Vicious Rumors Concussion Protocol, SPV, 2016 |
Nick Holleman | Gesang | |||
Geoff Thorpe | Gitarre | |||
Thaen Rasmussen | Gitarre | |||
Tilen Hudrap | Bass | |||
Larry Howe | Schlagzeug | |||
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01. Concussion Protocol | 07. Circle Of Secrets | |||
02. Chemical Slaves | 08. Take It Or Leave It | |||
03. Victims Of A Digital World | 09. Bastards | |||
04. Chasing The Priest | 10. Every Blessing Is A Curse | |||
05. Last Of Our Kind | 11. Life For A Life | |||
06. 1000 Years | ||||
Drei Jahre sind nach dem sehr gelungenen Studio-Album "Electric Punishment" ins Land gezogen und zwei Jahre sind es schon seit "Live You To Death 2: American Punishment" - aber nun meldet sich die US-Power Metal-Institution VICIOUS RUMORS mit neuem Stoff zurück. Dabei ist es Band-Chef Geoff Thorpe nach langer Zeit mal wieder gelungen, die Besetzung konstant zu halten, auch wenn auf dem letzten Studio-Album noch Brian Allen am Mikrofon stand, der kurz darauf aber durch den Niederländer Nick Holleman ersetzt wurde, der hier nun seinen Studio-Einstand für die Band feiert.
Musikalisch schließt die Band an den Vorgänger an. Es scheint so, als habe Thorpe entweder ein altes Tape mit genialen Riffs entdeckt, oder als sei er nach 37 Jahren in der Band noch einmal in einen Jungbrunnen gefallen. Die Band knallt dem Hörer ein feines Brett besten Power Metals um die Ohren, das in manchen Momenten (zum Beispiel bei dem grandiosen Chasing The Priest oder auch Every Blessing Is A Curse) auch mal in Speed- oder Thrash-Gefilde rüberlugt, was der Band exzellent zu Gesicht steht. Soundtechnisch erinnert es manches Mal an das JUDAS PRIEST-Jahrhundertwerk "Painkiller", aber das ist ja nur ein weiteres Qualitätsmerkmal.
Eine mehr als gelungene Figur macht auf seinem Studio-Debüt denn auch Holleman. Hatte ich ihn auf "Live You To Death 2: American Punishment" noch insbesondere für seine Leistung in den hohen Stimmlagen gelobt. So zeigt der junge Niederländer hier eine erstaunliche stimmliche Bandbreite von tieferen und düsteren bis in die hohen Lagen. Damit verpasst er den Songs eine stimmungsvolle Bandbreite, die nicht viele Sänger so bieten können. Da haben VICIOUS RUMORS wahrlich einen Glücksgriff getan, der der Band hoffentlich noch lange erhalten bleiben wird.
Das Gleiche kann man nach "Concussion Protocol" auch uneingeschränkt auf die Band beziehen. Das Album ist ein Metal-Fest für alle Headbanger. Das Gitarren-Doppel Thorpe/Rasmussen geht sehr aggressiv zu Werke und wird dabei erstklassig von der tighten Rhythmussektion Hudrap und Howe unterstützt. Von dem krachenden Auftakt mit dem Titeltrack bis zu den letzten Tönen des Abschlusssongs Life For A Life zelebrieren VICIOUS RUMORS eine Lehrstunde darin, wie man Old School Power Metal in die Gegenwart transportieren kann, ohne dabei antiquiert oder auch nur angestaubt zu klingen. Für eventuelle Gehirnschäden durch übermäßiges headbangen kann jedoch keine Verantwortung übernommen werden.