Voivod Rrröööaaarrr (Deluxe Edition) - Killing Technology (Deluxe Edition) - Dimension Hatröss (Deluxe Edition), BMG, 2017 |
Denis „Snake“ Belanger | Gesang | |||
Michel „Away“ Langevin | Schlagzeug | |||
Denis „Piggy“ D'Amour | Gitarre | |||
Jean-Yves „Blacky“ Theriault | Bass | |||
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Rrröööaaarrr (Disc 1: Studio) | - | |||
01. Korgüll The Exterminator | 06. Thrashing Rage | |||
02. Fuck Off And Die | 07. The Helldriver | |||
03. Slaughter In A Grave | 08. Build Your Weapons | |||
04. Ripping Headaches | 09. To the Death! | |||
05. Horror | - | |||
Rrröööaaarrr (Disc 2: Live) | - | |||
01. Korgüll The Exterminator | 08. Warriors Of Ice | |||
02. Ripping Headaches | 09. Nuclear War | |||
03. Blower | 10. Overreaction | |||
04. Fuck Off And Die | 11. The Helldriver | |||
05. Tornado | 12. Ravenous Medicine | |||
06. Iron Gang | 13. Voivod | |||
07. War And Pain | 14. Thrashing Rage | |||
Rrröööaaarrr (Disc 3: DVD) | - | |||
01. Rrröööaaarrr Rough Mix Demo 1985 (Audio) | 06. Live, Long Beach, C.A., USA – 06/13/86 (Video) | |||
02. Anachronism Live 25.06.86 (first show) (Audio) | 07. Live, Jonquiere High School, QC, Canada, 12/20/84; Morgoth Invasion (Video) | |||
03. Early Rehearsals 1983-1984 (Audio) | 08. Live, Jonquiere Cultural Center QC, Canada, 01/27/84; To the Death (Video) | |||
04. Piggy Sound Collage 1980 (Audio) | 09. Slideshows: Artwork (1983 – 1986) + Live & Studio Photos (1985 – 1986) | |||
05. Live, NYC, N.Y., USA – 05/05/86; First U.S. Show (Video) | ||||
Killing Technology (Disc 1: Studio) | - | |||
01. Killing Technology | 06. Ravenous Medicine | |||
02. Overreaction | 07. Order Of The Blackguards | |||
03. Tornado | 08. This Is Not An Exercise | |||
04. Too Scared To Scream | 09. Cockroaches | |||
05. Forgotten In Space | - | |||
Killing Technology (Disc 2: Live) | - | |||
01. Killing Technology | 08. Live For Violence | |||
02. Overreaction | 09. Tribal Convictions | |||
03. Ravenous Medicine | 10. Order Of The Blackguards | |||
04. Tornado | 11. Cockroaches | |||
05. Korgüll The Exterminator | 12. To The Death! | |||
06. Ripping Headaches | 13. Voivoid | |||
07. Blower | 14. Batman | |||
Killing Technology (Disc 3: DVD) | - | |||
01. Live At Kriekelaarzaal, Brussels, Belgium: 28/11/87 (Audio) | 05. Live At Rex Club, Paris, France: 01/12/87 (Video) | |||
02. Live At The Token Lounge, Westland, MI, USA: 14/05/87 (Video) | 06. Live At Ildiko’s, Toronto, ON, Canada: 19/09/87 (Video) | |||
03. Live At Rossli Azmoosm, Sargans, Switzerland: 06/11/87 (Video) | 07. Slideshows: Artwork (1987) & Photos | |||
04. Live At Festhalle, Tuttlingen, Germany: 07/11/87 (Video) | ||||
Dimension Hatröss (Disc 1: Studio) | - | |||
01. Experiment | 06. Brain Scan | |||
02. Tribal Convictions | 07. Psychic Vacuum | |||
03. Chaosmöngers | 08. Cosmis Drama | |||
04. Technocratic Manipulators | 09. Batman | |||
05. Macrosolutions To Megaproblems | - | |||
Dimension Hatröss (Disc 2: Live) | - | |||
01. Overreaction | 08. Macrosolutions To Megaproblems | |||
02. Experiment | 09. War And Pain Medley | |||
03. Tribal Convictions | 10. Brain Scan | |||
04. Chaosmöngers | 11. Psychic Vacuum | |||
05. Ravenous Medicine | 12. Order Of The Black Guards | |||
06. Korgüll The Exterminator | 13. Holiday In Cambodia | |||
07. Technocratic Manipulators | 14. Batman | |||
Dimension Hatröss (Disc 3: DVD) | - | |||
01. Dimension Hatröss Demo 1987 (Audio) | 04. Live At Anthrax, Norwalk, CT, USA : 09.11.88 (Video) | |||
02. Live At Blondies, Detroit, MI, USA : 18.11.88 (Video) | 05. Live At Fenders Ballroom, Long Beach, California, USA: 03.12.88 (Video) | |||
03. Live At The Axiom, Houston, Texas, USA : 10.12.88 (Video) | 06. Slideshows – Artwork / Photos | |||
In der Geschichte des Thrash Metal gibt es wohl kaum eine Band, die eine solch kultische Verehrung von Fans und durch ihre Kollegen erfahren hat wie die Kanadier VOIVOD. Gegründet wurde die Band im November 1982 in der Provinz Quebec von Michel – genannt „Away“ – Langevin (Schlagzeug), Denis – kurz „Piggy“ – D’Amour (Gitarre, leider 2005 bereits verstorben), vervollständigte ab Anfang 1983 dann Denis – auch „Snake“ – Belanger die erste richtige Besetzung, in der die Band dann auch mehrmals mit ihren Landsmännern EXCITER auftraten und die überwiegend aus Cover-Versionen bestehende EP “Anachronism“ live mitschnitten. Das erste komplett eigene Lebenszeichen war dann die zweite EP, “To The Death“, die in der damaligen Tape-Trader-Szene für helle Begeisterung sorgte und dazu führte, dass VOIVOD schon kurze Zeit später ihr Debüt-Album, “War And Pain“, veröffentlichen konnten.
Das Werk war musikalisch deutlich von MOTÖRHEAD und dem Wunsch beeinflusst, die lauteste Band der Welt zu sein. Inhaltlich zeigten sich VOIVOD schon damals von politischen Punk-Bands wie den DEAD KENNEDYS geprägt und behandelten in ihren Texten immer wieder Themen wie Nuklearwaffen, den Atomkrieg. “War And Pain“ schlug im Untergrund ein wie die berühmte Bombe (auch wenn das britische Kerrang-Magazin die Band als „schlechteste der Welt“ titulierte) und rief das deutsche Label Noise Records (auch sehr schön nachzulesen in dem Buch “Systemstörung – Die Geschichten von Noise Records)“ auf den Plan, das den Kanadiern einen Plattenvertrag anbot. Die erste Zusammenarbeit war “Rrröööaaarrr“, das im Jahr 1986 herauskam und nach wie vor wohl zu den wichtigsten Veröffentlichungen im Thrash-Bereich gehört (im Jahr 2009 landete es in Rock Hards „250 Thrash-Metal-Alben, die man kennen sollte“ auf Platz 20).
Das Werk des Quartetts – Bassist Jean-Yves „Blacky“ Theriault hatte die Band komplettiert - ist stilistisch ein Hybrid aus Hochgeschwindigkeits-Rock der Marke MOTÖRHEAD und einer nicht zu leugnenden Portion Punk. Die Band gestand selber zu einem späteren Zeitpunkt ein, dass es ihr Plan gewesen sei, schneller als andere bekannte Thrash-Metal-Bands wie SLAYER zu sein, daher habe man alles am Anschlag gespielt, was zu einigen unsauberen Passagen auf dem Album geführt habe. Aus heutiger Sicht gehört dies aber zum Charme der Veröffentlichung, die zudem mit Tracks wie Korgüll, The Exterminator, Fuck Off And Die, Ripping Headaches sowie Thrashing Rage ein paar echte Perlen der frühen VOIVOD-Phase enthält.
Als Bonus-CD hat man der “Deluxe Edition“ von “Rrröööaaarrr“ eine Live-CD aus den Anfangstagen der Band beigelegt, die für Fans sicherlich ein echtes Schätzchen ist. Denn hierauf findet sich ein Auftritt von 1986 – kurz nach der Veröffentlichung des Albums -, der eben aus den stärksten Stücken der frühen Band-Tage besteht. Dabei ist der Sound der Aufnahme überraschend gut ausgefallen. Man darf natürlich keine professionelle Produktion verlangen, aber für eine Aufnahme in einem mittelgroßen Club (das Spectrum fasste maximal 1200 Zuschauer) Mitte der 80er Jahre ist dieser – vermutlich am Soundboard entstandene – Mitschnitt schon fast sensationell. Hier kann man die unbändige Energie früher Thrash-Metal-Konzerte nachempfinden, bei denen der Schweiß von der Decke tropfte. Die Band spielt voller hörbarem Enthusiasmus und zumeist recht sauber. Auch wenn die Fähigkeiten der Musiker in den Folgejahren das damalige Spielniveau doch noch deutlich übersteigen sollten. Aber für Fans ist diese Live-CD sicherlich schon alleine den Kauf dieser Edition wert.
Aber das Beste kommt ja noch. Auf der beigefügten DVD bekommt der Fan zunächst mal den Rough Mix des “Rrröööaaarrr“-Albums, den ich den Fans sehr ans Herz lege (mir gefällt es stellenweise besser als der finale Mix). Und dann das bei Sammlern sehr begehrte “Anachronism“-Live-Album aus dem Jahr 1983 mit insgesamt 21 Songs sowie elf Demo-Songs aus den Jahren 1983 und 1984 zu hören. Das alleine würde sicherlich Vielen schon reichen, aber nicht den Machern der Neu-Auflage - hier kommen noch mehre Live-Video-Mitschnitte von Konzerten der Band: als da wären, die ersten Show, die VOIVOD jemals in den USA gespielt haben und dann noch drei weitere Live-Videos. Dabei muss man natürlich jeweils einige – und stellenweise auch erhebliche - Abstriche beim optischen Genuss machen, aber dafür kann man sich wie durch einen Zeittunnel direkt in die Metal-Szene der 80er Jahre saugen lassen. Zumal der Sound überraschend gut ist. Für alle, die damals schon „dabei“ waren ist es ein wahrer Hochgenuss. Natürlich sind die Lieder alle gleich mehrmals hier vertreten, insofern werden sich auch VOIVOD-Fans wohl kaum alle Konzerte an einem Stück anschauen aber nach und nach gibt es hier viel zu entdecken. Ein wirklich toller Auftakt zu der Serie.
Lediglich ein Jahr nach ihrem zweiten Album meldeten sich VOIVOD bereits mit ihrem dritten Streich zurück, “Killing Technology“. Darauf rufen die Kanadier erstmals ihre Fähigkeiten ab und kombinieren ihren Thrash mit Elementen aus Progressive Rock und sogar Klassik. So interessierten sich Bassist Blacky und Gitarrist Piggy für moderne Komponisten wie Bartok oder Schostakowitsch und übernahmen sogar Teile von deren Kompositionen in die neuen Songs. Zudem zeigte Piggy in seinem Spiel, dass er sich auch für Bands wie YES, KING CRIMSON oder seine kanadischen Landsleute RUSH begeisterte. Er erweiterte seinen Stil um dissonante Akkorde, was gut zu den futuristischen Inhalten der Texte passte. Den auffälligsten Wechsel gab es aber im Gesang. Snake setzte statt auf geshoutete Vocals jetzt mehr auf klaren Gesang, den er vereinzelt durch Effektgeräte laufen ließ, um einen roboterähnlichen Klang zu erreichen, der zur Geschichte vom Voivod passte, der von einem Raumschiff aus die Menschheit beobachtet und deren Unvermögen, den immer rascher fortschreitende technischen Fortschritt zu beherrschen.
Damit einhergehend konnte man eben auch einen technischen Fortschritt bei der Band konstatieren, die nicht mehr über ihre Fähigkeiten hinaus agierte, sondern sich zum einen darauf beschränkte, das umzusetzen, was sie beherrschte, zugleich aber eben auch durch die Erfahrungen und zahlreichen Auftritte als Musiker versierter an ihren jeweiligen Instrumenten geworden war und dies in den Kompositionen entsprechend umzusetzen wusste. Dies schlägt sich dann in Songs wie dem Opener Killing Technology, Tornado, Forgotten In Space oder This Is Not An Exercise nieder. So sind auch etwas längere, komplexere Kompositionen möglich, die nicht zusammengesetzt sondern organisch wirken. Deutlich mehr noch als “Rrröööaaarrr“ zeigt “Killing Technology“ zu was VOIVOD im Stande sind und weswegen sie von ihren Kollegen und den Fans weltweit so hoch angesehen werden. Die CD hat mit Too Scared To Scream und Cockroaches zudem zwei Bonus-Tracks zu bieten, die beide in ihrer sehr direkten Art noch einmal exemplarisch die punkige Seite der Band unterstreichen.
Wie schon bei “Rrröööaaarrr“ bekommt auch das “Killing Technology“-Paket eine Live-CD aus dem heimischen Spectrum serviert. Das mittlerweile schon deutlich komplexere Material wirkt manchmal in der Live-Situation noch etwas chaotischer als beim Hören auf der CD, wird aber von der Band sehr sauber vorgetragen. Man kann deutlich die Fortschritte der Musiker hören, die wohl noch zwei oder drei Jahre zuvor nicht in der Lage gewesen wären, diese Musik live so umzusetzen. Zudem werden mit Blower, To The Death sowie dem Neal Hefti-Cover Batman (das die Band dann auch für das folgende "Dimension Hatröss" aufnehmen sollte) ein paar rare Songs performt. Der Sound der Aufnahme geht wieder absolut in Ordnung und besticht durch seine Authentizität.
Auch für “Killing Technology“ haben sich die Macher in den Kellern und Archiven eingeschlossen und sind mit einem wahren Füllhorn an Raritäten wieder aufgetaucht. Konzert-Mitschnitte aus Belgien (nur Audio), den USA, der Schweiz, Deutschland, Frankreich sowie Kanada mit insgesamt 69 Songs sorgen für wenig „Freizeit“ – wie in VOIVOD-freie Zeit. Natürlich sind auch hier die Videos keine Profi-Aufnahmen, aber daran werden sich nur diejenigen stören, die nicht schon mal bei Youtube nach den alten EXODUS- oder QUEENSRŸCHE-Live-Aufnahmen einer Sendung wie „Mosh“ (manche werden sich noch erinnern) gesucht haben, um in Erinnerungen zu schwelgen. Und genau so ist es auch hier der Fall, dass sich die Fans an diesem Material auch dann ergötzen können, wenn es etliche Streifen und auch mal Bildausfälle aufweist. Diese Videos und das Audio machen wirklich richtig Spaß und runden auch diese Wiederveröffentlichung prima ab.
Den Abschluss dieser Re-Release- und "Deluxe Edition"-Reihe macht das vierte Werk der Band, "Dimension Hatröss", aus dem Jahr 1988. Das Album stellt die konsequente Fortsetzung des mittlerweile eingeschlagenen Kurses mit erneut verbesserten Mitteln dar. Denn der Songwriting-Prozess schloss nahezu ohne Unterbrechung an die Aufnahmen von "Killing Technology" an. Das neue Album wurde im Anschluss an eine Europa-Tournee in den Berliner Musiclab-Studios mit Produzent Harris Johns aufgenommen. Dabei zeigte sich die Band wie schon zuvor offen für klangliche Experimente, wie etwa den erstmaligen Einsatz eines elektronischen Schlagzeugs. Aber auch stilistisch bedeutete "Dimension Hatröss" eine weitere Verschiebung. Die Thrash-Metal-Anteile des Band-Sounds wurden ebenso wie die Punk-Einflüsse immer mehr zurückgefahren zugunsten eines mehr progressiv ausgerichteten Klangbildes, in dem man auch wieder Elemente der zeitgenössischen klassischen Musik finden konnte.
Zu der progressiven Ausrichtung passte auch der Umstand, dass es sich bei dem Werk um ein Konzept-Album handelt. Das Grundkonzept und die Gestaltung stammten von Schlagzeuger Michel Langevin, der sich von populärwissenschaftlichen Zeitschriften zu der Geschichte inspirieren ließ, wonach in einem gigantischen Teilchenbeschleuniger ein Mikrouniversum geschaffen wird, in das der Voivod reist um die Entwicklung der Lebewesen zu erkunden. Leider muss er feststellen, dass das Ganze in einem Krieg mit apokalyptischen Ausmaßen endet, woraufhin der Voivod versucht, das Experiment abzubrechen. Die Bezeichnung „Hatröss“ für den erschaffenen Mikrokosmos basiert auf der Idee, das englische „hate“ (übersetzt Hass) und das französische Wort „atroce“ (entspricht etwa unserem „grauenhaft“) zu kombinieren. Besonders beeindruckend ist es dabei, zu hören, wie es der Band gelingt diese komplexe Story in packende und mitreißende Musik – wie zum Beispiel bei Cosmic Drama wohl am sinnbildlichsten der Fall - umzusetzen. Hier konnte man schon hören, dass die Kanadier zwar nicht den einfachen Weg in ihrer musikalischen Richtung eingeschlagen hatten, definitiv aber den richtigen.
Natürlich hat auch diese Ausgabe eine Live-CD als Zugabe dabei, die 14 Aufnahmen von einem Konzert wenige Tage vor Weihnachten 1988 aus dem Spectrum in Montreal (mittlerweile die Heimatstadt der Band) präsentiert. Geboten wird eine Art „Best Of“-Programm der vergangenen drei Alben, erweitert um ein Medley von “War And Pain“-Stücken sowie des DEAD KENNEDYS-Klassikers Holidays In Cambodia. Neuerlich ist das gesteigerte spielerische Level der Band unverkennbar. Von der damals aktuellen Scheibe werden gleich mal acht der neun Stücke gespielt – spart euch ruhig das Nachschauen, einzig Cosmic Drama schaffte es nicht in die sehr starke Setlist. Damit boten VOIVOD an diesem Abend einen sehr gelungenen Überblick über ihr bisheriges Schaffen. Beim Sound sind keine allzu großen Veränderungen zu den anderen Mitschnitten zu hören. Rau, organisch und mitreißend – eben repräsentativ für die Auftritte der Band in der damaligen Zeit.
Diese werden auch auf der zugehörigen DVD in herrlich epischer Breite gefeiert. Vier Konzerte werden abgebildet. Sie zeigen, wie chaotisch – im Vergleich zu heutigen Veranstaltungen – damalige Metal-Auftritte abliefen, mit Stagedivern und Security, die aus der ohnehin meist recht kleinen Bühne, eine gefühlte Telefonzelle für die beteiligten Musiker machten. Aber es ist – wie schon bei den vorangegangenen beiden DVDs – einfach etwas Besonderes, den Musikern aus der heutigen Sicht dabei zuzuschauen, wie sie damals die Bühnen rockten, unbeschwert, energiegeladen und auf ihre ganz eigene Art und Weise, die VOIVOD so einzigartig machte. Damit sprachen sie zwar nicht unbedingt die breite Masse der Metal-Fans an, aber sie schafften sich ihre eigene musikalische Nische und eine – häufig bis heute - treue Anhängerschaft. Und wer noch nicht infiziert ist vom VOIVOD-Fieber, der hat hier genau die richtigen Alben, um Verpasstes nachzuholen
Binnen nur drei Jahren war es VOIVOD gelungen, sich von einer hoffnungsvollen aber noch sehr ungeschliffenen Nachwuchsband zu einem der Hoffnungsträger an der Schnittstelle zwischen Thrash- und Progressive-Metal zu entwickeln und dabei einen komplett neuen und eigeständigen Sound zu finden, der ihnen glühende Anhänger weltweit bescherte. Leider endete die Zusammenarbeit zwischen den Kanadiern und dem deutschen Label nach “Dimension Hatröss“, den wirklichen Durchbruch erlebten VOIVOD mit dem folgenden Album “Nothingface“, das über MCA Records vertrieben wurde. Aber dank der Reihe „Noise Lebt!“ bekommen wir nun von den neuen Rechteinhabern BMG diese drei prägenden Alben in wirklich hochwertigen Aufmachungen, inklusive eben jeweils einer Live-CD aus der damaligen Zeit sowie einer DVD, vollgestopft mit Raritäten. Was könnte man als Metal-Fan da noch mehr verlangen? Höchstens noch, dass MCA mit den folgenden Alben dieser einzigartigen Band noch in einer ähnlich gelungenen Reihe nachzieht.