Victory Don't Talk Science, Golden Core Records, 2011 |
Jioti Parcharidis | Gesang | |||
Herman Frank | Gitarre | |||
Tommy Newton | Gitarre | |||
Peter Knorn | Bass | |||
Achim Keller | Schlagzeug | |||
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01. Restless | 08. Blinded By Darkness | |||
02. Speak Up | 09. No Return | |||
03. Rock Star | 10. Victim Of Lies | |||
04. Love Kills Love | 11. Go To Hell | |||
05. Burn Down The City | 12. Waiting For The World | |||
06. Down Load Down | 13. I'm So Excited | |||
07. Right Between The Eyes | ||||
Mehr als 25 Jahre lang gehörten VICTORY neben den SCORPIONS und ACCEPT zu den Aushänge-Schildern des harten Rock mit dem Qualitäts-Merkmal „Made In Germany“. Dabei konnten die Hannoveraner sogar streckenweise größere Erfolge in den USA verbuchen als die beiden anderen Gruppen. Nun legen sie mit “Don’t Talk Science“ ein neues Album vor – und wie sie vorher bereits angekündigt haben, ist es ihr letztes. Auch damit eine Parallele zu den großen SCORPIONS. Aber da hört es auch auf. Denn während “Sting Of The Tail“ ein extrem durchschnittlicher Abgang für die Skorpione bedeutet, haben Herman Frank, Tommy Newton und ihre Sieges-Knaben einen ordentlichen Hammer parat, um sich mit einem Knall zu verabschieden.
Das letzte VICTORY-Album hört auf den Titel “Don’t Talk Science“ – was man auch als „mach es nicht so kompliziert“ verstehen könnte. Und genau so gehen die Rocker aus Hannover ans Werk. Ehrlicher, einfacher, gradliniger Hard Rock/Heavy Metal mit viel Power und noch mehr Melodie. Elf packende Eigen-Kompositionen plus zwei Cover-Versionen, die dem Sound der Band angepasst und entsprechend umarrangiert wurden. Die Scheibe rockt von der ersten bis zur letzten Rille und kommt mit einer Energie aus den Boxen geschossen, dass sich Stefan Kaufmann das mal anhören sollte – so hätte auch das jüngste U.D.O.-Werk klingen können/sollen.
Eine weitere kleine Sensation ist die Leistung von Sänger Jioti Parcharidis. Alte Fans werden sicherlich Charlie Huhn oder Fernando Garcia vermissen, aber wer offenen Ohres hinhört, der wird erkennen, was für eine gute Leistung Parcharidis hier abliefert. Er hat das richtige raue Organ für diese Musik und kommt auch in den hohen Lagen nicht ins Kreischen. Dazu zaubern ihm die beiden Gitarristen Frank und Newton ein paar Riff-Granaten als Basis, die ihnen in der Vergangenheit sicherlich den großen Durchbruch beschert hätten.
Schon die ersten vier Tracks von Restless bis hin zu Love Kills Love machen einfach durchgängig Laune und laden dazu ein, die Scheiben beim Auto runter- und die Anlage des aufzudrehen. Das ist perfekte Musik für den Highway am besten Richtung Sonnenuntergang. Eigentlich muss man VICTORY nach diesem Album darum anbetteln, dass sie weitermachen. Aber sollte “Don’t Talk Science“ wirklich der Schlussstrich unter die Karriere sein, dann verabschieden sich VICTORY mit einem echten Knaller. Vielen Dank Jungs für die gute Mucke.