zurück in die späten sechziger, so dass es einem unweigerlich ziemlich bunt vor Augen wird. Dabei geht es mit Seefeel ziemlich Seifenblasen-Pop-artig lost, “eingängig“ und “tanzbar“ dient als Kurzusammenfassung. Dann aber wird es rauer und zugleich spaceiger, What You Want bietet abgedreht Acid-Psychedelia PINK FLOYD-Zitat und spätestens bei You Keep On Falling vereinen sich HAWKWIND mit einer lärmigen US-Garagenrockband der ausgehenden Sixties.
Hinzukommt noch eine Prise Krautrock (Do It Allright), zwischendurch gibt es dann mal sogar eine kleine Verschnaufpause, in der die bunten Seifenblasen verschwinden können und man sich die schwarzen Anzüge wieder glatt streicht (Lost Intensity). Dann aber kommt der Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt des Albums, gewissermaßen dessen Quintessenz, das PINK FLOYD-Cover Set The Controls For The Heart Of The Sun. Natürlich von den echten PINK FLOYD, den einzig wahren, aus der Syd-Barrett-Ära. Zu Anfang und zum Ende hin hält man sich dabei einigermaßen getreu an das Original, im Mittelteil lassen VIBRAVOID aber alle Zügel locker, so dass einem der ausgedehnt Klangtrip ganz schön durch die Galaxien schleudert.
Fazit: Ein sehr munteres, lebendiges Stück Acid-Space-Rock ist den Düsseldorfern mit ihrem fünften Album gelungen, das sich zwar auf die Legenden des Psychedelic Rock beruft, aber zu keiner Zeit angestaubt oder nut retrospektiv wirkt, da immer wieder neue eigen Einflüsse, Sounds und Ideen miteinfließen. Einwerfen, abheben und mitfliegen!