Vixen Live And Learn, Demolition Records, 2006 |
Jan Kuehnemund | Guitars | |||
Jenna Sanz-Agero | Vocals | |||
Lynn Louise Lowrey | Bass | |||
Kathrin Kraft | Drums | |||
Gäste: | ||||
Randy Wooten | Keyboards | |||
Paulie Cerra | Saxophone | |||
Chris Fayz | Keyboards | |||
Robert Lear | Bagpipe | |||
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1. Anyway | 7. Love song | |||
2. Live & learn | 8. Angry | |||
3. I try | 9. I'm sorry | |||
4. Little voice | 10. You wish | |||
5. Pacifist | 11. Suffragette city | |||
6. Don't want it anymore | 12. Give me away | |||
In den späten Achtzigern passten VIXEN optisch und akustisch hervorragend ins Bild der kommerziell erfolgreichen amerikanischen Hard- und Heavy-Szene. Das selbstbetitelte Debüt der Füchsinnen und sein Nachfolger "Rev It Up" waren zwar keine Überflieger, boten aber zumindest einige nette Songs, die ihren Charme bis in die Gegenwart bewahrt haben.
Letztendlich ging das Konzept, eine ähnlich erfolgreiche BON JOVI-Alternative aufzubauen, nicht auf, aber als Gegenpol zu den ganzen gestylten männlichen Kollegen taugte die All-Girl-Band allemal.
Etwas überrascht es dann aber doch, heute ein neues VIXEN-Album in den Händen zu halten. Wie so viele andere Bands in den Neunzigern untergetaucht, wollen es die Mädels noch einmal wissen. Gitarristin Jan Kuehnemund um genau zu sein, denn sie ist als einzige vom Original-Line-Up noch dabei. Keine Share Pedersen, keine Roxy Petrucci und vor allem keine Janet Gardener. Im Prinzip haben wir also eine völlig neue Band, die sich das Fuchsfell übergestreift hat, und das hört man auch.
Die einschneidenste Veränderung ist sicher Sängerin Jenna Sanz-Agero. Sie klingt wesentlich rauer, dunkler und verruchter als ihre Vorgängerin Janet Gardener.
Außerdem stammen mit Ausnahme des David Bowie-Covers Suffragette City alle Songs aus eigener Feder, wo früher manch bekannter Hit-Songwriter wie Jeff Paris oder Richard Marx zur Unterstützung herangezogen wurde.
Entsprechend klingt "Live And Learn" auch völlig anders als die frühen Alben. VIXEN sind erwachsen geworden und bieten schlichten, bodenständigen Rock irgendwo zwischen Stevie Nicks beziehungsweise FLEETWOOD MAC, den PRETENDERS und einer zupackenden Melissa Etheridge. Das ist durchaus gut gemacht und ansprechend, allerdings auf einer völlig anderen Ebene.
Das sympathisch-naive, leicht schlüpfrige I want you to rock me vom Debüt verführt mich auch heute noch dazu, voller Begeisterung den Lautstärkeregler Richtung Anschlag zu bugsieren. Bei den Songs von "Live And Learn" besteht diese Gefahr jedoch nie.