Victor Smolski Majesty and passion, Drakkar Classic, 2004 |
Victor Smolsik | Electric and acoustic guitars, Guitar synth, Piano, Keys, Chello, Piccolo bass, Sitar | |||
Inspector Symphonic Orchestra | conducted by Andrey Zybrich | |||
Gäste: | ||||
Andrey Zybrich | Keyboards | |||
Uli Jon Roth, Steve Smyth, Bernd Aufermann, Michael Sagmeister, Marcus Deml, Sascha Gerstner, Stefan Leibing, Alexander Beyrodt, Mischa Blum, Adrian Weiss | Guitars | |||
Alexander Rastopchin | Guitars, Mandolin | |||
Jürgen Knautz, Frank Itt, Peavy Wagner, Armin Alic, Christian Stöcker | Bass | |||
Mike Terrana | Drums, Narration | |||
Dirk Zimmermann, Sabir Salkic | Drums | |||
Stephanie Klco-Brosius, Martin R. Doughty | Narration | |||
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1. Majesty and passion | "Suite 4" | |||
"Suite 1" | 9. Sarabande | |||
2. Courante | "Concert for 2 Violins with Orchestra" | |||
3. Gavotte | 10. Chapter 1 | |||
4. Forlane | 11. Chapter 2 | |||
5. Menuet | 12. Chapter 3 | |||
"Concert for Violin and Oboe with Orchestra" | Bonus tracks from the EP "Destiny" | |||
6. Chapter 3 | 13. Rocker rider | |||
"Suite 2" | 14. Day without your love | |||
7. Bouree | 15. Destiny | |||
8. Menuet | 16. Longing (Dedicated to my family) | |||
Zeitgenössischer Gitarrengott huldigt großem klassischen Meister. Das ist heutzutage nichts furchtbar Aufregendes mehr. Jetzt vergnügt sich also Victor mit Johann Sebastian, und weil geteilte Freude vielfache Freude ist, hat er dazu auch eine Menge Freunde eingeladen.
Peavy Wagner und Mike Terrana (RAGE), Stefan Leibing ( PRIMAL FEAR), Alexander Beyrodt (SILENT FORCE), Bernd Aufermann (RUNNING WILD) und und und... Sogar Uli Jon Roth und Jazz-Legende Michael Sagmeister gaben sich die Ehre und am Ende fanden sich mehr als zwanzig Musikerkollegen ein, um am zweiten Soloalbum des weißrussischen Gitarrenhexers ein paar Takte beizusteuern.
Lässt man das knapp zweiminütige Intro und die vier abschließenden Bonustracks der EP "Destiny" außer acht, so enthält "Majesty and passion" ausschließlich Musik aus der Feder Johann Sebastian Bachs. Viktor Smolski hat dessen Kompositionen neu für Orchester, viele Gitarren und Schlagzeug arrangiert, ohne jedoch die Originalnoten anzutasten.
Das Ergebnis ist mal heavy, dann wieder schwärmerisch verträumt, auch mal ganz dezent jazzig angehaucht und hin und wieder ganz schön verspielt und vertrackt.
Interessant und wirklich ungewöhnlich ist allerdings die Idee das Menuet aus der zweiten Suite mit aus historischen Dokumenten rekonstruierten Dialogen zwischen Johann Sebastian Bach und seinen Kritikern anzureichern.
Keine Frage, "Majesty and passion" hat seine ganz großen Momente, doch um sich über seine komplette Distanz dafür begeistern zu können muss man fast ein größerer Bach- als Smolski-Anbeter sein. Wer Bach eher skeptisch gegenüber steht, wird auch durch Viktor Smolskis Adaptionen nicht bekehrt werden und ob eingefleischte Bachjünger jetzt ausgerechnet darauf gewartet haben, dass Viktor Smolski sich seiner annimmt wage ich auch zu bezweifeln. Wer generell Spaß an der Fusion von Klassik und Rock hat, der liegt auch bei "Majesty and passion" richtig.