Vicious Rumors Live You To Death 2: American Punishment, SPV, 2014 |
Nick Holleman | Gesang | |||
Geoff Thorpe | Gitarre | |||
Bob Capka | Gitarre | |||
Tilen Hudrap | Bass | |||
Larry Howe | Schlagzeug | |||
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01. Digital Dictator | 08. You Only Live Twice | |||
02. Minute To Kill | 09. Mastermind | |||
03. Towns On Fire | 10. Don`t Wait For Me | |||
04. Lady Took A Chance | 11. World Church | |||
05. Worlds And Machines | 12. Hellraiser | |||
06. I Am The Gun | 13. Soldiers Of The Night | |||
07. Electric Punishment | ||||
Zwei Jahre haben VICIOUS RUMORS gerade einmal gebraucht, um dem schon beeindruckenden “Live You To Death“ ein zweite Variante namens “Live You To Death 2: American Punishment“ zur Seite zu stellen. In der Zwischenzeit hatte die Band das ebenfalls überzeugende “Electric Punishment“ veröffentlicht. Da würde man meine, das neue Album würde im Mittelpunkt des Sets stehen. Aber weit gefehlt, die ersten fünf Songs auf “Live You To Death 2: American Punishment“ stammen vom Band- und Genre-Klassiker “Digital Dictator“. Das führt natürlich dazu, dass das Begeisterungslevel bei den Zuschauern von Anfang an extrem hoch ist.
Wirklich neu ist der Mann am Mikro: Nick Holleman, der Brian Allen nach vier Jahren in der Band ersetzt. Dabei macht der erst 21-jährige Niederländer wirklich einen phantastischen Job. Er klingt zum Glück nicht wie ein reiner Klon seiner Vorgänger, sondern hat seinen ganz eigenen Sound. Seine Stärken liegen dabei neben der Eigenständigkeit insbesondere in den hohen Lagen und der Ausdauer. Mit Hollemann hat Geoff Thorpe wirklich einen guten Griff auf der wichtigen Position des Frontmannes getan. Hoffentlich bleibt er der Band möglichst lange erhalten. Klanglich erinnern VICIOUS RUMORS dadurch stellenweise aber stärker als bisher nach den legendären CRIMSON GLORY.
Was wirklich überrascht ist der Sound dieser Aufnahme. Die Band klingt einfach phantastisch, druckvoll und perfekt aufeinander eingespielt. Die Gitarren dominieren den Band-Sound ohne dabei jedoch zu sehr im Vordergrund zu stehen. Der Bass ist ebenso gut wahrnehmbar wie das Schlagzeug und der Gesang thront über allem und wird durch extrem starke Backing-Vocals unterstützt. Ob da Herr Thorpe nicht ein wenig im Studio nachgeholfen hat? Aber was soll es, Stücke der Klasse von Digital Dictator, Minute To Kill, Towns On Fide, Lady Took A Chance, Electric Punishment, Don't Wait On Me oder Soldiers Of The Night haben einen solchen Klang wahrlich verdient und unterstreichen einmal mehr, warum die Band in Szene-Kreisen einen solch hohen Stellenwert und eine solche Anerkennung genießt.
Dabei ist es reine Geschmackssache, ob einem nun die erste Variante von "Live You To Death" oder die "American Punishment"-Version besser gefällt. Wobei mir der Klang der zweiten CD etwas klarer und druckvoller (bearbeiteter?) erscheint. Zudem spricht schon die größere Anzahl an Live-Stücken für "American Punishment", zumal die Cover-Versionen auf dem ersten Werk eher nett denn essentiell waren. Schade sind natürlich die Überschneidungen der beiden CDs. Da hätte man sich noch mehr Varianz gewünscht, um noch mehr der Band-Klassiker live zu hören zu bekommen. Aber auch so ist "Live You To Death 2: American Punishment" ein exzellentes Live-Werk, das die Band in ihrer aktuellen Besetzung in Top-Form zeigt.